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Wiedergefundene AGFA Digitalkamera

08. Juni 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Neulich…

… beim "Durchblättern" der AGFA-Digitalkamera-Geschichte fiel mir auf: "Da fehlt doch eine Kamera!" Die irgendwann zur Komplettierung der Sammlung noch erworbene AGFA ePhoto 780 in schwarz. Wirklich interessant ist an den biederen AGFAs eigentlich nur das Vorstelldatum. Die dunkle Variante AGFA ePhoto 780 wurde 1998 vorgestellt, die metallicblaue ePhoto 780c ein Jahr später, 1999.

Ob nun AGFA, Polaroid oder Vivitar draufsteht: Alles OEM-Auftrags-Fremdfertigung

Immerhin steuerte AGFA statt des üblichen Standards Metallic-Silber ein "Profischwarz" und Metallic-Blau als Gehäusefarbe bei und spendierte der 780 sein auch aufs Kameragehäuse gedruckte Interpolationsverfahren "photoGenie TM". Um aus Marketinggründen eine gemogelte, weil interpolierte 1024 x 768 Pixel XGA-Auflösung angeben zu können. Gegenüber den ehrlicheren nur mit 640 x 480 Pixel angegebenen Klons von Polaroid und Vivitar.


Hasenjagd ;-)

02. Juni 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Viele Jäger sind des Hasen Tod

Übertragen/umgedreht auf die Digitalkamerawelt: Ein Jäger – das Smartphone (!) – ist vieler "Hasen" (obsolet gewordener Kompakt-Digitalkameras) Tod.

Heute aus dem Wühlkarton für 3 Euro-Stückpreis vom Flohmarkt mitgenommen. Wirklich ineressant ist nur die gleich doppelt vorhandene 3 Megapixel Panasonic DMC-F1 von 2003, bestückt mit einem Leica-gelabelten DC Vario-Elmarit 1:2,8-4,9/5,8-17,4 mm ASPH. Beide Exemplare funktionieren. Die Grusel-Rollei funktioniert auch, bei der Pentax ist "nur" der Monitor defekt, was sie als sucherlose Kamera wertlos macht. Die Canon IXUS 130 mit 14 MP ist durchaus spannend, aber ich muss noch den passenden Akku suchen… Mitten drin ein auch schon "historisches" iPhone 6s mit der geladenen App "645 Pro". iPhone X?  Dafür kaufe ich mir schönere, wichtigere Dinge...


Rarität aus den Anfangsjahren der Digitalkamerageschichte

30. Mai 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und noch ein Exemplar fürs Digicammuseum.de: Pentax EI-L90 von 1997

Des Sammlers höchstes Glück: Komplett in der Originalverpackung ;-)

Als echte Rarität war die erste Pentax-Digitalkamera noch ein echter Herzenswunsch für meine Sammlung. Jetzt ist der Wunsch für 25 Euro in Erfüllung gegangen. Selbstverständlich hätte ich das Ganze auch ohne die Originalverpackung genommen!

Jetzt fehlen mir nur noch die erste serienmäßig gefertigte DSLR der Welt, die 1,3 Megapixel Kodak/Nikon F3 DCS100 und die erste Vollformat-DSLR der Welt, die Contax N Digital ;-)

Das war ein Scherz. Preise für diese Kameras liegen beim 40 bis 80-fachen der Pentax EI-L90. Sowas kann nur als Flohmarkt-Picasso ins Haus kommen. Wahrscheinlichkeit gegen Null.  

Eine ausführliche Beschreibung, Vorstellung der ersten Pentax kann ich mir schenken. Boris hat die EI-L90 hier schon ausführlich gewürdigt.

Weitere Informationen bietet die englische Bedienungsanleitung, die hier runtergeladen werden kann.

