Ein Nikon Mauerblümchen?  Die 6 Megapixel D50 von 2005. Update 2023

Nach den gar nicht geplanten Updates zur FUJIFILM FinePix S3 Pro und der Canon EOS 350D jetzt noch eine weitere frühe DSLR! Diesmal keine Ewigkeiten zurückliegend, wurde in den Osterferien kurzerhand noch die 6 MP Nikon D50 reaktiviert. Wie bei den beiden zuvor genannten DSLRs das gleiche positive Spiel: Akku laden, einlegen, Datum/Uhrzeit eingeben — fotografieren.

Während die Sigma SD10 und die Fuji FinePix S3 Pro sehr spezielle Bildsensoren aufweisen, bieten EOS 350D und D50 eher Hausmannskost. Wobei die Nikon D50 mit ihren CCD-Sensor schon wieder etwas Besonderes darstellt. Angeblich soll der CCD-Sensor schönere, natürlichere Farben liefern. Nun ja…

Dazu meine nicht neue Philosophie der Bildbearbeitung

Die ungeschriebene Regel in Sommerzeiten das Fotografieren um 10.00, spätestens um 11.00 Uhr einzustellen und erst ab ca. 16.00 Uhr wieder mit dem Bildermachen zu beginnen, nützt mir gar nichts, wenn ich unterwegs bin. Selbst wenn ich alleine bin. Oder weil ich die Geduld der Familie nicht mit Warten auf besseres Licht überstrapazieren will. Ein Grund deshalb nicht zu fotografieren? Bei mir nicht!

Oder wenn statt der Tages-/Jahreszeit das Wetter einfach nicht mitspielen will. Wozu gibt es die diversen Rohdatenentwickler und Photoshop-Mitbewerber. Wobei ich mich da nie verzettelt habe und seit 1997 auf Photoshop setze und seit 2012/2013 auf Lightroom.

Als es Photoshop noch offen gab, sollen mehr Raubkopien im Umlauf gewesen sein als ordentlich gekaufte und registrierte Versionen. Hauptsache überdimensionierte Fotoausrüstungen, aber geklaute Software … Aus dieser Sicht ist auch das Argument albern, sich von Adobe in kein Abo zwingen lassen zu wollen.

Zurück zu Lightroom

Nach nun rund 10 Jahren Lightroom-Benutzung halte ich mich an Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf: "(…) ich mach' mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt ...." ;-) Ich mache mir mein Wetter/Licht selber — in Grenzen.

Demonstriert am obigen Foto, das die letzte Scheuermühle (Steinschleifmühle) der schwedischen Ostseeinsel Öland zeigt. Nur mit Windenergie wurden unbearbeitete Steinplatten zu vollkommen glatten und planen Platten geschliffen. Das Original-Licht? Sch… Also einfach Lightroom drauf loslassen!

Ich habe lange gebraucht, herauszufinden, wie Profis ihren Kalender-Fotos beispielsweise die leuchtenden Brauntöne des Herbstlaubs hinbekommen. Oder ihre Lightroom-/Capture One-Techniken als das besondere Licht einer Landschaft verkaufen …

Zusatzsoftware wie das hier bereits vorgestellte Radiant Photo AI, das unter Umständen noch weiter geht, benötige ich nicht. Auch ist mir der gerne besonders beworbene Austausch des Himmels zuwider! Dass man einen zu blassen Himmel mit Photoshop extra auswählen kann, um den gezielt zu verbessern, ist dagegen sehr willkommen!

Wenn in Analog-/Diazeiten gelegentlich auf Farbnegativ gewechselt werden musste, was der Frust immer groß. Statt kontrastreicher, farbsatter Dias flauer, farbloser Matsch vom Negativfilm. Auch bei besseren Laboren. Das hat sich mir so "eingebrannt", dass ich mit Lightroom aus einem trüben (Sommer-)Tag ein ansehnliches Foto generieren will und kann!

Ich bin aber auch immer wieder entsetzt, wenn ich in Facebook gelungene Fotos von Wildtieren sehe, die mit einem Restfarbstich oder irgendwie "stumpf", leblos rüberkommen. Diese Fotos runtergeladen, um sie versuchsweise mit den simplen Photoshop Tastenkombinationen

  • Auto Farbton: Apfel/CMD-CTRL-Shift-L
  • Auto Farbe: Apfel/CMD-CTRL-Shift-B
  • Auto Kontrast: ALT-Apfel/CMD-CTRL-Shift-L

behandelt, bringt fast immer die gewünschte Verbesserung. OHNE übertrieben zu wirken. Manchmal beim Fotografen nachgefragt, kommen dann Antworten wie: Nein Photoshop benutze ich nicht. Nicht mal die deutlich preiswertere Photoshop Elements Versionen, für die kein Abo abgeschlossen werden muss. Nun ja, es sind ja nicht meine unnötig leblosen Fotos …

Beispielfotos, aufgenommen mit dem 28-80 mm SIGMA ZOOM 28-80mm 1:3.5-5.6 II MACRO, 6 Megapixel

4 Megapixel

Beispielfotos, aufgenommen mit dem Nikon DX AF-S Nikkor 18-200mm 1:3.5-5.6 G ED VR, 4 Megapixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Wie gehabt! Alles bestens. O.K. mit den 6 MP muss man halt haushalten, aber die Datenqualität ist so gut, dass im Fall problemlos hochskaliert werden kann. Autofokus? Sitzt. O.K. ich will ja mit der D50 keine Action fotografieren.

Ralf Jannke, April 2023

 

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