Olympus OM D E-M1X

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 24. Januar 2019 - Wissen

Pünktlich zum 100. Geburtstag präsentiert Olympus sein neues Flaggschiff, die spiegellose microFourThirds (mFT) Kamera OM-D E-M1X

Aber was haben sich die Konstrukteure bei den Abmessungen dieser spiegellosen Hochleistungs-Systemkamera gedacht?

Wenn die schon seit Wochen "geleakten" ("durchgesickerten") Angaben über Größe und technischen Daten der neuen Olympus denn richtig sind. Ein 13x17 mm microFourThirds Viertelformat-Sensor in einem Kameragehäuse, das fast die Abmessungen einer 24x36 mm Vollformat-Sensor Canon EOS 1DX MKII hat?

Die Demonstration zeigt die Größenverhältnisse, wo ich neben meine Canon Ur-EOS 1D, die sich in den Abmessungen kaum von der letzten 20 MP Vollformat EOS 1DX MK II unterscheidet, eine gedachte Systemkamera ohne Spiegel gestellt habe. In die wiederum die Silhouette einer 24 MP 15x23 mm APS-C-Sensor DSLM einmontiert ist. Auch wenn die OM-D E-M1X staub- und spritzwassergeschützt ist, in meinen Augen passt es von den Proportionen einfach nicht… Der Vorgänger OM-D E-M1 MK II misst zusammen mit dem abnehmbaren (!) Akkuhalter HLD-9 134 x 145 x 69 mm.

Vorläufige Daten der Olympus "OM-D E-M1X" (die bei Erscheinen entsprechend aktualisiert/korrigiert werden):

  • 20 Megapixel 13x17 mm mFT-Sensor. 
  • Bis 1/60 s Verschlusszeit sind Freihandaufnahmen möglich, wo vermutlich mit Hilfe des Bildsensor-Shifts ein Foto mit weit höherer Auflösung (80 Megapixel) generiert werden soll.
  • Durch zwei TruePic VIII Prozessoren ist die E-M1X doppelt so schnell wie die OM-D E-M1 MK II.
  • Der Autofokus soll eine automatische Anpassung der AF-Felder an das Hauptmotiv möglich machen.
  • Die E-M1X ist bis 18 Bilder pro Sekunde schnell, der Bildstabilisator (CCD-Shift) kann bis 7,5 EV Stufen ausgleichen, bevor Verwacklung sichtbar wird.
  • Der elektronische Sucher (EVF) ist größer als bei E-M1 Mark II). Die E-M1X ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt und hat einen fest eingebauten Vertikal-Batteriegriff, der die gleichen Akkus wie die E-M1 MK II aufnimmt.

Das OM-D E-M1X Gehäuse ist 144 x 147 x 75 mm groß, wiegt ca. 1000 g und soll 3000 Euro kosten.

Kann die OM-D E-M1X ein Erfolg werden?

Meine Meinung:

Grob gerundet kostet sie nur die Hälfte einer Canon EOS 1DX oder Nikon D5. Völlig unabhängig von der sensationellen Papierform wird Olympus der Erfolg aber nur gelingen, wenn sie nicht nur in genügender Stückzahl von überzeugten microFourThirds-Anhängern gekauft und eingesetzt wird. Sie muss auch bei Naturfotografen punkten – Stichwort Ausrüstungsgewicht – und noch mehr in der Sportprofimeute „wildern“.

Olympus OM-D E-M1X 997 g, Nikon D5 1389 g

Spätestens die 2020 Olympiade in Japan wird – nein muss – beim gelegentlichen Schwenk in die Schar der Profifotografen zeigen, ob da nicht nur eine vereinzelte OM-D E-M1X auszumachen ist. Olympus muss liefern! Und nur wenn die OM-D E-M1X mit ihrem kleinen 13 x 17 mm Sensor auch bei ISO 6400 „performt“, hat sie gegen die Vollformater eine Chance. Mit Spiegel in Form der Canon EOS 1DX und Nikon D5 und ohne Spiegel als Sony A7xx oder Fuji X-Tx DSLM (mit 15 x 23 mm APS-C-Sensor).

Den letzten Absatz hatte ich geschrieben, BEVOR ich die Fotos der „Olympus E-M1X Sample Gallery“ intensiv studiert habe. Ich habe da einige Zweifel, was den Erfolg der OM-D E-M1X angeht. Mehr möchte ich dazu nicht kommentieren…

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