Spezifikationen
- Die 2000 vorgestellte Sony DSC-S50 ist 113 x 68 x 67 mm groß und wiegt mit Akku und Speicherkarte 370 g.
- Der 1/2,7“ (5,4x4,0mm) CCD-Sensor mit Pixelpitch 3,2µm löst maximal 1600 x 1200 Pixel = 2 Megapixel auf (Rohdaten 2,1 Megapixel). Die Empfindlichkeit ist unbekannt. Videos sind mit 320x240 Pixeln möglich. Bilder werden als JPEG auf MemoryStick (max.128 MB) gespeichert.
- Das Motiv wird über einen dreh-, schwenk- und klappbaren 1,8“ -TFT LCD Monitor mit 123.000 Subpixeln (560x220 Farbtripel) angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt.
- Das Objektiv ist ein 1:2,8-2,9/6,1-18,3mm (39-117 mm @KB) Dreifachzoom
- Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S) oder kontinuierliche Fokusnachführung (AF-C), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
- Belichtungssteuerung durch Vollautomatik, mittenbetont integrale Belichtungsmessung. Belichtungszeiten 8 bis 1/725 sek., Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
- eingebauter Blitz mit ca. Leitzahl 8
- Weißabgleich automatisch
- keine Bildstabilisierung
- Energieversorgung durch Lithium-Akku
Besonderheiten
DSC bedeutet Digital Still Camera. „CyberShot“ hießen die meisten Sony-Digitalkameras, bei der S50 wird es merkwürdigerweise mit Binnen-Bindestrich als „Cyber-shot“ geschrieben. Gleichzeitig mit der S50 kamen auch die S30 (identische Ausstattung, jedoch ohne Videoaufzeichnung und mit nur 1,3 Megapixeln) sowie die S70 (mit 3 Megapixeln, besserem Objektiv in Kooperation mit Carl Zeiss und optischem Sucher) auf den Markt.
Die Stromversorgung erfolgt mit dem bei Sony in vielen anderen Kameras bzw. Camcordern eingesetzten Lithium-Akku NP-FM50, z. B. in der dSLR alpha 100 von 2006. Wie bei Sony üblich ist es ein „InfoLithium“-Typ, es ist ein kleiner Chip im Akku eingebaut, der die Restkapazität minutengenau an die Kamera übermittelt, keine dreistufige und ungenaue Akkurestanzeige wie bei vielen anderen Kameras. Der Chip verhinderte auch für einige Zeit, daß preiswerte Akku-Nachbauten benutzt werden konnten.
Der Hauptschalter ist ähnlich wie bei Sony-Camcordern ein Schieber mit einem Entriegelungsknopf, aus Versehen bzw. in der Fototasche schaltet sich die Cybershot niemals ein. Das Bedienkonzept ist ebenfalls etwas ungewöhnlich, das Steuerkreuz mit Tastfunktion sitzt z. B. links an der Rückseite, der Umschalter zwischen Bild, Video und Wiedergabe an der Oberseite. Auch die restlichen Bedienelemente wirken wie auf der Kamera verteilt, was aber letztlich am großen Gehäuse des beweglichen Displays liegt, das die Rückseite dominiert. Es kann zum Schutz umgedreht werden, so daß seine empfindliche Fläche vollständig geschützt ist. Allerdings hat die Kamera keinen optischen Sucher, so daß das Display zu Benutzung der S50 immer sichtbar sein muß und die kratzempfindliche Oberfläche offen liegt und lediglich durch den Umstand geschützt ist, daß das Panel recht vertieft in der Halterung eingebaut ist.
Akkufach und Speicherkartenfach sind zusammengefaßt, benutzt wird der nur von Sony verwendete MemoryStick in der ersten Version, die bis 128 MB erhältlich war.
Der Gehäuseblitz ist eingebaut. Die Blitzbelichtungsmessung erfolgt nicht mittels Vorblitz, sondern durch eine „klassische“ eigene Meßzelle neben dem Blitzreflektor. Der Objektivtubus steht recht weit aus dem Gehäuse heraus, deshalb ändert das Objektiv weder beim Einschalten noch beim Zoomen seine Größe.
Die Videobuchse verwendet eine übliche Klinkenbuchse, USB und Netzteil hingegen sind Sony-Entwicklungen und erfordern heutzutage nur schwer beschaffbare Spezialkabel. Als eine der ersten Sony-Digitalkameras ist statt einer seriellen Schnittstelle USB eingebaut.
Die UVP der S50 betrug in Amerika ca. 840 Dollar ohne Steuern, die deutsche UVP ist mir nicht bekannt. Ich bekam mein Exemplar im Frühjahr 2024 vom Editor dieses Textes geschenkt.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Das Gehäuse der S50 besteht größtenteils aus Kunststoff, lediglich eine Zierelemente sind aus Metall. Obwohl auf die Akuufachklappe keine Kräfte durch den Akku wirken, weil er mit einem kleinem Tathebel im Gehäuse gehalten wird, ist die äußere Klappe des gezeigten Exemplars gerissen.
Fazit: eine digitalkamerahistorisch eher uninteressante Kamera (weil „Dutzendware“), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen aufgrund der geringen Pixelanzahl nicht mehr geeignet.
Christian Zahn, Juni 2024
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Autor: | Christian Zahn |
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Erstellt: | 23.06.2024 |
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