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Wir "bauen" uns einen Dreilinser für Seifenblasen-Bokeh – vielleicht …

18. März 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Linkes Foto Meyer-Optik Görlitz Trioplan 2.9/50 V (Dreilinser), rechtes Foto Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V

Als kompette Neukonstruktion kostet ein Meyer-Optik Görlitz Trioplan 100 f2.8 II 999 Euro. Ein bisschen zu viel Geld, um zu merken, dass dieser Dreileinser nicht automatisch Kunst generiert: Den unscharfen Hintergrund, gefüllt mit leuchtenden Scheiben "Seifenblasen" muss ich schon selbst suchen/finden ;-) Was nett aussieht, dessen Effekt sich aber wie beispielsweise Aufnahmen mit dem Fishye auch schnell abnutzen kann … Die in Fernost produzierten 999 Euro Neubauten tauchen dann gerne zum halben Neupreis auf … Meistens erfolglos. Die 100 mm Trioplan-Originale von 1946 (nach Kriegsende) bis ca. 1960 werden zwischen 150 und 400 Euro angeboten und tatsächlich auch für 150 bis 300 Euro gekauft.

So sehr ich Altglas-Fan bin, da hört es bei mir auf! Als im schwedischen eBay-Ableger aber ein Meyer-Optik Görlitz Trioplan N 2.8/100 für 37 Euro auftauchte, habe ich zugegriffen.

Auch wenn es sich nur um ein Fragment handelt, das ziemlich sicher ohne Blende kommt. Letzteres ist verschmerzbar, da sich der Seifenblasen-/Bubble-Bokeh-Effekt bevorzugt bei Offenblende einstellt. Sollte da aber eine Linse fehlen, war's "ein Schuss in den Ofen" … Ganz klar wird das eine Bastelarbeit, weshalb die oben abgebildete M42 Makro-Schnecke mit ins Feriengepäck geht. Ob sich damit etwas bauen lässt, muss sich noch zeigen.

Ich werde berichten – so oder so …

 


Nikon Coolpix 8800

19. Juni 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Erfolgreicher (?) Risikokauf: Nikon Coolpix 8800, Neuzugang Sommer 2023

Was die Beschreibung der Coolpix 8800 angeht, verweise ich gerne auf den Seiten-Admin. Boris Jakubaschk hat die Coolpix 8800 hier ausführlich beschrieben!

Warum nach meiner Coolpix 8400 jetzt noch die bis auf die deutlich größere, tele-lastige und stabilisierte Zoombrennweite recht ähnliche Coolpix 8800?

Weil sie für 25 Euro zu haben war! Obwohl die Coolpix 8800 den gleichen schwerwiegenden Makel hat, wie auch die Coolpix 8800. Der gleichzeitig den Kaufgrund für die 8800 darstellt: die Energieversorgung.

Der Praxisbeitrag zur sonst sehr guten Nikon Coolpix 8400 beginnt so:

Was hat die Nikon-Konstrukteure, Marketingleute geritten, als sie für diese 2004 vorgestellte 8 Megapixel Kamera den Akku EN-EL7 kreierten? Einen Akku, der mit nur einer weiteren Kamera (Coolpix 8800) im Nikon-System kompatibel ist? Einen Akku, der fast nicht (mehr) zu bekommen ist, für den in GB/USA mit Porto bis weit über 100 Euro investiert werden mussten. Entsprechende Anzeigen liegen Ewigkeiten zurück. Nikon hat einen so exotischen Akku gewählt, für den es keine Nachbauten gibt! Ich bin in der glücklichen Lage, drei immer noch funktionierende Akkus EN-EL7 zu besitzen!

Annonciert war die Nikon Coolpix 8800 VR defekt/als Ersatzteil, Akkuklappe gebrochen. Sichtbare Gebrauchsspuren, kein Ladegerät. Funktion unbekannt. Preis: 25 Euro. Für die gebrochene Akkuklappe gibt es als Provisorium Panzergewebeband oder Kabelbinder! Funktionierende Akkus zum Ausprobieren der CP 8800 sind vorhanden!

