Früher gingen Kleinbildbrennweiten von 14-18 mm noch als Ultraweitwinkel durch
Heute sind es "nur" noch Superweitwinkel ;-)
Immerhin sind die eine andere "Nummer", als die (meine) ewig gleichen 50 mm Normalobjektive und 135 mm Tele.
Im Superweitwinkelzoombereich gab es bei mir 2025 zwei Neuzugänge:
Das mir vom Sammlerkollegen und fleißigen Mitautor Christian Zahn freundlicherweise überlassene COSINA 19-35 MM 1:3.5-4.5 MC, das ich bisher nur auf der Halbformat Fuji X-E1 hatte und das KONICA MINOLTA AF 17-35 1:2.8 (22) 4, was wohl wegen des Zustands der Frontpartie keiner (außer mir) wollte. Ein Fehler, denn das Zoom arbeitet einwandfrei.
Das Cosina bzw. Soligor gleicher Daten hat Christian Zahl in drei Erfahrungsberichten „abgearbeitet“:
- Cosina AF Zoom 1:3,5-4,5/19-35 mm MC an Pentax K-x
- Soligor AF Zoom 1:3,5-4,5/19-35 mm MC an Sony alpha 65V
- Nikon Z5 Autofokus-Fremdobjektive Pentax Anschluss, darunter das Cosina 19-35
1:1 Tests sind mir eher ein Gräuel, aber jetzt sollte es nochmal sein
Nicht der erste Vergleich, denn in den Osterferien musste das SIGMA (Filtermatic) 1:2.8 f=18mm gegen das KONICA MINOLTA AF 17-35 1:2.8 (22) 4 antreten, oder umgekehrt. Ein durchaus unfairer Vergleich, denn das Sigma ist nicht 100 Prozent in Ordnung, durch seinen eingebauten Filterrevolver aber sehr interessant. Ausführlich im Beitrag. "Nikon Z7 SIGMA (Filtermatic) 1:2.8 f=18mm und KONICA MINOLTA AF 17-35 1:2.8 (22) 4" beschrieben.
Fast in Vergessenheit geraten war noch ein weiterer Superweitwinkelzoom-Kandidat, ein "NoName" 1:4.0-4.5 f=18-28mm, das ich um 2012 schon mal als EXAKTA VARIOPLAN 4.0-4.5/18-28mm hatte, was entgegen aller Befürchtungen erstaunlich gut "performte":
Jetzt also COSINA 19-35 MM 1:3.5-4.5 MC vs. KONICA MINOLTA AF 17-35 1:2.8 (22) 4, wobei die Ähnlichkeit des KonicaMinolta mit dem Tamron SP AF 17-35mm f/2.8-4 DI LD Aspherical (IF) (A05) nicht zufällig ist. Tamron rechnete, baute (?) und labelte das KONICAMINOLTA 17-35mm.
Vergleichs-Beispielfotos
Alle Fotos vom Stativ mit Blende f/11 noch vor dem theoretischen Beugungslimit. Der 24 Megapixel Vollformatsensor der Nikon Z6 hat einen Pixelabstand/Pixelpitch von 5,9 µ. Beugungsregel: Pixelpitch x 2 gleich Blende nach der Beugungsunschärfe beginnt. Also 5,9 µ x 2 = f/11,8. Damit ist die Regel befolgt! Kein Nachschärfen, keine Berzeichnungskorrektur! Auch aufs Aufhellen dunkler Bereiche habe ich verzichtet.
Anders wie folgt/unten ist es auf unserer Internetseite nicht darstellbar
Bitte auf die Dateibezeichnungen achten, Danke. Jeweils rechts in den Pärchen das von 24 auf 6 Megapixel verkleinerte Original, daneben ein 1:1 Ausschnitt aus 24 MP, wo die Schärfeunterschiede hoffentlich erkennbar sein sollten.
Wer keine Lust zum Pixelpeepen hat, bitte einfach gleich nach unten durchrollen zu: "Qualitäts- und sonstiger Eindruck"
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Es war keine Überraschung, dass das 17-35 mm Minolta besser abschneidet als das 19-35 mm Cosina. Ganz bewusst habe ich nur mit der jeweils kürzesten Brennweite fotografiert. War schon genug "Arbeit", und die Sonne brannte mir dabei auf den Kopf — ich hatte die Kappe vergessen …
Auch bei Blende f/11 liegt das Minolta in Führung. Irgendwie kommt mir das Cosina auch einen Hauch weicher vor. Selbstverständlich kann man auch mit dem Cosina fotografieren. Nur Verbalfotografen und Pixelpeeper suchen auch bei einem Spitzenfoto mit Aussage nach Bildfehlern ;-)
Klar, dass das Minolta nach diesem Vergleich mein Favorit bleibt. 2 mm mehr Brennweite hören sich nach nichts an, bedeuten aber einen größeren Bildwinkel von 104 Grad gegenüber 97 Grad bei 19 mm Brennweite. Und gegen die ca. 1/2 Blende mehr Lichtstärke des KonicaMinolta habe ich nichts einzuwenden. Vielleicht montiere ich das 17-35 irgendwann mal auf sie 6 Megapixel KonicaMinolta Dynax 7D oder die 20 MP Sony SLT-A58 …
Ralf Jannke, Mai 2025
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 16.05.2025 |
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