Sportfotografie in der Halle mit Lichtstärke f/5,6 des AF-P NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-5,6E ED VR?

Geht! Wenn die Halle so hell ist wie die Bonner Basketballarena. Nach besten Erfahrungen mit dem Z 4,5-6,3/50-250 mm DX VR Kitzoom zur Nikon Z50 wurde der Wunsch nach einem Vollformat-tauglichen Zoom vergleichbarer Brennweite größer. Problem: Nikon hat nichts mit Z-Bajonett im Angebot. Auf der Nikon-Roadmap ist zwar ein S-Line 100-400mm unbekannter Lichtstärke abgebildet. Erscheinungsdatum und Preis stehen aber in den Sternen.

Die vorhandenen 100-400mm Alternativen von Sigma (zu teuer) und Tamron (soll lt. Influencern bei 400 mm nicht gut sein …) kamen nicht in Frage. Auch das für Nikon-Verhältnisse geradezu preiswerte AF-S NIKKOR 200-500 mm 1:5,6E ED VR wurde auf Grund seiner Abmessungen verworfen.

Dadurch fiel der Blick endlich auf das AF-P NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-5,6E ED VR. Das bei mir bisher so ein bisschen das Image eines „hässlichen Entleins“ hatte. Bei Markeinführung 2017 sollte das Zoom 879 Euro UVP kosten. Mittlerweile ist das 70-300 mm neu für deutlich unter 600 Euro zu haben. Und mit 680 g und 81 x 146 mm Abmessungen (umgedreht montierte Gegenlichtblende!) ist es noch Fotowesten-tauglich! Das 2,8/80-200 mm AF-S Nikkor wiegt allein fast 1,6 Kilogramm! Der TC-17E II wiegt nochmal zusätzliche 250 g. Dazu gesellt sich eine durchgehende Nahdistanz von 1,2 m, die Abbildungsmaßstäbe von 1:4 ermöglicht.

Dieses 70-300 mm AF-P hat zwei Nachteile, die für mich nicht von Bedeutung sind!

Dieses Objektiv unterstützt nur aktuelle Nikon DSLRs. "Beachten Sie hier die aktuelle Tabelle zur Kompatibilität von digitalen Spiegelreflexkameras und Objektiven. Aktualisieren Sie die Firmware der Kamera auf die neueste Version, wenn Sie dieses Objektiv mit einer kompatiblen Kamera verwenden möchten." schreibt Nikon.

Trotz intensiver Suche habe ich für das Zoom keine Stativschelle gefunden. Ob vorhandene Teile chinesischer Produktion „irgendwie“ passen oder passend gemacht werden können, habe ich nicht weiter recherchiert. Denn es ist für den Einsatz auf der Nikon Z6 unerheblich. Der FTZ-Adapter bringt das Stativgewinde mit, um Kamera und Zoom bei Bedarf auf ein Stativ oder Monopod zu montieren – siehe oben.

Mich interessierte viel mehr, ob der als besonders schnell gepriesene Schrittmotor, der für den Fokusantrieb dieses AF-P Nikkors sorgt, beim Basketball eine ähnliche Trefferquote schafft, wie das schon erfolgreich probierte 2,8/80-200 mm AF-S Nikkor zusammen mit dem 2-fach Telekonverter TC-20E — ebenfalls Blende f/5,6 lichtstark.

Nikon schreibt: "In AF-P-Objektiven kommen modernste Schrittmotoren zum Einsatz, um den Objektivfokus schnell und leise einzustellen. (…) Das "P" im Namen AF-P steht für den Impuls (englisch: pulse), der den Motor antreibt." Und weiter: "Erweiterter Bildstabilisator (VR) und VR-Modus 'SPORT'. Machen Sie Freihandaufnahmen ohne Verwacklungsunschärfe. Verfolgen Sie mit dem VR-Modus »SPORT« sich schnell bewegende Motive zuverlässig – selbst bei unvorhergesehenen Bewegungen." Und schließlich: "Sämtliche beweglichen Teile des Objektivtubus sind gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt." Soweit das Nikon-Marketing. Dass das Zoom schnell (genug) ist, hat das Basketballspiel gezeigt. Die Möglichkeit, den Bildstabilisator auf den VR-Modus Sport umzuschalten, habe ich glatt vernachlässigt. Und in der Basketballhalle regnet es eher selten ;-)

1:1 Crops, Offenblende, Zeit- und ISO-Automatik 3.200 bis 10.000, langsamste Verschlusszeit 1/1000 s

Nachtrag

Nicht zu übersehen, dass ich mir mit dem Weissabgleich nicht die letzte Mühe gemacht habe. Aber darum ging es ja nicht. Die beiden Reihen sind annähernd "Makros" ;-) OK, es ist das, was das System bei Naheinstellung 1,2 m 1:4 Maßstab und 70 bzw. 300 mm Brennweite schafft. Für mich liefert das AF-P NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-5,6E ED VR bereits bei Offenblende! Speicherformat RAW/NEF, Konvertierung/Montage Adobe Lightroom/Photoshop. Jetzt fehlen nur noch ein paar Aufnahmen draußen bei Tageslicht. Um an Geäst und dergleichen zu sehen, wie die Kanten bei starken Kontrasten aussehen. Was eventuelle Farbsäume angeht.

Aus der schöneren Fotowelt ;-)

Auch wenn es mehr grau war … Für Farbe sorgten die Krokusse und was sonst beginnt zu blühen. Bevor die Krokusse zu Ende gehen, nochmal mit dem 70-300 mm Nikkor abgelichtet. Das sich als immer interessanteres Reiseobjektiv mit ordentlicher Naheinstellung (1,2 m) erwiesen hat. Alles aus der Hand dank Stabilisierung auch scharf.

Naturfotografie mit dem 70-300

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