Somit genügte ein Versuch, um festzustellen, ob ich Elektroschrott, oder eine interessante Nikon erworben habe.

Elektronikschrott oder eine interessante Nikon? Eine interessante Nikon!

Den noch in der Coolpix 8800 steckenden tiefenentladenen und toten Akku werde ich vermutlich nicht mehr zum Leben erwecken. Ins Original-Ladegerät geschoben, nur hektisches Blinken. Die Kontakte liegen so tief "versteckt", dass auch meine Universal-Ladegeräte keine Wirkung/Kontakt zeigen. Mit den vorhandenen Akkus startete die Coolpix 8800 sofort. Mit Datum-/Zeitabfrage und so weiter. Der Batteriefachdeckel wurde provisorisch mit Panzerband gesichert. Da lass' ich mir noch was Besseres einfallen. Zum Beispiel Alu-Schiene mit Bohrung zur Befestigung im Stativgewinde. Bei der Gelegenheit habe ich direkt die Firmware kontrolliert und gleich auf den letzten Stand gebracht.

Test bestanden!

Fotografieren mit der Coolpix 8800?

Bis auf das Testbildchen jetzt nicht mehr. Im Praxisbeitrag "Canon EOS 300D Update 2023" war unter anderem zu lesen:

Eins ist mir nach dem "DSLR-Halbjahr 2023" klargeworden. Die riesige Mehrzahl an einfachen Konsumerknipsen in der Digitalkamerasammlung wurde 1x benutzt, und das war's. Und das wird mit ganz großer Wahrscheinlichkeit auch so bleiben. Allenfalls mit den Systemkameras noch ein winziges bissche mithalten kann diese Gruppe:

Hochwertige Prosumer/Bridge-Kameras – Dritte Wahl mit noch größerem Abstand!

  • Nikon Coolpix 8400, Prosumerkamera, 8 Megapixel
  • Olympus E-20P, DSLM/DSLR 5 Megapixel
  • Olympus Camedia C-8080 Wide Zoom 8 Megapixel Bridgekamera
  • Ricoh Caplio 500G wide UW-/Schnorchelkamera 8 Megapixel

Gelistet in: „Mein (ziemlich/nie) finaler/variabler Digitalkamera-Kanon“

Es ist sicher kein Zufall, dass daraus die Olympus E-10/E-20P 2023 benutzt wurde, und die Ricoh Caplio 500G wide UW für Urlaubseinsätze 2023 am/im Wasser bereit liegt!

Die Nikon Coolpix 8400 wäre eigentlich auch mal wieder dran. Stammt mein letzter Einsatz doch von 2018.

Aber vorher würde ich wohl doch eher zur Olympus Camedia C-8080 Wide greifen! Zumal deren letzter Einsatz noch ein Jahr länger zurückliegt — 2017 …

Zu den oben gelisteten Prosumer-/Bridgekameras gesellt sich jetzt eben noch die Coolpix 8800. Die ich mir aber für den Herbst aufspare. Denn das Material für geschichtlich interessante Digitalkameras ist immer weniger geworden. Zumindest fürs Restjahr 2023 ab August/September muss ein bisschen gehortet werden! Zum Beispiel die Coolpix 8800!

Herbst 2023 wäre perfekt für die Coolpix 8800. 5-jähriges Jubiläum der Coolpix 8400

Im Herbst nur mit der 8 Megapixel Coolpix 8400 unterwegs – siehe oben. Warum nicht 5 Jahre später einen vergleichbaren Trip mit der 8 MP Coolpix 8800? Kein 24mm Superweitwinkel, aber dafür gemäßigte 35 mm Weitwinkel bis stabilisierte 350 mm reichlich Tele! 

Wir weden sehen …

"Hasse ma 'nen Euro"? ;-)

Nach dem hässlichen Panzerband, was auch relativ schnell mürbe wird, DIE Schnell-Lösung für den Batteriefachdeckel! Meine eh vorhandene Stativ-Kamerabefestigungsplatte, die auch schon bis zum Batteriefachdeckel ragt. Mir ist es aber sicherer, wenn da noch mehr abgedeckt wird. Die Ein-Euro-Münze ist schon ganz gut. Zwei Euro wäre besser ;-) Im Ernst, ich fand auf die Schnelle nicht meine Kiste mit den Karosseriescheiben. Damit wird es dann passen!

