Fuji FinePix 1400Zoom






Hier stelle ich eine recht frühe Kompaktkamera von Fujifilm. Leider ist mein Exemplar defekt, darum kann ich nur ein einziges Beispielbild zeigen, das sich auf der eingelegten Speicherkarte fand.
Spezifikationen
- Die 2004 vorgestellte Fuji FinePix 1400 Zoom ist 125 x 65 x 39 mm groß und wiegt ohne Akkus und Speicherkarte 250 g.
- Der 1/2,7“ CCD-Sensor (5,4 x 4,0 mm) löst maximal 1.280 x 960 Pixel = 1,3 Megapixel auf. Der Pixelpitch beträgt 4,1µm. Die feste Empfindlichkeit beträgt 125 ASA. Videos sind nicht möglich. Bilder werden als JPEG auf SmartMedia-Karten (max. 64 MB) gespeichert.
- Das Motiv wird über einen abschaltbaren 1,5“ TFT LCD Monitor mit 55.000 Subpixeln vorhanden, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein optischer Realbildsucher vorhanden.
- Das Objektiv ist ein 6 - 18 mm/1:3,6-9,2 (38-114 mm @KB) 3-fach Zoom
- Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
- Belichtungssteuerung durch Vollautomatik, 64-Zonen-Matrixmessung. Belichtungszeiten 1/2 s bis 1/750 sek. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
- eingebauter Blitz mit ca. Leitzahl 8
- Weißabgleich automatisch oder manuell mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
- keine Bildstabilisierung
- Energieversorgung über 4 Mignonzellen
Besonderheiten
Die Kamera hat vom Aussehen und dem Gehäuse her gewisse Ähnlichkeiten zu den zeitgleich erschienenen Camedias von Olympus, die ebenfalls einen Schieber als Objektivschutz verwenden. Allerdings nutzt die Fuji diesen nicht als Hauptschalter, dieser ist separat auf der Oberseite und schaltet auch zwischen Aufnahme und Wiedergabe um.
Die Stromversorgung erfolgt mit 4 fast überall erhältlichen Mignonzellen, Die Typenbezeichnung „1400“ dürfte auf die 1,4 Megapixel Rohdaten des Sensors hinweisen. Etwa ein halbes Jahr später erschien schon der Nachfolger FinePix2400 Zoom mit 2,1 Megapixeln, allerdings verlangte Fuji 200 DM Aufpreis für die bessere Auflösung.
Die Kamera hat sowohl ein rückseitiges Display als auch einen sehr kleinen optischen Realbildsucher, der angedeutete Parallaxmarken und einen Kreis für den Bereich der AF-Zone hat. Wie üblich zeigt er weniger an, als später auf dem Foto sein wird, um „abgeschnittene Köpfe“ zu vermeiden.
Das Bedienkonzept ist von anderen Fuji-Kompaktkameras her bekannt: Es gibt keine Zoomwippe und kein Steuerkreuz. Gezoomt wird mit einem vertikal beweglichem Hebel, die rechts und links daneben angeordneten Tasten dienen im Menu mit dem Hebel zusammen als ziemlich fummeliges Bedienelement, das ein Steuerkreuz ersetzen soll. Vier weitere Tasten dienen zum Aufrufen des Menüs, als OK- oder Abbruchtaste und zur Blitzkontrolle sowie schalten das Display an und ab.
Für die Schnittstellen sind teilweise Spezialkabel erforderlich, USB nutzt eine spezielle Buchse, für die Stromversorgung ist eine Hohlsteckerbuchse vorhanden.
Als Speichermedium dienen SmartMedia-Karten bis 64MB, die größeren Karten mit 128 MB werden in der Anleitung nicht erwähnt. Diese Flash-Speicherkarten hat Toshiba 1996 entwickelt, als einzige Kamerahersteller haben Olympus und Fuji SmartMedia-Karten eingesetzt. Smart-Media-Karten haben keinen eigenen Speichercontroller, dieser sitzt in der Kamera.
Da bei den SmartMedia-Karten die elektrischen Kontakte recht groß und vor allem ungeschützt sind, ist eine SM-Karte recht anfällig für Verschmutzung der Kontakte und statische Aufladung. Während ersteres sich vom Anwender beheben läßt, kann letzteres die Speicherbausteine in der Karte zerstören. Schon alleine ein Reinigen der Kontakte mit einem ungeeigneten Tuch kann diesen Fehler hervorrufen. Außerdem sind die Karten extrem dünn, ein Verbiegen der Karte kann bereits zur Ablösung der außenliegenden Kontakte von den darunterliegenden Bauteilen führen, die Karte ist dann ebenfalls defekt.
Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut. Die Blitzbelichtung erfolgt nicht TTL durch das Objektiv, sondern über eine klassische Blitzmessung mit eigener Meßzelle. Möglicherweise ist diese auch für die normale Belichtungsmessung zuständig.
Der Sensor nutzt ein übliches Schachbrett-Farbmuster, die Fujispezialität „Super CCD“ mit bienenwabenartiger Pixelanordnung kommt nicht zur Anwendung. Auch finden sich in den MakerNotes der EXIFs nur wenige Angaben wie Bildqualität, Bildschärfeneinstellung, Fokusparameter oder der Blitzmodus.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Die UVP der FinePix 1400Zoom betrug ca. 1000 DM. Ich bekam die gezeigte Kamera im Herbst 2022 geschenkt. Da bei diesem Exemplar dem Vorbesitzer die Batterien ausgelaufen sind und die Elektronik sowie den Hauptschalter irreparabel geschädigt haben, kann ich nur eine Beispielaufnahme zeigen.
Das Gehäuse der FinePix 1400Zoom ist größtenteils aus Kunststoff, auch das Stativgewinde. Metallisch glänzende Teile wie die Frontseite oder der Auslöser sind lediglich silbern lackierter bzw. verchromter Kunststoff.
Die Kamera gehört zur Klasse der Einsteigerkameras, sie war zum Vorstellzeitpunkt recht günstig, viele andere Kameras kosteten damals weit über 2000 DM.
Das Zoomen ist durch die Wippe vermutlich nicht präzise durchführbar, da die senkrechte Anordnung ungewöhnlich ist und das Bedienelement eigentlich zu klein.
Die Bildqualität kann ich kaum beurteilen, weil mein Exemplar defekt ist. Auf der mitgelieferten Speicherkarte fand ich eine einzige Aufnahme, die der Vorbesitzer vergessen hat. Sie zeigt ein scharfes und farblich gutes Bild, manch andere Digitalkamera der 1,3-Megapixel-Klasse lieferte schlechtere Aufnahmen.
Fazit: eine digitalkamerahistorisch etwas interessante Kamera (weil frühe Fuji-Kamera), heutzutage zum ernsthaften Bildermachenwohl nicht mehr geeignet.
Christian Zahn
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Autor: | Christian Zahn |
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Erstellt: | 29.01.2023 |
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