Sony CyberShot DSC-U30 Kurzbericht

Hier stelle ich eine der vielen digitalen Kompaktkameras von Sony vor. Ralf Jannke hat die U30 hier präsentiert.

Spezifikationen

  • Die 2003 vorgestellte Sony Cyber-shot DSC-U30 ist 91 x 60 x 21 mm groß und wiegt mit Akkus und Speicherkarte 180 g.
  • Der 1/2,7“ (5,4x4,0 mm) CCD-Sensor mit Pixelpitch 3,3µm löst maximal 1632 x 1224 Pixel  = 2 Megapixel auf (2,1 Megapixel Rohdaten). Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 100 bis 400 ASA einstellbar. Videos sind möglich. Bilder werden als JPEG auf MemoryStick Pro (max. ca. 4 GB) gespeichert.
  • Zur Bildkontrolle ist ein abschaltbarer 1“ TFT LCD Monitor mit 64.460 Subpixeln vorhanden, der auch die Menüsteuerung übernimmt.
  • Das Objektiv ist eine 1:2,8/5mm  (ca. 33 mm @KB) Festbrennweite
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatikautomatik oder Motivprogramme, Matrixmessung. Belichtungszeiten 1s bis 1/2000 sek., Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • eingebauter Blitz mit ca. Leitzahl 5
  • Weißabgleich automatisch oder manuell
  • keine Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch 2 Mikrozellen

Besonderheiten

DSC bedeutet Digital Still Camera. Die „U“-Serie ist extrem klein, eine Zigarettenschachtel ist größer. Auf der Vorderseite ist eine verspiegelte Fläche angebracht, sie ist sowohl Designelement als auch ein verkleinernder Spiegel zur Ausrichtung der Kamera bei Selbstaufnahmen.

Das Objektiv ist bündig im Gehäuse eingebaut, darum muß es beim Einschalten nicht umständlich ausgefahren werden, daraus resultiert eine für damalige Verhältnisse sehr kurze Einschaltzeit. Der Schieber vor dem Objektiv dient gleichzeitig als Hauptschalter. Zusätzlich ist auf der Oberseite ein Taster zum Aus- und Einschalten inkl. Kontroll-LED vorhanden.

Die Bedienung erfolgt über eine Wippe, zwei Tasten und einen Betriebsartenschieber (Video-Aufnahme, Fotoaufnahme und Wiedergabe). Alle Einstellungen werden über das Kameramenu vorgenommen, allerdings gibt es nicht Ballzuviel zu verstellen, die Kamera wendet sich an den „Knipser“.

Die Stromversorgung erfolgt mit zwei fast überall erhältlichen Mikrozellen, es können nur NiMH-Akkus benutzt werden. Vor Alkali-Batterien warnt die Anleitung ausdrücklich und im Akkufach steht „NiMH only“. Im Lieferumfang waren zwei Akkus und ein kleines Ladegerät enthalten.

Die Schnittstelle sitzt hinter einer unverlierbaren Gummiabdeckung, allerdings hält ein nur 2mm dicker Gummisteg die Abdeckung im Gehäuse fest. Das wirkt sehr filigran und dürfte bei etlichen Exemplaren abgerissen worden sein. Die Buchse entspricht der Norm (Mini-USB).

Die Kamera verwendet MemorySticks bzw. MemorySticks Pro bis ca. 4 GB. Diese nur von Sony eingesetzten Flash-Speicherkarten waren teurer, langsamer und mit geringerer Kapazität als die damals weit verbreiteten CompactFlash-Karten. Immerhin lieferte Sony einen Stick mit 16 MB mit, größere mußten extra diazugekauft werden.

Das Kameradisplay ist fest montiert, es ist durch eine zusätzliche Scheibe vor mechanischer Beschädigung geschützt. Seine 64.000 Subpixel sind damals bereits unterdurchschnittlich gewesen, auch ist es mit 1“ sehr klein. Allerdings hätte im winzigen Gehäuse ein Größeres Display keinen Platz gefunden.

MakerNotes sind in den Bilder nicht vorhanden, nur die üblichen genormten Felder sind ausgefüllt. Für eine Kompaktkamera sind sogar sehr viele Felder mit Werten vorhanden, andere Kameras schreiben wesentlich weniger Information in die Bilder.

Die UVP der U30 betrug ca. 280 Euro. Ich erhielt mein defektes Exemplar Anfang 2024 vom Editor dieser Zeilen geschenkt, wie bei vielen Exemplaren ist der Sensor aufgrund eines Produktionsfehlers defekt, darum zeige ich auch keine Beispielfotos.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der U30 ist eine kleine „Edelkompakte“, es besteht fast komplett aus Metall, wie in der Klasse üblich aus hauchdünnem eloxiertem Aluminiumblech. Die Kamera war in verschiedenen haben erhältlich, wobei der mittlere Gehäuseteil farblich immer etwas vom restlichen Farbton abwich, um einen kleinen Designakzent zu setzen.

Ein Urteil über die Bildqualität kann ich nicht abgeben, da mein Exemplar defekt ist. Hier gibt es Bildbeispiele aus einer funktionierenden U30.

Fazit

Eine digitalkamerahistorisch nicht uninteressante Kamera (weil frühe kleine Edelkompakte), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen vermutlich nicht mehr geeignet, da Festbrennweite und die Auflösung mit 3 Megapixeln meist nicht mehr ausreicht.

Christian Zahn

Wer noch mehr über die Sony U-Klasse lesen will:

 

 

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