 


P-H-Ä-N-O-M-E-N-A-L …

08. März 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Selbst-Reparatur eines "vernebelten" 2,8/35-70 mm AF Nikkors

Küchentisch an einem grauen Sonntag ;-)

Als Vorgriff auf den fast fertigen Beitrag "Jahrzehnte-alte, lichtstarke 2,8;2.8-4;4/35-70 mm Zoom-Objektive im Vergleich" hier ein erfolgreicher Selbst-Raparaturversuch nach Internet-Anleitung, genauer einem Youtube-Video.

Worum geht es?

Ich wollte für die Kodak DSLRs auf Nikon SLR-Basis und weitere Niken DSLRs wenigstens ein lichtstarkes Zoom mit durchgehender Lichtstärke f/2,8. Speziell, wenn die alten Digitalkamera-Schätze wieder mal in die Basketballhalle sollen. Die Wahl fiel auf das meist preiswert zu habende Nikon AF NIKKOR 35-70mm f:2.8. Eine wenig geliebten Zoombrennweite – weder Fisch noch Fleisch —, aber gegenüber den lichtstarken 2,8/24-70 mm oder 2,8/28-70 mm eben deutlich preiswerter.

Die Qualitätsmeinungen und -eindrücke über das 2,8/35-70 reichen von  67,5 von 150 Punkten = 45 Prozent = Schulnote Mangelhaft  bis "für den gebotenen Preis bekommt man sehr gute Ergebnisse." "Die Schärfe im Zentrum ist bei Offenblende hervorragend, an den Rändern etwas weich."  Aber: "Leider gibt es ein Problem bei diesem Objektiv: es hat eine starke Anfälligkeit für das Ausdünsten von Schmiermitteln. Typisches Problem sind dabei die inneren Linsen, die von einem milchigen Belag betroffen sind. Beim Gebrauchtkauf ist also besondere Vorsicht angebracht."

Problem: Es gibt Exemplare da sehe ich den milchigen Belag nach einem kurzen Blick ins Objektiv, es gibt aber auch Exemplare, da ist der "Nebel" nicht sofort oder schwer erkennbar. Es reicht nicht, das Zoom in eine starke Lichtquelle zu halten! So war mein Exemplar eben doch "vernebelt". Beschrieben wurde es so:

  • Der Zustand ist voll funktionstüchtig - die Blende ist nicht verharzt
  • Ohne Glaspilz / Fungus / Schimmel - mit Staubpartikel - vorne die Linse hat Kratzer
  • Der Gehäuserand neben der Linse ist bestoßen und verkratzt - das Filtergewinde ist deformiert

Eine auf den ersten Blick wahrheitsgetreue Beschreibung, aber letztlich doch unehrlich. Ein einziger Blick durch den Sucher einer Spiegelreflexkamera hätte genügt, um den "Nebel", die Weichheit zu sehen …

Warum habe ich das Zoom dennoch behalten?

Weil die Schärfe bei Offenblende stimmt, denn dafür habe ich das Zoom schließlich geholt! Um es später erfolgreich zu reparieren! Dazu gleich mehr. Dennoch gilt für Unerfahrene: Finger weg von diesem Nikon-Zoom! Ich habe für mein Exemplar 79,90 Euro bezahlt. Das Zoom wird gewöhnlich für deutlich jenseits 100, ja sogar um 2xx Euro angeboten. Wer sich doch entschließt: Auf keinen Fall von privat ohne Rückgaberecht kaufen!

