KORREKTUR Reparaturmöglichkeit Nikon D3/D3s

Herr Wolf W. hatte uns angeschrieben:

Ein Artikel von 2017 auf Ihrer Website bezüglich der Nicht-Reparierbarkeit der Nikon D3 wegen mangelnder Ersatzteile (speziell Verschluss), war ich sehr besorgt und habe mich an NPS München gewendet. 

NPS schrieb dazu:

Guten Morgen Herr W.

Für uns ist die Verschlusseinheit der D3 noch bestellbar. Wie lange das so bleibt kann ich leider nicht sagen. Es gibt für uns aber noch keine Ankündigung, die das ändern soll.

Mit freundlichen Grüßen

Nikon Professional Service / Technik / Support

Wie Sie sehen, scheint da aber nichts dran zu sein. Ich empfehle Ihnen, Ihren Artikel entsprechend zu korrigieren.

Was hiermit gemacht wurde.

Ralf Jannke, Februar 2019

Keine Nikon D3/D3s :-(

Als erste Nikon-Vollformat DSLR Baujahr 2007 schon fast eine Sammelkamera, stand eine Nikon D3, besser eine D3s viel mehr als geplante Gebrauchskamera lange auf meiner Wunschliste. Jetzt wurde sie von der Liste gestrichen...

Intensiver in die im letzten Beitrag „Verschluss Lebensdauer – Wieviel Auslösungen hält ein (mechanischer) Verschluss durchschnittlich aus?“ verlinkte Liste "„Camera Shutter Life Expectancy Database“ etwa „Datenbank zur Lebenserwartung von Kameraverschlüssen“ geschaut, ergeben sich statistisch für die von mir immer noch benutzte Nikon D2Hs 161.080 bis 302.477 Auslösungen. Die D2X liegt bei 117.496 bis 151.359 Auslösungen. Von diesen Zahle bin ich Ende 2017 mit der D2Hs noch im grünen Bereich, die D2Hs hat 120.048 Klicks auf der Uhr. Die D2X(s) ist dagegen frischer: 54.913 Auslösungen.

Die Nikon D3 wird in der Datenbank mit 255.640 bis 328.460 Auslösungen aufgeführt, die D3s sogar Größenordnung 50.000 bis 100.000 Klicks weniger: 193.052 bis 220.203! Problem beider Modelle: Wenn der D3/D3s Verschluss aufgibt, bedeutet das den Tod der Kamera :-( Es gibt keine Ersatzteile mehr! Das berichtete ein Fotograf, der aus diesem Grund – Totalschaden der Nikon D3 – massiv investieren musste und von der D3 gleich direkt auf die D5 aufgestiegen ist.

Nico van Dijk war unlängst bei der niederländischen NPS, wo man bestätigte, dass die D3 und älter nicht mehr repariert werden können, weil Tokyo keine Ersatzteile mehr liefert. Was man hat, wird verbraucht und dann hat's sich. Coolpix und die nicht mehr lieferbaren DX/FX-Kameras kann man auch nicht mehr reparieren.

Sollte man sich dennoch für eine D3/D3s interessieren, ist neben der Anzahl Auslösungen unbedingt auf den Preis zu achten. Für meine gerne parallel benutzten D2Hs/D2x(s) habe ich Stückpreis ca. 350 Euro bezahlt. Natürlich besteht auch dort das gleiche Ersatzteil-Problem – siehe oben. Wenn eine D2 stirbt, ist das auch irreparabel und bitter, aber bei den genannten Preisen noch zu verschmerzen. Das sieht bei einer 1000 Euro D3, was ein eher niedriger Gebrauchtpreis (!) ist, dann schon anders aus. Und von unter 600 Euro D3 Gehäusen – die gibt es –, die die 250.000 Auslösungen erreicht haben, lasse ich auch die Finger.

Eine derartige Summe investiere ich nicht in eine nicht mehr reparierbare Kamera. Dann doch aufs Vollformat verzichten und alternativ beispielsweise in eine aktuelle und flammneue, mit 20 MP gemäßigt auflösende Nikon D7500 investieren, die auch 8 Bilder pro Sekunde schnell ist!

Positiv überrascht hat die von mir stark eingesetzte Nikon D800. Die schafft statistisch zwischen 159.123 und 208.135 Auslösungen. Von denen bin ich mit Größenordnung 45.000 Auslösungen noch "Lichtjahre" entfernt.

Ralf Jannke, November 2017

 

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