Panasonic Lumix DMC-G5 Funktionstest 2025 von Christian Zahn
Besonderheiten
Die G5 ist der direkte Nachfolger der G3; in Japan gilt die 4 als Unglückszahl (so wie bei uns die 13), darum wurde eine Lumix G4 nicht gebaut. Das haben andere japanische Hersteller genauso gemacht, es gibt keine Canon Powershot G4, keine Olympus Pen E-P4, keine Canon EOS 4D usw. Nikon hat hingegen den „Sprung über die 4“ nicht gemacht und sowohl eine analoge F4 als auch eine digitale D4 gebaut.
Der Sensor der G5 wurde von Panasonic selbst entwickelt und hergestellt, die Kamera vermutlich im chinesischen Panasonic-Werk in Xiamen, Provinz Fujian, gebaut. „Made in China“ steht auf dem Typenschild, bei den Vorgängern G1 bzw. G2 wurde der Herstellort noch extra aufgedruckt.
Das Kameradisplay ist beweglich montiert, es kann geschwenkt und verdreht werden. Es kann auch mit der Bildseite gegen das Gehäuse geklappt werden, dann ist es vor Beschädigung geschützt.
Die Umschaltung zwischen elektronischem Sucher und Monitor erfolgt entweder rein manuell oder durch einen Augensensor. Die Technik des Videosuchers stammt aus dem professionellen Broadcast-Bereich, eine 60 Mal je Sekunde zwischen Rot, Blau und Grün umschaltbare LED beleuchtet ein reflektierendes Display mit 800x600 Bildpunkten, das menschliche Auge sieht dann die drei Teilfarbbilder durch seine Trägheit als farbiges Bild. Lediglich bei schnellen Kameraschwenks oder bei Augenbewegungen erkennt man das Farbflimmern. Die in den technischen Daten genannten 1,4 Millionen Bildpunkte entstehen durch Multiplikation der wahren Bildpunkte mit den drei Farben.
Für das Setobjektiv mit motorischer Zoomverstellung wurde das vordere Fingerrad in einen Zoomhebel umgestaltet. Zwar kann dieser Hebel auch zum Verstellen von Parametern wie beispielsweise der Blende oder der Belichtungszeit benutzt werden, aber so intuitiv wie ein drehbares Rad ist diese Methode leider nicht.
Die UVP der Lumix G5 betrug ca. 720 Euro ohne Objektiv. Der aktuelle Gebrauchtpreis ist auf ca. 50 bis 100 Euro je nach Zustand, Lieferumfang und Zahl der Auslösungen gefallen. Zusammen mit einem Setobjektiv erhöht sich der Preis um ungefähr 50 bis 100 Euro.
Ich erwarb das gezeigte Exemplar Anfang 2021 zusammen mit einem bildstabilisierten G-Vario 14-42 Asph. Mega O.I.S. und allem Zubehör inkl. OVP für etwa 100 Euro, die Kamera hatte lediglich ca. 4000 Auslösungen beim Vorbesitzer machen müssen, Kamera und Objektiv waren fast neuwertig, nicht einmal der Tragegurt war montiert. Auch bei mir mußte die Kamera nicht mehr viel tun, im Jahr 2021 machte ich ca. 2000 Aufnahmen, seitdem lag die Kamera unbenutzt in der OVP.
Das Bildbeispiel entstand bei 800 ASA auf einem Stativ, gespeichert als RAW, konvertiert mit dcRAW, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Als Objektiv diente das Olympus 14-42 II R.
Fazit 2025
Die Lumix G5 ließ sich problemlos in Betrieb nehmen: Akku und Speicherkarte einlegen, Datum/Uhrzeit einstellen, Objektiv ansetzen und losknipsen. Leider habe ich kein stabilisiertes mFT-Objektiv, das gut genug für mich ist. Mein 14-42 Mega OIS hat zwar einen Stabilisator, es wurde aber für die erste Generation der G-Serie (G1/G2) gerechnet und ist für die höher auflösende G5 insbesondere in den Bildecken nicht ausreichend scharf. Mein Olympus mZuiko 14-42 hingegen beliefert auch den 20 Megapixel-Sensor der Olympus Pen F durchaus adäquat, aber es hat keinen eingebauten Bildstabilisator, somit ist die Kombination aus G5 und mZuiko nur etwas für helle Sommertage, ansonsten herrscht Stativpflicht, um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden; quasi wie früher beim Fotografieren auf analogen Film.
Deshalb habe ich andere Kameras der G5 vorgezogen und aus diesem Grund wird die Lumix G5 nun auch wieder längere Zeit in der OVP „schlummern“ dürfen.
Christian Zahn, Dezember 2025
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| Autor: | Christian Zahn |
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| Erstellt: | 10.12.2025 |



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