Jetzt aber doch eine gute Nachricht! Zumindest für mich – und andere Mutige ;-)

In diesem Youtube-Video "Lens repair : Nikkor 35-70mm f/2.8 : Haze removal" wird sehr gut und nachvollziehbar Schritt für Schritt beschrieben, wie man dieses Zoom selbst zerlegt, die betroffenen Linsen reinigt und das Objektiv funktionierend (!) wieder zusammenbaut. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich das benötigte Werkzeug längst über ein paar Jahre hinweg für ganz wenig Geld erworben habe. Speziell die Hartgummiteile, mit denen Linsengruppen auseinandergeschraubt werden können … Auf das Zeigen von Detailfotos verzichte ich – bzw. ich habe auch gar keine gemacht –, es ist minutiös im Youtube-Video beschrieben und gezeigt!

Der Erfolg spricht für sich!

Vorher – Nachher

Es war wirklich frappierend, was so "ein bisschen" Belag ausmacht! Den man im Exemplar des Youtube-Videos auch so sah, bei meinem 35-70 mm aber erst nach Einsatz auf der Kamera. Jetzt habe ich ein voll funktionsfähiges Zoom!

Ganz ohne Wermutstropfen geht es dann doch nicht. Laut Dirk X. können weitere Linsen vom milchigen Befall betroffen sein. An die bedeutend schlechter ran zu kommen ist. In einem weiteren Youtube-Video ist eine meiner Meinung nach nur provisorische Lösung, um wenigstens noch eine frei zugängliche Linsenoberfläche zu reinigen.

Ich habe bei meinem Exemplar gar nicht darauf geachtet. Ich war/bin zufrieden mit dem, was ich jetzt habe!

Nikon D1H von 2001, 2,7 Megapixel, 5 B/s, ISO 1600, mit dem reparierten 2,8/35-70 mm AF Nikkor bei Offenblende


Ganz wichtiges Update zu den Nikon Telekonvertern TC-17E II und TC-20E (I) und anderen Nikon AF-Konvertern mit F-Bajonett

28. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren, Reparieren

Die hier gezeigten und erfolgreich eingesetzten Nikon Telekonverter TC-17 E II und TC-20E (1) sind ohne Modifikation auf dem Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6, dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) und anderen Teleobjektiven NICHT einsetzbar!

Was ich in meiner Begeisterung über das sehr gute 100-400 mm Sigma völlig vergessen hatte, das ist die notwendige Modifikation der Nikon-Telekonverter.

Worin besteht die Modifikation?

Nikon hatte das Kunststück fertiggebracht, neuen Autofokus E-Konvertern fürs F-Bajonett mit roten Kreisen in den Fotos markierte mechanische Blockaden zu verpassen, die die Verwendung dieser Konverter auf Nikon Autofokus-Objektiven mit so genannten "Stangen-Antrieb", wie dem hier gezeigten 4/300 mm AF-ED  Nikkor und anderen MF-Tele-Nikkoren unmöglich machen sollten.

Diese Schikane wird gerne als  Marketing-"Nase" bezeichnet. Eine schnelle Demontage des Stahlbajonettrings zum gefahrlosen Abschleifen dieser in den Fotos markierten Schikanen macht die neuen Konverter für fast alle (sinnvollen Tele-) Objektive einsetzbar. Im Foto mit dem 300 mm Nikkor sind die Marketing-Nasen entfernt! Ich hatte nicht die geringsten Skrupel und habe diese Nikon-Schikane rigoros weggeschliffen!

Gezeigt und beschrieben wird es im Praxisbeitrag: "Preiswerte, kompakte und brauchbare Brennweitenverlängerung: Telekonverter/Extender Teil 1"

Wenn man den Mut und die technischen Fähigkeiten nicht hat, bleibt einem der Einsatz der unmodifizierten Nikon-Telekonverter auf dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary), dem 300 mm AF-ED Nikkor, dem 400 mm AF ED Nikkor sowie weiteren Objektiven verschlossen!

Meines Wissens hat auch Sigma eigene Telekonverter im Programm, über deren Qualität und Kompatibilität auf der Kombination Nikon Z-DSLM und Adapter FTZ ich nichts sagen kann.

Unglücklicherweise kam dieser Warnhinweis für einen Anwender zu spät, der sein 100-400 mm Sigma per unmodifiziertem TC-17E II verlängern wollte, wofür ich mich an dieser Stelle nochmals entschuldige.

