Die Nummer Zwei in der Geschichte der Konsumer-Digitalkameras

1995 präsentierte Casio die QV10

Als noch niemand wusste, was ein Selfie ist, konnte man diesen Schwachsinn dank des verdrehbaren Teils der QV10, der das Objektiv enthält, bereits "anfertigen". Zweite Reihe, rechtes Foto.

Was ist noch zur Casio zu sagen?

Einfach hier im Digicammuseum schauen...

Da der Klinkenstecker der Kodak DC20 für die Datenübertragung über die serielle COM-Schnittstelle nicht auf die Casio passte, wurde die QV10 kurzerhand an den vorhandenen Video-Digitizer gehängt... Die Kabel, um die frühen Digitalkameras an die heimische Glotze zu hängen, gibt es wie Sand am Meer... Und mit verschiedenen Klinkensteckergrößen. Was bei der sagenhaften Auflösung der QV10 von 320x240 Pixel ohnehin keine Rolle spielt. Ich habe noch nicht mal Batterien in die Casio gelegt, sondern einfach per Netzteil ein paar schnelle Bilder geknipst. Wirklich oder besser ernsthaft Fotografieren kann man mit dieser Auflösung ohnehin nicht... Aber keine Frage, die zweite Konsumer-Digitalkmera des Weltmarkts gehört in eine  „ordentliche“ Digitalkamera-Sammlung!

Wer noch mehr lesen möchte, findet weitere Informationen in der englischen Casio QV10- Bedienungsanleitung.

Selbst eine Software, um die Bilder aus der QV10 in den Rechner zu bekommen, gibt es. Angesichts der Bild-„Qualität“ habe ich mir die Suche nach einem passenden, seriellen Übertragungskabel geschenkt (*) – das gibt es sicher – und wie oben beschrieben zum LogiLink VG0011 USB 2.0 Audio und Video Grabber gegriffen. Dem auf CD entsprechende Windows- und Mac OS X-Software beilag. Mag sein, dass bei einer "ordentlichen" digitalen Datenübertragung ein etwas besseres Ergebnis herauskommt. Aber was soll man Sinnvolles mit 320 x 240 Pixel anfangen?

Ralf Jannke

Nachtrag (*)

Ich habe aufgeräumt ;-) und das passende Datenkabel gefunden. Camwork für DOS erkennt aber keine Casio-Kamera und auch mit der irgendwo gefundenen Software für die QV10 gab es keinen Bilderupload. Also Schluss mit dem Unsinn...

Im Anschluss noch ein Screenshot und die "phantastischen Bildergebnisse" der QV10.

Kommentare (1)

  • Volker
    Volker
    am 11.01.2023
    Klasse Artikel! Ich war damals so leichtsinnig, die QV 10-A zu kaufen, die zwar den Softwarefehler nicht mehr hat, aber genau die gleiche unterirdische Bildqualität. Aber vielleicht haben wir ja durch den Kauf etwas zur Entwicklung beigetragen? Das wäre doch eine gute Entschuldigung für so einen Fehlkauf!

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