Nikon D2X(s), Nikon Tele-AF-Konverter TC-16A, Teil 3: Objektive mit Pentax K-Bajonett

Aber da war doch noch etwas!

Objektive, die mit einem Adapter auf eine Nikon (D)SLR mit F-Bajonett montiert werden können, können ebensogut auch auf den TC-16A montiert werden. So werden beispielsweise auch uralte M42 Linsen zu Autofokus-Objektiven. In gewissen Grenzen, aber funktionierend. Sofern man keine Top-Abbildungsqualität erwartet.

Damit Objektive mit M42 Schraubanschluss auf einer Nikon (D)SLR auf Unendlich fokussiert werden können, muss der M 42-/Nikon F-Adapter eine Korrekturlinse haben! Es gibt die Adapter auch ohne die Korrekturlinse, aber dann ist der Einsatz der Kombination auf den Nahbereich beschränkt. Neben dem TC-16A Konverter mit seinen 5 Linsen stellt die zusätzliche Korrekturlinse natürlich einen weiteren Eingriff in das gerechnete optische System des Grundobjektivs dar. Nach meinen Erfahrungen aber nicht so dramatisch, wie gelegentlich beschrieben. Leider habe ich das großartige Vollformat Asahi Opt. Co. (Pentax) Fish-eye-Takumar 1:4/17 mit M42 Schraubanschluss nicht mehr, das adaptiert auf der Nikon D800 beste Dienste leistete. Ein deutlich sichtbarer Qualitätseinbruch durch die Korrekturlinse im Adapter war auf der 36 Megapixel Vollformat DSLR seinerzeit nicht feststellbar!

Gleiches Prinzip! Statt M42-auf-Nikon F mit Korrekturlinse Pentax K-auf-Nikon F mit Korrekturlinse

Neben diesem M42-/Nikon F-Adapter gibt es unter anderem auch eine Version Canon FD/Nikon F und Pentax K-/Nikon F mit Korrekturlinse. Und mit diesem Pentax-/Nikon-Adapter habe ich experimentiert. Ist da neben meinem sehr guten TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2 mit Pentax K-Bajonett noch ein ultralichtstarkes als REVUENON gelabeltes 55mm 1:1.2 aus dem ehemaligen Versandhaus Quelle. Mit einiger Sicherheit dürfte da der sagenhafte Hersteller Tomioka hinterstecken. Auch das Revuenon hat Pentax K Bajonett! Dazu kommt noch ein lichtstarkes Original Pentax Zoom.

Diese drei Objektive sollten später auf die höher auflösende 12 Megapixel Nikon D2X samt TC-16A und Pentax K-/Nikon F-Adapter

  • Auf der Pentax K-x das TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2
  • Auf der Nikon Z7 das REVUENON 55mm 1:1.2
  • Auf der Fuji X-E1 das SMC PENTAX-M ZOOM 1:2.8 35mm ~ 1:3.5 70mm 

Dem lichtstarken 35-70 mm Zoom wollte ich eigentlich den Vorrang vor dem sehr guten SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8~4 40~80mm geben, aber es scheitert daran, dass die sonst funktionierende Blende des 35-70 auf dem Pentax K-/Nikon F-Adapter nicht schließt. Dasselbe Problem übrigens mit dem sonst einwandfrei funktionierenden 40-80 mm :-( Nur Offenblende …

Trotzdem hier die bisherigen Erfahrungsberichte

Wenn es um höchste Präzision bei manuellen Fokussieren geht, ist die spiegellose Systemkamera mit Fokus-Peaking (Kantenanhebung) und Monitor-/Sucherbildvergrößerung unschlagbar. Wie beim 1,2/55 mm auf der Vollformat DSLM Nikon Z7. Weniger befriedigend ist die dürftige Fokusanzeige für das 2,5/135 mm Tamron im kleinen Pentaspiegelsucher der Halbformat DSLR Pentax K-x.

Was den Einsatz manuell zu fokussierender Objektiven mit Pentax K-Bajonett angeht, ist bis aufs Fokussieren für einen sinnvollen Automatikbetrieb diese Vorgehensweise unabdingbar. Perfekt von Christian in: „Pentax K-x mit Manuellfokusobjektiven“ beschrieben!