Die "betroffenen" Beiträge:

 

 


Wunderheilung?

17. Mai 2022, Ralf Jannke - Wissen, Reparieren

Eigentlich hatte ich meine wunderbare 11 Megapixel Vollformat Canon EOS 1Ds schon abgeschrieben :-( Nach Einsetzten eines geladenen Akkus nur wirre Fehlermeldungen. OK, traurig, Board oder was auch immer in der Elektronik hinüber.

Nachdem sich jetzt aber auch meine ebenso schöne 6 Megapixel Kodak/Nikon F5 DCS760 mit dem 19 x 27 mm APS-H Sensor, Cropfaktor 1,3 zu verabschieden schien, habe ich genauer hingesehen. Und nachgedacht. Fiel mir doch aus der Vergangenheit der Erwerb einer 2,7 MP Nikon D1 ein, die bei frisch geladenem Akku nur schwarze Bilder produzierte.

Ganz simpel gesprochen: Ein geladener Akku besagt – nichts! Wenn der Akku nämlich zu alt ist, lässt er sich gemeinerweise noch laden. Es scheint also alles in Ordnung zu sein. Aber: In die Kamera gelegt, bricht die Spannung dieses Akkus unter Last sofort zusammen. Im besten Fall fällt die Kamera komplett aus. Im schlechteren Fall „spinnt“ die Kamera nur.

So war es bei der Nikon D1. Ein neu gekaufter Akku, und die D1 funktionierte wie sie sollte.

Jetzt der gleiche Effekt bei der Canon EOS 1Ds. Ein neu gekaufter Akku erweckte die 1Ds wieder zum Leben! Allerdings mit einem Wermutstropfen: Schwarze Fotos :-( Aber zum Glück nur bei der Anzeige in der Kamera! „In echt“ sind die Fotos, so wie sei sein sollen – siehe oben. Mit dem Manko kann ich leben, weil die schwere EOS 1Ds nicht zu meinen Favoriten gehört. Und die Kodak DCS760? Trotz neuem Akku läuft sie nur so lala. Aber es hat noch zum geplanten Einsatz gereicht.

 


Spiegellos: Segen und Fluch

05. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren, Reparieren

Sensordreck

Diese Flecken "schüttelt" kein Sensor per Ultraschall ab! Das klebt :-(

Ein Ex-Bekannter zieht grundsätzlich nur noch mit zwei Gehäusen los, um so einigermaßen Ruhe vor Sensorflecken zu haben. Das eine Vollformat-Gehäuse bestückt mit einem 24-70 mm Zoom, das andere mit einem 70-200 mm.

Nach jetzt etlichen Rundgängen mit meiner Z6 und diversem Altglas ging zur Wanderung zwischen Granitfelsen und Ostsee — man nennt das Schären — wieder die Z6 zusammen mit dem 24-50 mm Z und dem 50-250 mm DX Z mit. Auch wenn ich mit letzterem im DX-Modus der Z6 nur 10 MP habe. Unterwegs einige Objektivwechsel!

Und wieder zu Hause: diese ätzenden Sensor Flecken! Auch wenn die per EBV spurlos zu beseitigen sind — es ist lästig! Die so genannte Sensor-Selbstreinigung durch Ultraschall oder was auch immer, erweist sich immer wieder als kompletter Marketing-Bullshit. Man tut so, als ob es sich bei dem Dreck um Staubkörnchen handelt, die einfach abgeschüttelt werden können. Wohin eigentlich? Tatsächlich erweisen sich die "Staubkörner" immer wieder als penetrant klebender Dreck (Pollen?), der nur mechanisch entfernt werden kann!

Die einzige Abhilfe besteht in einem Zoom, das von Weitwinkel bis Tele reicht, oder eben zwei Gehäusen. Auch wenn ich mir damit überladen und durchaus blöd (angeberisch?) vorkomme, für einen anstehenden Inselkurztrip wurde der Nikon Z6-Sensor mechanisch gereinigt, und das 24-50 mm Zoom bleibt dann drauf! Dazu gesellt sich die seitens des Sensors ebenfalls kontrollierte Nikon Z50, die adaptiert per FTZ das AF-P 70-300 mm Nikkor aufnimmt. Womit dann 105 - 450 mm zur Verfügung stehen. Und die Lücke 50 mm bis 105 mm? Die haben Generationen von — Achtung korrektes (?) Gendern — Fotografierenden gemeistert.

