Bisher wurde dieses "kernige" 135er nur kurz vorgestellt und nur ein einziges damit aufgenommenes Foto gezeigt. Im Text war am Ende zu lesen: "Das Rodenstock – Rotelar 1:4 f=135mm verdient mehr Aufmerksamkeit – 2025!"

Nach wie vor gefällt mir dieses "barocke" 135 mm Tele. Mit seinem Vorstellungsjahr verströmt es auch den Beginn der Wirtschaftswunderjahre, Tulpenlampe, Nierentisch und Petticoat ;-) Den Hintergrund hat diesmal nicht die Photoshop KI generiert. Die konnte mit Stichworten "Wirtschaftswunderjahre", "Tulpenlampe", "Nierentisch" nichts anfangen. Der Hintergrund wurde vor einigen Jahren selbst mit der Pentax *istD L2 im Bonner "Haus der Geschichte" fotografiert.

Nachteil des Rodenstocks: Die arg große Nahdistanz von 2,4 m. Ohne Nahzubehör eben keine Aufnahmen aus kleinerer Entfernung als 2,4 m. Abhilfe: Wie im ersten Beitrag so genannte einzelne oder kombinierte Zwischenringe unterschiedlicher, aber fester Längen oder diesmal ein Novoflex-Balgengerät vom Flohmarkt. Was anders als die starren Zwischenringe eben stufenlose Abbildungsmaßstäbe ermöglicht.

Für 2 Euro aus der Flohmarktwühlkiste sieht der eigentliche Balgen des Novoflex' schlimm aus :-( Ich kann ziehen und stauchen, wie ich will, der ist nicht mehr in seine Ursprungsform zu bringen. Da aber alles noch lichtdicht ist, und nichts in den Strahlengang ragt, werde ich den einfach so benutzen. Die Mechanik funktioniert. Die Kombination bedeutet sowieso Stativeinsatz.

Auch der Novoflex Einstellschlitten stammt von einem unbdeutenden Flohmarkt. Wo keiner weiß, was das ist, was das wert ist – 2 Euro …

Die Vignettierung ist gewollt und per Lightroom hinzugefügt.

Nein, nein ich werde kein "Makro-Määän" ;-) Ist nicht wirklich meine Welt. Zumindest, wenn wie hier mit Balgen und Einstellschlitten vom Stativ aus hantiert wird. Dazu fehlt mir auf Dauer die Geduld. Zudem ist das Rodenstock nicht eben komfortabel zu bedienen. Gerne habe ich dem fast 70 Jahre alten 135er aber die Bilder "abgerungen". Jetzt geht es wieder in den verdienten Ruhestand ;-)

Ralf. Jannke, April 2025