Pentax K-x Funktions-Check 2025 von Christian Zahn
Diese Kamera stellte ich hier erstmals 2020 mit allen technischen Daten vor. Also Zeit, sie im Rahmen des großen Funktionstests im Herbst 2025 wieder einmal zu benutzen.
Besonderheiten
Zur Kameravorstellung war Pentax ein Markenname der Hoya K. K. (Hersteller von optischen Gläsern), die Kameras entstanden in Kooperation mit Samsung, die teilweise fast baugleiche Bodys zu Pentax-Kameras herausbrachten. Gerüchteweise soll es so gewesen sein, daß Entwicklung und Produktion der Bodys komplett bei Samsung durchgeführt wurde, Entwicklung und Produktion der Objektive im damals ebenfalls Hoya gehörenden Tokina-Werk erfolgten.
2011 verkaufte Hoya dann Pentax an den Konkurrenten Ricoh, der bald danach den Vertrieb von Kameras unter eigenem Markennamen fast komplett einstellte und neue Kameras größtenteils unter dem bekannteren Pentax-Label anbot.
Die Stromversorgung erfolgt anders als bei fast allen anderen dSLRs mit vier überall erhältlichen Mignonzellen. Im Menu kann dazu zwischen NiMH-Akku und Alkaline-Batterien umgeschaltet werden. Wie üblich wollte die K-x nach längerer Langerung sich zunächst nicht einschalten lassen. Mehrfaches Öffnen und Schließen der Akkufachklappe sorgte dann dafür, daß die Kontakte gereinigt wurden, so daß sich die Kamera anschalten ließ. Eigentlich ist das dank Vergoldung der Kontakte nicht nötig, es war aber trotzdem erforderlich.
Die Kamera sollte dringend auf den letzten von Pentax veröffentlichten Firmwarestand aktualisiert werden, ansonsten ist die Speicherung auf SD/SDHC-Karten zwischen 4 und 32 GB unzuverlässig und kann zu Datenverlusten führen.
Die im Gehäuse integrierte Bildstabilisierung durch beweglichen Sensor funktioniert nach Eingabe der angesetzten Brennweite auch mit Objektiven ohne Autofokus, sogar im Liveview.
Die neben dem Kamerahauptschalter befindliche Kontroll-LED kann per Menu gedimmt oder sogar ganz abgeschaltet werden, um Strom zu sparen.
Das RAW-Format ist Pentax PEF oder wahlweise Adobe DNG. DNG ist universeller, die PEFs sind meist etwas kleiner.
Das für den Check verwendete Setobjektiv ist im Telebereich leider teilweise unscharf bzw. die Kamera fokussiert „daneben“. Ich habe aber eher das Objektiv im Verdacht denn die Kamera, weil beispielsweise die linke Bildhälfte „matschig“ ist und die rechte Bildhälfte scharf abgebildet wird. Das spricht für eine Dezentierung von Linsengruppen, vermutlich hat sich im Inneren etwas leicht gelöst. Klappern kann ich nicht hören, aber die Unschärfe ist nicht auf allen Aufnahmen mit 55mm sichtbar gewesen und Weitwinkelaufnahmen waren „unverdächtig“.
Die Kamera ist langsam, mehr als 3 Aufnahmen pro Sekunde sind nicht möglich und in den Schreibpuffer passen nur zwei bis drei RAWs, danach sinkt die Bildrate auf ein Bild alle ein bis zwei Sekunden. Die K-x ist nichts für Sport oder Action, unbewegliche Motive liegen ihr besser.
Die Kamera hat 11 AF-Felder, diese sind aber im Sucher nicht markiert. Welches AF-Feld manuell oder automatisch gewählt wurde, sieht man nur in einer Grafik auf dem rückseitigem Display! Ob die Kamera scharfstellen konnte, erkennt man im LCD-Display unterhalb des Suchers. Pentax-typisch wird zur AF-Bestätigung kein grüner Punkt angezeigt, sondern ein recht großes Sechseck. Dieses sollte man bei jeder Aufnahme kontrollieren, blinkt es, konnte nicht scharfgestellt werden, aber je nach Kamerabetriebsart bzw. Systemmenü-Einstellung kann trotzdem ausgelöst werden.
Die UVP betrug ca. 600 Euro mit Kitzoom 18-55. Der aktuelle Gebrauchtpreis ist auf 50 bis 100 Euro gefallen. Dabei ist darauf zu achten, daß es auch eine analoge Pentax KX gibt, die im Jahr 2025 recht gesucht ist und darum meist 150 Euro und mehr kostet.
Alle Beispielaufnahmen entstanden bei 200 ASA, gespeichert als PEF, gewandelt mit Adobe Camera RAW und bearbeitet mit Photoshop CS4. Bildausschnitt, Helligkeit, Farben, Lichter / Schatten sowie Schärfe wurden korrigiert, die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. In alle Aufnahmen sind 100%-Ausschnitte vergrößert einmontiert. Verwendet wurde das Setobjektiv 18-55.
Fazit 2025
Es war wieder eine Freude, mit der Kamera zu fotografieren. Zwar klingen 12 Megapixel heutzutage nicht sonderlich beeindruckend, aber für viele Aufnahmen sind sie ausreichend. Lediglich das Setobjektiv deklassiert die Kamera, man sollte bessere Objektive nutzen, um die Kamera auszureizen. Die K-x bleibt auch zukünftig meine bevorzugte dSLR mit Pentax-K-Bajonett und wird öfter eingesetzt als viele andere dSLRs in meiner Sammlung.
Christian Zahn, November 2025
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| Autor: | Christian Zahn |
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| Erstellt: | 20.11.2025 |






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