Ob ich das brave 4,5-6,3/24-50 mm Z Kit-Zoom irgendwann gegen ein professionelleres 4/24-70 mm Z austausche, muss ich noch überlegen. Wobei sich Zoom-Objektive auch zu oft als regelrechte Luftpumpen erweisen, die Dreck aus der Umgebung nicht nur einsaugen, sondern zuverlässig auf dem Bild-Sensor ablagern :-(

Die eigentlich hochinteressante Alternative 24-200 mm Z hat der Ex-Bekannte zurückgegeben. Ihm war das Zoom im kurzen Brennweitenbereich einfach nicht gut genug für seine Ansprüche. Und Adaption eines Nikkors mit F-Bajonett per FTZ? Mit Grausen denke ich an mein 28-300 mm Nikkor zurück, das sich 2013 auf der 36 MP Nikon D800 als ganz üble Gurke erwiesen hat. Ich hatte unvorsichtigerweise "blind" gekauft und nicht ausreichend getestet. Um dieses mögliche Montagsexemplar sofort zurückzuschicken.

Und heute das Tamron 28-200mm f2.8-5.6 Di III RXD?

Gibt es (aktuell) nur mit Sony DSLM-Bajonett :-( Wobei ich nicht weiß, ob Sony seine elektronischen Anschlussdaten, das Protokoll offengelegt oder Tamron erfolgreiches Re-Engineering betrieben hat. Mit den Protokollen tun sich die Premium Hersteller CaNiSony schwer. Was ja verständlich ist. Aber dann sollte das Objektiv-Portfolio stimmen!

Das existierende Nikon ED AF NIKKOR 28-200mm 1:3.5-5.6 G wurde zwischen 2003 und 2005 produziert, bietet dank Schrauben-/Stangen-AF auf den spiegellosen Z-Nikon aber keinen Autofokus …

Sich in Zukunft bei Rundgängen in der Natur auf den kleinen DX-Sensor zu beschränken und der Nikon Z50 ein entsprechendes DX-Zoom verpassen? Dafür habe ich eigentlich keine Vollformat Nikon Z6 gekauft! Was den klebrigen Sensordreck angeht, ist die Z50 nach meiner Erfahrung übrigens deutlich weniger empfindlich, als die Z6 mit ihrem von der Fläche 2,5x so großen Vollformatsensor.


Canon Profis

04. Oktober 2020, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

OK, das „Pro“ in der Canon Powershot Pro70 steht mehr für „Pro-sumer“. Eine Konsumer-Kamera mit gewissen pro-fessionellen Details, Die Canon Powershot Pro 70 wurde hier erstmalig gewürdigt.

Durch und durch Profi: Canons erste Vollformat-DSLR von 2002, die 11 Megapixel EOS 1Ds

Nach "Rücksturz" zu Nikon ist bis Jahresende 2020 und das neue Jahr 2021 wieder Zeit für den großen Mitbewerber Canon und andere „Restbestände“. 

CaNikon können sich eh gegenseitig die Wunden lecken. Denn: „Die internationale Nachrichtenagentur Associated Press (AP) will alle ihre Bild- und Videojournalisten weltweit exklusiv mit Kameras und Objektiven von Sony ausstatten.“ Nur noch mal zur Erinnerung: Panasonic stellt 2008 mit der G1die erste spiegellose Systemkamera (DSLM) der Welt vor. Sony präsentiert mit der 24 Megapixel Alpha 7 2013 die erste Vollformat DSLM der Welt. Canon und Nikon? 2018 kommen – fünf Jahre zu spät – die Vollformater Canon EOS R/RP und Nikon Z6/Z7 … Ein Ergebnis des langen Schlafs ist die Ankündigung der Associated Press.