Was noch fehlt sind ein paar mit der Pentax aufgenommene Fotos

Lt. Bedienungsanleitung speichert die EI-L90 wahlweise unkomprimiert als TIFF oder komprimiert als JPEG. Interessant wird sein, ob die Kamera nicht nur Speicherkarten vom Typ PC-Card 1 oder 2 akzeptiert, sondern auch eine CompactFlashkarte im PCMCIA-Adapter. Das würde den Datentransfer enorm vereinfachen.Dass PCMCIA- oder kurz PC-Karte nicht gleich PC-Karte ist, konnte ich schon bei der Chinon ES-3000 lernen. Auch bei den in Kooperation von FUJIFILM und Nikon gebauten, jeweils unter eigenen Namen vertriebenen DSLRs gibt es diese Speicherkartenproblematik. Um es vorwegzunehmen: Die Pentax EI-L90 funktioniert und akzeptiert CompactFlash-Karten im PCMCIA-Adapter. Also wird es ein paar Beispielbilder geben. Praxisbericht


Kuriosum? Nokia Concord Eye-Q IR

24. Mai 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zum Kuriosum schreibt Wikipedia (stark gekürzt): "Ein Kuriosum (...) bezeichnet Gegenstände (...), die (...) seltsam, wunderlich, komisch oder skurril erscheinen oder wirken. (...) Ein Kuriosum amüsiert, löst Neugier aus (...)."

Die Nokia eyeQ TM Ir erfüllt diese Definition hervorragend

Nokia, der einst führende Hersteller von Mobiltelefonen aus Finland verkaufte die Mobiltelefonsparte an Microsoft, welche den Markennamen Nokia ab Ende 2014 auf Einfach-Handys beschränkte. Mein letztes Nokia Mobiltelefon ist nach jahrelanger Lagerung in der hintersten Schubladenecke wiedergefunden irgendwann in der Reststoffgewinnung der örtlichen Müllverbrennungsanlage gelandet...

Als jetzt eine Nokia eyeQ TM Ir Kamera für 6 Euro zu haben war, habe ich sofort zugegriffen. Ich möchte nicht wissen, was diese Primitivkamera um 2002 gekostet hat, als der Nokia-Kommunikator 9210 aktuell war.

Spezifikation der eyeQ TM Ir

  • Größe 11,5 x 4,8 x 2,8 cm, Gewicht 100 g
  • 640 x 480 Pixel CMOS-Sensor, ISO 100
  • Speicherformat JPEG intern, 1 MB Flash-Memory und MultiMediaCard (MMC-SD)
  • Vierlinsiges 3,0/6 mm Fixfokus-Objektiv mit asphärischer Linse, ca. 42 mm @KB, Minimaldistanz ca. 70 cm  
  • Optischer Sucher
  • Automatische Belichtung, automatischer Weißabgleich
  • Eingebauter Blitz
  • Energieversorgung durch zwei 1,5/1,2 Volt Batterien/Akkus der Größe AA

Englische Bedienungsanleitung

Die Nokia eyeQ TM Ir funktioniert noch. Also gibt es demnächst noch ein paar Bilder aus dieser Kamera der Vor-Smartphone-Zeit.


Novoflex Schnellschuss-Tele

09. Mai 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

NICHT ÖFFENTLICHKEITSTAUGLICH!

Auf keinen Fall werde ich die oben gezeigte Ausrüstung hier in Deutschland, IN DER STADT, für einen Fotorundgang mitnehmen. Ich habe keine Lust auf einen Polizei-/SEK-Einsatz! Denn nicht nur für den Laien sieht das nach einer Panzer-Abwehrwaffe, Panzerfaust aus… Auch wenn es sich nur um das legendäre, aber harmlose 9/64 cm (640 mm) Novoflex-Schnellschussobjektiv handelt.

Jeder Sportfotograf, der zur Sommerolympiade in München 1972 oder zur Fussball-WM 1974 in Deutschland akkreditiert war, hatte dieses Schnellschuss-Tele auf seiner Kamera. Dann aber gewöhnlich mit dem lichtstärkeren 5,6/400 mm Objektiv. Innenfokussierte, und deshalb ebenfalls schnell einzustellende und deutlich lichtstärkere Teleobjektive bereiteten dem Novoflex dann aber bald ein Ende.

Flohmarkt Volltreffer für 15 Euro – mit Folgekosten…


Neuzugang aus den Anfangsjahren der Digitalkamerageschichte

04. Mai 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Mustek VDC-100

Derartige Kameras nehme ich auch weiterhin in meine Sammlung auf!

Die Mustek VDC-100 ist im Gegensatz zu ganz seltenen Raritäten aus dem Beginn der filmlosen, aber analogen Bildaufzeichnung noch bezahlbar. Frühe Still Video Kameras liegen gewöhnlich (weit) jenseits der 100 Euro und werden zu oft als "Nur Ersatzteile" angepriesen. Dreistellige Eurobeträge für defekte Kameras?!