In Kurzform

  • Zuerst muß im Pentax-Kameramenü unter Reiter „4“ die Grüne Taste als „grüne Taste“ definiert werden und nicht mit irgendeinem anderen Eintrag der Liste!
  • Diese grüne Taste befindet sich oben hinter dem Auslöser. Das Modusrad auf „M“ stellen.
  • Jetzt am Blendenring die gewünschte Blende einstellen, das Motiv anvisieren und scharfstellen. Dann die grüne Taste drücken. Die Kamera schließt die Blende, klappt aber den Spiegel nicht hoch. Jetzt macht sie eine Belichtungsmessung und überträgt den Wert in die manuelle Belichtungssteuerung, der Wert wird auch im Sucher angezeigt. Jetzt kann mit diesen Belichtungswerten sooft ausgelöst werden, wie man will.
  • Nochmal zum Mitschreiben: Blende wählen, Motiv anvisieren, grüne Taste drücken, auslösen. Und wieder von vorne.

Also: Das SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8 35mm ~ 1:3.5 70mm geht auf die wieder zu lange unbeachtete 12 Megapixel Halbformat DSLR Pentax K-x

Bevor es losgeht

Die Nikon D2X(s) ist mit ihrem 15x23 mm APS-C-/DX-Sensor eine "Halbformat" Crop 1,5 DSLR. Dazu kommt der TC-16A, der die Brennweite um den Faktor 1,6 verlängert. Die eingesetzen Objektive/Brennweiten müssen also mit Crop 1,5 und 1,6x Tele um den Faktor 2,4 verlängert werden!

  • 55 mm = 132 mm
  • 135 mm = 324 mm

Noch eine Bemerkung zum "(s)" in der Kamerabezeichnung. Es handelt sich um eine D2X, die durch ein Firmwareupdate – fast – zur D2Xs wurde …

Es funktioniert, aber eben nur mit Offenblende: SMC PENTAX-M ZOOM 1.2.8 35mm~1:3.5 70mm per Pentax K-auf-Nikon F Adapter, Nikon TC-16A, Nikon D2X, 1.800 Pixel
Jenseits der Grenze: Nikon D2X, TC-16A, Pentax K-auf-Nikon F: REVUENON 55mm 1:1.2, Offenblende, ISO H2=3.200, 3.000 Pixel

Nachts aus der Hand! Unsere Kirmes-Leuchtkugel im stockdunklen Garten mit ISO 3.200, Offenblende f/1,2, 1/20 s

Blendenreihe f/1.2 - f/2 - f/2.8 - f/4

In diesem "Einsatzgebiet Ziegelmauer" brauchbar erst ab Blende f/4 …

Blende f/4

Qualitativ vertretbar. Blende f/4. Und das war es dann auch! Bereits bei Abblenden auf f/4,5 oder 5,6 stellt der TC-16A seine Arbeit ein. Kein Auto-Fokussieren.

Offenblende f/1.2

Damit habe ich das großartige REVUENON 55mm 1:1.2 erstmal genug traktiert. Das muss selbstverständlich noch ohne Konverter, ohne Adapter = zusätzliche = qualitätsmindernde Linsen mit dem simplen "Metallrohr", was an beiden Enden entsprechende Objektivanschlüsse hat ;-) auf die spiegellose Vollformat Nikon Z6/7.

Das REVUENON einfach auf die Pentax K-x montieren?