Zur Canon Powershot Pro70

Diese 1998 vorgestellte „Fehlzüchtung“ aus analoger Semiprofi-Canon EOS und aufgepfropfter Konservendose im Titan-Look ist ein Ausbund an Hässlichkeit. Aber eine interessante Kamera, die ich gerne in die Sammlung aufgenommen habe. Die Powershot Pro70 verlangt allerdings einen so exotischen Akku, der heute partout nicht mehr zu bekommen ist. Die Lösung war simpel. Denn meine Powershot 70 Pro kam seinerzeit komplett mit Netzteil und Dummy, der einfach ins Akkufach geschoben und dann via Kabel ans Netzteil angeschlossen wird. Statt Netzteil macht jetzt ein anschließbarer Batteriehalter die 70 Pro autark. Nicht eben elegant, aber einwandfrei funktionierend!

Und der Höhepunkt meiner Canon Sammlung, die 11 Megapixel Vollformat EOS 1Ds wurde noch nicht wirklich gewürdigt. Da kam für die ganze Welt eine üble Virengeschichte dazwischen. Heißt, man konnte nicht wo und wie man wollte unbeschwert in der Gegend rumfotografieren. Aber es werden wieder bessere, sicherere Zeiten kommen. Mit der EOS 1Ds will ich nicht einfach nur durchs "Dorf" laufen. Dafür ist sie viel zu schade!

Und dann muss ich überlegen, was denn für 2021 neben der EOS 1Ds nochmal neu, intensiver aufgelegt werden kann. Was über die Jahre vielleicht zu kurz gekommen ist. Wenn es da Wünsche aus der Leserschaft gibt: Vorschläge sind willkommen.


Objektivreparatur

21. August 2020, Ralf Jannke - Wissen, Reparieren

Welcher Nikon Service?

Es geht um eine Objektiv-Reparatur. Genauer um ein 2,8/80-200 mm AF-S Nikkor, das erste Telezoom dieser Brennweite inklusive der 70-200er, das den Autofokus-Antriebsmotor im Objektiv hat. Aber noch nicht stabilisiert ist. Problem: Der Entfernungsring blockiert im MF- wie AF-Betrieb bei etwa 5,5 m Entfernung. Wer Lust hat sollte sich dazu dieses kurze Youtube-Video ansehen.

https://youtu.be/SKzRtXN9Y-E

Das dort gezeigte 2,8/80-200 mm AF-S zeigt exakt das Verhalten, den Fehler auch meines Zooms. Der Youtuber zeigt auch die relativ simple Reparatur ganz ohne Ersatzteile. Auf diese Anleitung möchte ich aber nur im Notfall zurückgreifen und die Reparatur einem Nikon Service überlassen. Nach Kostenvoranschlag natürlich.

Wer hat Erfahrungen mit dem Nikon-Service und kann den Service xyz empfehlen. Aktuell fallen mir nur Albrecht in Köln oder der Service-Point München ein.

Update

Nikon Köln traut sich nicht, aber der Nikon Service München hat zugesagt. Ab 10. August geht das Zoom nach München, und ich werde später berichten.

No Risk no Fun ;-)

Der Nikon Service München war nicht nur willig, sondern auch fähig! Das Zoom ist repariert und kontrolliert wieder zurück. OK, etwas über 200 Euro war kein Pappenstiel. Aber offensichtlich wird eine Feinmechanik-/Elektronik-Stunde im Jahr 2020 mit ca. 150 Euro veranschlagt. Heißt die Differenz zu den 200 Euro besteht "nur" aus Kleinteilen und Porto … Und dennoch gut angelegte 200 Euro, denn ich hätte das Zoom beim Selbstversuch unter Umständen so beschädigt, dass es dann wirklich schrottreif gewesen wäre!