Unser geschätzter Sammelkollege Rodger L. Carter hat die Mustek VDC-100 natürlich im Bestand. Die VDC-100 wurde auf der World PC Expo '97 präsentiert. Wie viele einfachere Kameras hat auch diese Mustek ein Zwillingsgeschwister, das als Vivitar ViviCam 2000 gelabelt ist.

Technische Daten der VDC-100

Mehr zur Mustek demnächst…


1950 Retro…

01. Mai 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Ich weiß nicht mehr, wo ich das nette Buch herhabe. Da lag es auf einmal im Keller ;-) Und inspirierte zu dieser improvisierten 1950er Retro Aufnahme. Die Dacora Dignette passt zeitlich. Die Vase könnte schon in Richtung 1960er gehen. Für die falsche "Rolleiflex" aus chinesischer Produktion entschuldige ich mich ;-) Dafür ist die Seagull in Top-Zustand. Der werde ich gelegentlich einen 6x6 SW-Rollfilm spendieren, den ich selbst entwickeln kann. Zur Digitalisierung werde ich die Negativ-Streifen wohl einfach auf eine Glasscheibe kleben und abfotografieren.

Für diese "1950er"-Aufnahme musste dann mal Color-Key und Pixlr-o-matic herhalten.

Der "GROSSE PHOTOHELFER EIN PHOTO-PORST-LEHRBUCH FÜR JEDERMANN" wurde vom Hans Porst Verlag heausgegeben. Besitzer "DER WELT GRÖSSTES PHOTOHAUS DER PHOTO-PORST NÜRNBERG". Ja, alles so in GROSSBUCHSTABEN geschrieben. 2002 war die Photo Porst AG dann insolvent.

Trotz einiger altbackener, befremdlicher Beispielbilder hat das Buch einen Lerneffekt, der sich erst auf den zweiten Blick zeigt. Wie komme ohne Fisheye, (Super-)Weitwinkel, (Super-)Tele und überhaupt ohne Zoom zu vorzeigbaren Fotos? Eigentlich wäre so ein Buch Pflichtlektüre für den Smartphone-Knipser. Der sich nicht wirklich vom unbedarften Knipser vor 65 Jahren (1954) unterscheidet. Hauptsache, es ist was drauf, auf dem Foto... Und für die richtige Belichtung, Farbe, Kontrast usw. sorgt KI – Künstliche Intelligenz im Smartphone.


Friedliche Koexistenz: TOPCON FUJIFILM

28. April 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Spiegellose DSLM X-T20 und Analog-SLR IC-1 AUTO

In einem Absatz zur Miranda-Geschichte war zu lesen: "Nach der Kowa, Miranda und Mamiya möchte ich noch eine Topcon." Hier ist sie, eine TOPCON IC-1 AUTO, die je nach Quelle zwischen 1973 und 1978 produziert wurde. Das „IC“ steht für „Integrated Circuit“ – Integrierter Schaltkreis –,der die Blendenautomatik der Topcon steuert.

Zum Betrieb der Topcon werden zwei 1,35 Volt Quecksilber-Knopfzellen benötigt, die schon seit langem nicht mehr produziert werden dürfen. Ersatz in Form so genannter Zink-Luft-Batterien gleicher Größe und Voltzahl ist mir pro Batterie rund 8 Euro ohne Porto zum Rumspielen einfach zu teuer! Stattdessen habe ich zwei passende 1,5 Volt Knopfzellen spendiert. Damit läuft die Topcon! Wieviel Fehlbelichtung die falsche Spannung - 3 statt 2,7 Volt - verursacht, weiß ich nicht. Sollte an Un-Genauigkeit für einen SW-Film in diesem Sommer aber reichen. Vielleicht spendiere ich der Topcon zum braven 2/50 mm Normalobjektiv noch ein 35 mm Weitwinkel. 

Die Topcon bildet dann zusammen mit der Revue SR/Konica FP und Miranda TM mein Sommer Analogprogramm. Die benötigten Filter für SW-Fotografie samt Filmen und Chemie sind vorhanden. Es müssen nur noch Adapter für die unterschiedlichen Filtergewinde besorgt werden.

