Das war gar nicht vorgesehen, eingeplant: Die Adaption zweier KB-Objetive, für die es eigentlich keine Adapter gibt …
Aus dem Beitrag "1873 bis 2005: 132 Jahre Konica" übriggeblieben
Die seinerzeit von Konica 1963 für das Quelle-Versandhaus produzierte Revue SR = KONICA FR. Die hatte ich für wenig Geld samt der beiden Objektive KONISHIROKO HEXANON 1:3.5 f=135mm und HEXAR 1:1.8 f=52mm zur Illustrierung des Beitrags erworben. Einen Adapter zur Verwendung von Konica AR-Objektive habe ich, aber für das exotische Konica F-Bajonett gibt es nichts. Also muss improvisiert werden, was problemlos gelang!
Was mit dem für Nikons einstige Unterwasserkamera Nikonos vorgesehenen Objektiv Nikon NIKKOR 35mm 1:2.5 (UW — für UnterWasser) gelang, wurde jetzt erneut ausprobiert.
Das Unterwasser-Nikkor mit seinem sehr speziellen Bajonett wurde erfolgreich auf die Halbformat Fuji X-E1 und die Vollformat Nikon Z7 Nikon adaptiert. Dabei kamen ein aufgesägtes Messingrohr und Kupferband zum Einsatz. Genau wie jetzt, um die beiden über 60 Jahre alten Konica F-Objektive in die digitale Welt zu bringen!
Das Konica F-Bajonett passt problemlos in einen Leica M-/Nikon Z-Helicoid. Um es vor dem Herausfallen zu sichern, genügte eine Lage 10 mm breites und 0,5 mm dickes Kupferband. Das auf der Nikon Z6 gezeigte 135er sitzt dann so "spack" im Adapter, dass man es wagen kann, damit zu fotografieren. Für Nahdistanz (nicht gemessen) bis Unendlich muss aber noch ein 11 mm Nikon Zwischenring montiert werden.
Spezifikationen
Spezifikation HEXAR 1:1.8 f=52mm
- Vorstellungsjahr 1960
- Abmessungen/Gewicht: Ø 57,5 mm, Länge 36 mm, Filter Ø 55 mm, 185 g
- Optischer Aufbau 6 Linsen in 5 Gruppen (Doppel Gauss Derivat)
- Anzahl Blendenlamellen ?, kleinste Blende f/16
- Nahdistanz 0,6 m
Spezifikation KONISHIROKU HEXANON 1:3.5 f=135mm
- Vorstellungsjahr 1960
- Abmessungen/Gewicht: Ø 59 mm, Länge 92 mm, Filter Ø 55 mm, 368 g
- Optischer Aufbau 4 Linsen in 4 Gruppen (Ernostar)
- Anzahl Blendenlamellen ?, kleinste Blende f/22
- Nahdistanz 1,5 m
Was für eine wunderbar ruhige Hintergrundunschärfe, was für ein tolles Bokeh. Aufnahme mit f/5,6 vom Stativ. Trotz Fallschaden — Filtergewinde von einem Sturz auf einen harten Untergrund — sonst texhnisch einwandfrei!
Es hilft alles nichts, das HEXAR 1:1.8 f=52mm musste auch adaptiert werden ;-) Wobei da keine Überraschungen zu erwarten sind, denn im Beitrag: "Nikon Z7 (Konica) HEXANON 1:1.8 f=52mm, Das Normalobjektiv mit der merkwürdigen Brennweite: 52 mm" hat das Objektiv mit dem AR-Bajonett gut abgeschnitten!
Auch jetzt war der Leica M-/Nikon Z-Helicoid samt 11 mm Nikon Z-Zwischenring die Lösung. Und Kupferband! Optisch zunächst nicht 100 Prozent perfekt, weil nicht ganz plan. Die zusätzliche Montage eines sog. O-Rings brachte eine deutliche Verbesserung in der Planlage!… Die Parallelität ist besser, als im Foto erkennbar. Wenn die Aufnahmekamera fürs Foto nicht 100 Prozent ausgerichtet war. Mit dem bloßen Auge sieht der Spalt sehr gut aus! Langer Rede kurzer Sinn: Zum Experimentieren vollkommen ausreichend!
Die Blende, genauer der äußere Hebel wurde mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert, damit sich die Blende bei Betätigen des Rings auch schließt … Das besorgt sonst die Konica SLR. Die ich eh nie benutzen werde. Bei Bedarf genügt ein kuzer Hitzeschub von einem Feuerzeug, um den Sekundenkleber wieder zu lösen.
Das ist fürs Intro doch schon mal richtig gut! Fotografie in Grasnarbenhöhe vom Bohnensack aus natürlich mit Klappmonitorbenutzung, Fokuspeaking und Monitorzoom. 18 mm Zwischenring. Beugung hin, Beugung her: Blende f/16.
Laut Regel/Beugungsformel sollte auf der Nikon Z6 mit ihrem Pixelabstand auf dem Sensor, Pixelpitch von 5,9 üm nicht stärker als 5,9 x 2 = f/11,8 abgeblendet werden. Nach meinen Erfahrungen geht f/16 immer noch problemlos, was sich hier ja zeigt …
In die Erdbeeren …
Das letzte Foto ist dann doch dem Alter des 52ers geschuldet. Mit einer Streulichtblende wäre der Reflex weg gewesen. Oder durch eine minimale Positionsänderung …
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Gute Normalobjektive und 135 mm Tele konnte JEDER japanische Hersteller. Also kein Wunder, dass die beiden über 60 Jahre alten Konica F Objektive auch 2025 liefern!
Ralf Jannke, Juni 2025
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 13.06.2025 |
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