Cosina AF Zoom 1:3,5-4,5/19-35 mm MC an Pentax K-x Kurzbericht
In diesem Kurzbericht geht es um die Benutzung eines etwa 25 Jahre alten Autofokus-Objektivs an der Pentax K-x, einer APS-C Spiegelreflex-Kamera mit 12 Megapixeln.
Ich erwarb das Objektiv 2020 in einem Konvolut von ca. 30 Pentax AF- und MF-Objektiven sowie ca. 15 analogen Spiegelreflexkameras, der resultierende Stückpreis lag um etwa 5 Euro. Das Objektiv ist in Japan gefertigt worden, es wurde auch als „Soligor“ usw. verkauft. in einer Version für Minolta AF habe ich es ebenfalls. (Link auf Bericht).
Das gezeigte Objektiv hat eine Springblende mit 6 Blendenlamellen. Mein Exemplar hat eine etwas „falsch“ gehende Lamelle, darum ist die Öffnung nicht exakt rund. (Dieser Fehler scheint systematisch zu sein, auch mein Minolta-Soligor-Exemplar hat dieses Problem.) Die Länge beträgt ca. 85 mm, der Durchmesser ca. 69 mm und es wiegt etwa 330 Gramm. Beim Zoomen verändert es die Länge nur unwesentlich.
Im Inneren ist vermutlich nicht viel Metall eingebaut, auch der äußere Tubus ist nur aus Kunststoff. Der Zoomring ist griffig, weil mit geriffeltem Gummi überzogen, der manuelle Fokusring dreht auch bei automatischer Scharfstellung immer mit, sein Einstellweg ist mit ca. 45° viel zu kurz für eine sichere manuelle Fokussierung.
Passend zur jeweiligen Kamera gab es das Objektiv in Schwarz und dem gezeigten Silber.
Laut Seriennummer wurde mein Exemplar 1993 gefertigt. Wie bei Pentax (ebenso wie Nikon sowie Minolta) damals üblich, erfolgt die Scharfeinstellung durch einen in der Kamera eingebauten Motor, der die Drehbewegungen per „Schraubenzieherklinge“ an das Objektiv überträgt. Das geschieht recht laut und mit reichlich Spiel verbunden, dadurch gibt es ab und an „pumpende“ Scharfstellbewegungen.
Die Streulichtblende wird per Bajonett eingerastet, der Filter bleibt also frei zugänglich. Leider rotiert er beim Fokussieren mit, was den Polfiltereinsatz schwieriger macht. Die Streulichtblende gehörte zum Lieferumfang, sie wird per Bajonett befestigt. Da sie ebenfalls beim Scharfstellen dreht, kann sie keine „Blütenform“ haben, sondern ist nur rund und darum nicht sonderlich wirkungsvoll.
Ein Stabilisator ist aufgrund des Alters natürlich nicht eingebaut, was bei Pentax dSLRs dank beweglich gelagertem Sensor auch nicht erforderlich ist.
In der Objektiv-Bezeichnung wird auf die Mehrschichtvergütung „MC“ = „Multicoating“ hingewiesen, obwohl das damals bereits völlig normal war.
Alle Aufnahmen entstanden freihand, wurden gespeichert als PEF, gewandelt mit Adobe Camera RAW und bearbeitet mit Photoshop CS6. Bildausschnitt, Helligkeit, Farben, Lichter / Schatten sowie Schärfe wurden korrigiert, die Verzeichnung jedoch nicht, die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. In alle Aufnahmen sind 100%-Ausschnitte vergrößert einmontiert.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Das Objektiv liefert keine besonders gute Schärfe, es kann den 12-Megapixel-APS-C-Sensor der K-x nicht ausreizen, immerhin müßte es dabei an Vollformat etwa 30 Megapixel beliefern können. APS-C schneidet zwar lediglich die bessere Bildmitte heraus, trotzdem gibt es vor allem an den Bildrändern deutlich sichtbar abfallende Schärfe und chromatische Aberrationen.
Das Objektiv verzeichnet besonders am „kurzen“ Ende recht deutlich.
Im Gegensatz zur meiner Soligor-Minolta-Version werden in die EXIFs bei der Weitwinkelstellung die aufgedruckten 19mm korrekt eingetragen.
Fazit
Das gezeigte Objektiv werde ich digital nicht mehr einsetzen, ich habe für diesen Brennweitenbereich ein Pentax 18-55-Setobjektiv. Manchmal benutze ich das Cosina mit SW-Film an einer analogen Pentax AF-Spiegelreflexkamera, wenn ich Motive mit 19mm Brennweite fotografieren möchte.
Christian Zahn, Frühjahr 2021
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Autor: | Christian Zahn |
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Erstellt: | 6.04.2022 |
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