Dass man diesen im Foto neben Objektiv und Kamera liegenden, voluminösen Ring drehen kann, wusste ich durch Probieren. Dass man den aber komplett abschrauben kann, wusste ich noch nicht. Ich nehme stark an, dass der eine Fokussierung des RAYXARs in der Röntgeneinheit ermöglichte. Für meine "normale" Fotografie ist er nutzlos. Also weg damit!

Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal probiert, welche Entfernungen des modifizierten RAYXARs möglich sind. Mit "modifiziert" ist das Entfernen der Hinterlinsengruppe gemeint, die aus 50 mm Brennweite 1:0,75 ungefähr 100 mm 1:1.5 macht. Wobei die Lichtstärke gefühlt noch etwas besser als f/1,5 ist …

Die maximale Entfernung bei komplett zusammengefahrenem Leica M-Nikon Z-Helicoid beträgt ca. 113 cm. Bei komplett ausgezogenem Helicoid sind es ca. 67 cm. Noch dichter ginge mit einem Zwischenring zwischen Nikon Z und Helicoid.

Und mehr Distanz?

Für mich nur mit Hilfe von Werstatteinsatz, sprich Zugriff auf Dreh- und Fräsbank. Und dem Schlosser, CNC-Spezialisten, der die Geräte auch gelernt bedienen kann! Für das letzte Foto habe ich das RAYXAR lose vor die Z7 gelegt. Und die Winkekatze damit nochmals abgelichtet. Entfernung Frontlinse/Katze ca. 170 cm. Nicht präzise fokussiert, aber um das Prinzip zu zeigen, reichte es. Mit einer Konstruktion durchbohrter Nikon Z-Gehäusedeckel und einem weiteren anzufertigenden Ring würde ich diese festen 170 cm erreichen. Fokussierung in diesem Fall natürlich nur durch Bewegen von Kamera/Objektiv vor und zurück. Wie überhaupt beim Einsatz des RAYXARs. Das könnte für ein Porträt mit ausschließlicher Schärfe auf den Augen reichen …

Das wird etwa 50 cm weg vom Spiegel gewesen sein. Also ca. 1 m Gesamtentfernung.

Es bleibt ein reines Experimental-Objektiv, das mir aber weiterhin großen Spaß macht. Es muss sicher nicht jeder mögen …

Ralf Jannke, September 2025