Einen möglicherweise etwas besseren Primitiv-Filmscanner als meinen vorhandenen "Rollei" habe ich unlängst für 5 Euro vom Flohmarkt mitgenommen. Und kurz zu Ostern getestet. Von da her bin ich versorgt.

Jetzt muss ich nur noch auf den Sommer warten ;-) Und neben ein paar mit der TOPCON IC-1 AUTO aufgenommenen Fotos gibt es dann auch etwas TOPCON-Geschichte! 


Konica Color CV Compact Video Camera Model CV-303

24. April 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Vordigital = analog, aber faszinierend: Konica CV-303

Unser geschätzter Kollege Rodger L. Carter hat eine vergleichbare KONICA CV-301 von 1984 gelistet. 

Die CV-301 war zu ihrer Zeit die kleinste Videokamera der Welt, verwendete jedoch immer noch eine Bildaufnahmeröhre anstelle eines CCD- oder CMOS-Chips. Was gar nicht bemerkt wurde, denn die Bildaufnahmeröhre sitzt im Pistolengriff. Die CV-301 kann mit tragbaren VHS-, VHS-C-, CVC- und einigen anderen Rekordertypen verwendet werden, nicht jedoch mit Betamax.

Sollte die Konica CV-303 noch laufen und sich mit Strom versorgen lassen, möchte ich versuchen, ob man über einen einfachen USB-Digitizer an ein Video-Standbild kommen kann.

Auf Abbildungen bleibt die wahre Größe der CV-303 oft unerkannt, weshalb ich die Streichholzschachtel zum Vergleich mitfotografiert habe. Für 12 Euro inkl. Versand habe ich die interessante Konica CV-303 gerne mit in die Sammlung aufgenommen.

Der Blick durch den Sucher, Zoomen und Fokussieren haben etwas von einer hochwertigen Spiegelreflexkamera!


Fake Kameras

23. April 2019, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dreiste Minolta 7000/5000 Mogel-SLRs

Die Odette 7000 kommt der Minolta 7000 etwas näher, während die NaiKei eher eine "Minolta 5000" ist. Zur Odette 7000 gesellt sich jetzt noch eine weitere Grusel Minolta-Kopie.

NaiKei 1000-x, MeiKai tm AR-4367? Ja wie denn nun?

Ich habe Spaß an derartig dreisten Kopien in tiefst möglicher China-Billig-Plastik-Qualität ;-) Zu Tiefstpreisen versteht sich!

Versuche ahnungslosen Kunden auf den vermutlich aussterbenden Kaffee-Fahrten und Primitiv-Illustrierten Kamera-Schrott zu Wucherpreisen anzudrehen sind nicht neu. Nicht nur diese dreisten und wertlosen Minolta 7000/5000 Kopien gehören dazu. Neben diesen als SLR getarnten Primitivkameras treibt seit Jahren auch eine Kanomatic ihr Unwesen, die es in zahlreichen Nikon- und Canon-ähnlichen Namens- und Design-Varianten gibt.

Wie wäre es mit dieser Fake-"Nikon"?

Man beachte die phantastische Beschriftung der Kamera auf der Rückseite – ja: SADO ;-)

Diese Versuche ganz üble Kameras an den Mann/die Frau zu bringen, setzen sich in der Digitalkamerawelt fort…

Boris hat dazu den Beitrag „Blendgranaten“ verfasst und die „großartige“ Protax DC500T gewürdigt.

Ein Beispiel?

"SLR-Digitalkamera 1080P Spiegelreflexkamera 16X Zoom 3 Zoll TFT LCD Display Kit für 30 Euro"

  • Lens fixed lens F / 3.2, F = 7.6 mm
  • 16x digital zoom, zoom
  • 2.4 inch TFT - LCD LCD screen (160000 pixels, 4:3)
  • Static images jpeg/VGA, 1 m, 3 m, 5 m and 12 m, 16 m (interpolation)
  • Clips AVI 1080 p, 720 p VGA

Gott sei Dank hat dieser Plastik- und Elektronik-Sondermüll einen „furchtbaren“ Gegner: Das Smartphone!

Das nicht nur hochwertigen Kameras den Garaus gemacht hat, sondern diesen unnützen Kamera-Schrott gleich mit entfernt.