Mit dem 2,8/80-200 AF-S Nikkor ist jetzt das für die Z50/FTZ-Adpter benötigte lichstarke Zoom mit AF-Motor IM Objektiv wieder an Bord:

 

 


Canon PowerShot Pro 70

31. Oktober 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Diese 1998 vorgestellte 1,5 Megapixel „Fehlzüchtung“ aus analoger Semiprofi-Canon EOS SLR und aufgepfropfter Konservendose im Titan-Look hat einfach Charakter! Lange, viel zu lange ist es her, dass diese interessante Kamera mal wieder „an die frische Luft“ durfte ;-)

2017 habe ich einen zweiten Anlauf unternommen, der erstmal mit dem gewaltsamen Öffnen des massiven Akkublocks endete…

Jetzt reicht es!

Nachdem die Kodak DCS200 und aktuell im September 2019 die FUJIX Nikon E2s erfolgreich extern und bezogen auf kleine Fotorundgänge autark (!) mit Energie versorgt werden konnten, ist jetzt die Canon PowerShot Pro 70 dran. Genau wie bei der FUJIX Nikon E2s wird die Leitung des Akku-Dummys, die den Dummy mit dem Netzteil verbindet, rigoros gekappt. Nach Kontrolle der Polarität werden die Enden fest an einen Akkuhalter, der vier 1,2 Volt NiMh-Akkus der Größe AA aufnimmt, verlötet.

Voilà

Eine ausführliche Beschreibung der PowerShot Pro 70 schenke ich mir an dieser Stelle, die ist hier nachzulesen. Den einzigen Fehler, den diese Pro 70 hat, das ist die blinkende Anzeige einer leeren Pufferbatterie. Die nach Wechsel der Batterie einfach weiter blinkt. Also garnicht um kümmern… Stattdessen: Lasst Bilder sprechen. Und wie im Blogbeitrag "Nicht vergessen" werde ich einen größeren Rundgang mit der Canon PowerShot Pro 70 ins Jahr 2020 schieben… Aus Neugier habe ich aber doch schnell eine historische zweiäugige Spiegelreflexkamera aufgestellt und mit der PowerShot Pro 70 abgelichtet. Um dabei zu sehen, welche Reserven im uralten Sensor stecken, wenn im Canon Rohdatenformat gespeichert wird. Entwickelt wurde mit Adobe RAW.

Bevor die Rohdatei an Photoshop weitergeschickt wird, habe ich die Wahl zwischen Originalauflösung 1,5 Megapixel oder interpolierten rund 3 oder sogar 6 Megapixel!

Im Notfall würde ich sogar zur 6 MP Version greifen, aber die 2,8 MP Version kann man qualitativ noch gelten lassen. 2020 gibt es dann ein paar "richtige" Fotos aufgenommen mit diesem Hingucker Canon PowerShot Pro 70! 

Die PowerShot Pro 70 gehört in jede Canon Digitalkamerasammlung ;-)

 


Canon ION "White" in Papierform…

16. Oktober 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Im Kapitel „Still Video Kameras“ gibt es über die analog, aber filmlos auf Videofloppy (Diskette) aufzeichnenden Canon ION-Modelle zahlreiche Berichte über die wenigen, heute noch funktionierenden Exemplare im Bestand.

Nach unseren Erfahrungen sind von zehn IONs acht bis neun defekt. Wobei es für einen immer wieder auftretenden Fehler eine ziemlich komplizierte Reparaturmöglichkeit gibt, die im Kapitel auch ausführlich bebildert beschrieben wird. Froh über die zwei drei noch laufenden Exemplare, investiere ich keinen Euro mehr in Canon Stillvideo-Kameras. Professionelle Geräte wie die Nikon QV 1000 und die Canon RC-701/RC-760 tauchen nur ganz selten auf und sind dann als reine Sammlerkameras auch unbezahlbar. Das trifft auch auf die eher mal auftauchende Canon RC 470 zu, die im Gegensatz zu einer funktionierenden ION RC 260/560 aber heute kaum noch ans Laufen zu bekommen ist. Und das hat bei mir Priorität. Ich will mit JEDER Kamera auch ein paar Fotos machen. Aber auch der Preis für die Exponate muss stimmen…

Gerne nehme ich aber preiswertes Papier an Bord wie einen schwedischen Originalprospekt zur Canon ION RC-251 in weißer Gehäusefarbe. Eine Reproduktion des Prospekts kann hier angeschaut werden.