Sony NEX-7 Canon FD 135mm 200mm

In diesem Bericht geht es um die Verwendung von zwei etwa etwa 40-50 Jahre alten Canon-FD-Obektiven an der NEX-7, einer spiegellosen Systemkamera mit 24 Megapixeln und APS-C-Sensor.

Canon FD 3,5/135

Das 3,5/135 ist ein klassisches FD-Objekiv, also fast ausschließlich aus Metall gebaut. FD-typisch hat es eine Bajonett-Streulichtblende.

Von diesem Objektiv gab es von Canon im Laufe von ca. 10 Jahre drei Versionen. Vorgestellt ist die älteste, dann gibt es noch ein FD 3,5/135 S.C. und eines mit S.S.C. Das gezeigte 3,5/135 ist vollständig in Metall gefasst und wurde vermutlich nur von 1970 bis 1972 gebaut. Alle 3,5/135er sind preiswerte „Budget“-Objektive, die Versionen mit Offenblende 2,8 bzw. 2 sind größer, schwerer und teurer.

Der Entfernungsring geht inzwischen etwas stramm, der Einstellweg ist mit ca. 270° erfreulich groß, die Naheinstellgrenze von 1,5m für ein altes 135er noch gut. Die Blende rastet halbstufig, es sind 8 Lamellen eingebaut. Die Automatikstellung des Blendenrings rastet nicht ein. Das Objektiv hat einen Durchmesser von 65mm, eine Baulänge ab Bajonettauflage von 86mm und wiegt 500 Gramm. Das beim Fokussieren nicht mitdrehende Filtergewinde beträgt 55mm.

Das gesamte Objektiv macht einen sehr hochwertigen Eindruck, es ist komplett aus Metall gefertigt und für die Lichtstärke 1:3,5 sehr schwer.

Das Objektiv ist am Crop-Sensor der NEX-7 und Offenblende nicht ganz scharf, Abblenden auf 8 steigert die Schärfe, danach kommt es bereits zu Beugungseffekten.

Das Objektiv ist heutzutage oft sehr preiswert zu bekommen (ca. 20 Euro), die bessere S.S.C.-Version liegt meist deutlich darüber. Die originale Streulichtblende einzeln nachzukaufen ist ein teures „Vergnügen“, man sollte darauf achten, daß die Blende im Lieferumfang des Objektivs enthalten ist oder eine aus dem heutigen Zubehörhandel zum Einschrauben erwerben.

Canon FD 4/200 S.S.C.

Das 4/200 ist ein klassisches FD-Objekiv, also fast ausschließlich aus Metall gebaut. S.S.C. steht für die neuere, bessere Mehrschichtvergütung.

Der Entfernungsring geht seidenweich, der Einstellweg ist mit ca. 240° erfreulich groß, die Naheinstellgrenze von 2,5m für ein altes 200er noch gut. Die Blende rastet halbstufig, die Automatikstellung des Blendenrings rastet ein. Das Objektiv hat einen Durchmesser von 67mm, eine Baulänge ab Bajonettauflage von 135mm und wiegt 690 Gramm. Das beim Fokussieren nicht mitdrehende Filtergewinde beträgt 55mm. Eine Markierung für die Inrarotfotografie ist vorhanden, ebenso Tiefenschärfe-Markierungen.

Die ausziehbare Streulichtblende ist ebenfalls aus Metall, fest eingebaut und mit Filz ausgekleidet.

Das gesamte Objektiv macht einen sehr hochwertigen Eindruck, es ist komplett aus Metall gefertigt und für die Lichtstärke 1:3,5 sehr schwer.

Das Objektiv ist am Crop-Sensor der NEX-7 und Offenblende nicht ganz scharf, Abblenden auf 8 steigert die Schärfe, danach kommt es bereits zu Beugungseffekten.

Das Objektiv ist heutzutage oft sehr preiswert zu bekommen, ja nach Zustand und Lieferumfang liegt es zwischen 40 und 80 Euro.

Fazit

Alle Aufnahmen entstanden freihand bzw. mit aufgelegter Kamera bei ASA- und Zeit-Automatik, Blende 8, gespeichert als ARW, gewandelt mit Adobe Camera RAW, bearbeitet mit Photoshop CS6. Bildausschnitt, Helligkeit, Farben, Lichter / Schatten, sowie Schärfe wurden korrigiert, die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. In alle Aufnahmen sind 100%-Ausschnitte einmontiert.

Ich hatte beide Objektive bereits an der Nikon Z5 getestet, dabei haben sich beide Objektive als brauchbar herausgestellt, aber nicht als die besten Exemplare in meinem Fundus. An der NEX-7 werden die schwächeren Bildränder „abgeschnitten“, im Gegenzug entsprächen die 24 Megapixel der Bildmitte etwa 58 Megapixel bei Vollformat. Das überfordert beide Objektive etwas, der Sensor der Kamera wird nicht ganz ausgereizt. Aber trotzdem sind sie durchaus nutzbar, zumal sie sich sehr gut manuell scharfstellen lassen.

Leider macht sich an der NEX-7 insbesondere beim 200mm-Objektiv das Fehlen eines in der Kamera eingebauten Bildstabilisators bemerkbar, die kleinbild-äquivalente 300mm Brennweite erfordert kurze Belichtungszeiten, also entweder nur „schönes Wetter“ oder hohe Sensorempfindlichkeit, damit aus freier Hand unverwackelte Aufnahmen gelingen. Ich habe bei den 200mm-Beispielen im schnellen Serienmodus fotografiert und zusätzlich die Kamera an einer geeigneten Stelle aufgelegt, um Verwicklungen möglichst zu vermeiden.

Christian Zahn

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