Dafür ist mir das manuelle Fokussieren für meine Augen auf der DSLR nicht präzise genug. Zumindest nicht bei Offenblende f/1.2. Vielleicht finde ich aber noch ein Eisen im Feuer ;-) Eine etwas andere Adaptionsart. Mehr wird noch nicht verraten …

Beispielfotos Nikon D2X, TC-16A, Pentax K-auf-Nikon F: TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2, Eingangstest

Das geht in Ordnung – abgeblendet

Vom Stativ: Nikon D2X bei ISO 200, Zeitautomatik. Links bei Offenblende f/2,5 (f/4), rechts f/4 (f/6,4). 1:1 Crops a 9,8 Megapixel aus den 12 MP der D2X. Brennweite/Lichtstärke 135 mm x 1,5 x 1,6 = 324 mm, f/4. Unter den kompletten 1:1 Crops Ausschnitte aus der Mitte. Sicher auch ohne die Markierung durch den roten Kreis zu erkennen: Die deutliche Steigerung der Abbildungsqualität bei Abblenden um ca. 1,5 Stufen. Was sich sonst noch zeigte: Bei so trübem Herbstlicht erreicht das System zum Autofokussieren seine Grenze zwische f/4 und f/5,6. Mit f/4,5 ging es noch, bei f/5,6 irrte der TC-16A trotz Vorfokussierung hin und her …

Übrigens

Die oben gezeigte Pentax K-x mit dem REVUENON 55mm 1:1.2 wurde mit dem TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2 auf der Nikon D2X, dem TC-16A und dem Pentax K-auf-Nikon F-Adapter mit Linse abgelichtet!

Beispielfotos Nikon D2X, TC-16A, Pentax K-auf-Nikon F: TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2, 1.1 Crops, Offenblende (links) f/2,5, rechts f/4

Unübersehbar der Qualitätsgewinn in der oberen Reihe mit den 2 Fotos durch Abblenden von f/2,5 auf f/4. Dadrunter noch mal ein Bild mit f/5,6.

Zum Vergleich: Das TAMRON 1:2.5 135mm ADAPTALL-2 auf der Pentax K-x, 1. Reihe, 2. Reihe, links nach rechts: Blendenreihe 2,5 - 4 - 5,6 - 8, 1:1 Crops aus 12 MP

Damit aber jetzt erstmal genug der Testerei

Um Objektiven mit Nikon F-Bajonett zu Autofokus zu verhelfen, ist der TC-16A ein gutes Zubehör! Ohne einen direkten Vergleich, scheint das Zwischenschalten eines M42-auf-Nikon F-Adapter mit Korrekturlinse weniger problematisch zu sein als das Pendant Pentax K-auf-Nikon F-Adpter mit Korrekturlinse. Also Schluss damit!

Für das 1,2/55 mm, das 2,5/135 mm und das 2,8-3,5/35-70 mm habe ich vielleicht noch eine andere AF-Konvertierung. Wenn es dazu kommt, gibt es einen weiteren Bericht.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das war natürlich nur ein Zeitvertreib, eine Spielerei!

Diese Adaption wird zumindest dem REVUENON 55mm 1:1.2 qualitativ überhaupt nicht gerecht! Das superlichtstarke Normalobjektiv geht mit in die Weihnachtsferien. Kurze unter Umständen dunkle Tage im Norden, da ist Lichtstärke nützlich. Vielleicht auch ein kleiner Wettbewerb REVUENON 55mm 1:1.2 gegen Nikon NIKKOR 55mm 1:1.2 ;-) Bei diesen letzten Experimenten zeigte sich auch, dass der Nikon TC-16A sich tatsächlich bei Lichtstärke f/2,8 und besser wohler fühlt. Bei f/4-4,5 war dann öfter die Grenze fürs Auto-Fokussieren erreicht. Auch für das 2,5/135 mm hat sich die Zusatzlinse im Pentax K-auf-Nikon F-dapter als nicht eben qualitätsfördernd erwiesen. Also Schluss mit diesen Experimenten. 

Durch das Adaptieren unzähliger manuell zu fokussierender Objektive auf spiegellosen Systemkameras mittlerweile wieder/besser im Fokussieren mit Handarbeit, hat es dennoch Spaß gemacht sich die Fokussierung trotz der 1,6-fachen Brennweitenverlängerung vom TC-16A bzw. TC-16A/m abnehmen zu lassen. Vielleicht gibt es über die Feiertage noch eine weitere, kleine Fortsetzung. OHNE zwischengeschalteten Adapter mit Zusatzlinse! Wir werden sehen …

Ralf Jannke, November 2025

 

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