Panasonic LUMIX DMC-FZ2

Vier Jahre liegen zwischen der klobigen 2 Megapixel Epson PhotoPC 850Z und der gleich auflösenden Panasonic Lumix DMC-FZ2. Detail am Rand: Das Klebeband an der Epson wird benötigt, um das Batteriefach geschlossen zu halten. Eine typische Krankheit alter Konsumer-Digitalkameras. „Mikroskopisch“ kleine Häkchen, die den Batteriefachdeckel in Position und die Batterien in Kontakt halten sollen, geben über die Jahre oder bei erneutem Gebrauch der alten Kamera durch Materialermüdung nach, wenn sie nicht gleich komplett brechen. Und ganz speziell bei den Kameramodellen, die mit vier 1,5/1,2 V AA-Batterien/Akkus betrieben werden. Zur Epson wird es bald einen eigenen Erfahrungsbericht geben.

So macht das Fotografieren auch bei hellstem Umgebungslicht Freude! Weil ich das Motiv über den zusätzlichen E-Sucher erfassen und einpassen kann, wenn ich auf dem sonnenbeschienenen Monitor mal wieder nichts erkenne...

Zur Lumix DMC-FZ2

Nach dem historischen Panasonic SUPERDISK 120 MB 1.3 MEGA PIXEL DIGITAL CAMERA Palm Cam PV-SD4090 „Panzer“ jetzt eine ungleich filigranere Panasonic, die für 9,99 (!) Euro sehr viel Spaß macht. Diese Kamera hat mal 530 Euro gekostet!

2003 präsentiert Panasonic die 114 x 70 x 83 mm große und 350 g schwere Lumix DMC-FZ2. Ausgestattet mit einem 4,5 x 3,4 mm 1/3,2“ CCD-Sensor, der maximal 1600 x 1200 Pixel = 2 Megapixel auflöst. Gespeichert wird im JPEG-Format. Der Kamera-Rechner samt Arbeitsspeicher sind offensichtlich so ausreichend bemessen, dass eine hohe Serienbildgeschwindigkeit von 4 B/s erreicht wird. Bei maximaler 2 Megapixel Auflösung.

Videos mit Ton können in 320 x 240p Größe aufgenommen und im MOV-Format gespeichert werden. Speichermedium ist die universelle SD-Karte. Die Sensorempfindlichkeit kann per ISO-Automatik oder manuell in den Stufen 50, 100, 200 und 400 gewählt werden.

Besonderes Highlight ist das Leica DC Vario-Elmarit durchgehender Lichtstärke f/2,8, das als 12-fach Zoom 4,6 - 55,2 mm Brennweite, umgerechnet auf Kleinbidformat 35 - 420 mm, bietet. Aus 13 Linsen in 8 Gruppen ist das Objektiv aufgebaut, 3 Linsen besitzen eine asphärische Oberfläche. Bei Bedarf kann noch ein 3-fach Digitalzoom dazugeschaltet werden. Um auch bei 420 mm Brennweite unverwackelte Aufnahmen aus der Hand zu bekommen, bietet die Lumix DMC-FZ2 einen „MEGA OPTICAL IMAGE STABILIZER (O.I.S)“!

Der Autofokus kann als Einzel-AF (AF-S) oder für bewegte Motive im Nachführbetrieb (AF-C) arbeiten.

Das Motiv wird entweder auf dem 1,5" TFT LCD Monitor mit 114.000 Bildpunkten erfasst oder – was für eine Erleichterung bei viel Umgebungslicht – per Videosucher.

Fürs Maximum an Eingriffsmöglichkeiten kann ich zwischen Progamm-, Zeit- und Blendenautomatik wählen. Die Belichtung wird weiter als Matrix/Mehrfeld- oder Spot-Messung gesteuert. Der Verschluss bildet Zeiten zwischen 8 und 1/2000 s. Beim Selbstauslöser kann zwischen 2 und 10 s Vorlaufzeit gewählt werden. Dazu gesellen sich die Möglichkeit der Belichtungsreihenfunktion, die eine Schrittweite von 1/3 EV bietet, sowie eine +/- Belichtungskorrektur in 1/3 EV Schritten. Der Weißabgleich arbeitet wie gehabt: automatisch oder mit den Vorwahlen: Wolken, Sonne, Feinabstimmung, Leuchtstofflampe, Glühlampenlicht oder komplett manuell. Der eingebaute Gehäuseblitz bietet die üblichen Funktionen: An/Aus, Automatik, Langzeitsynchronisation und Rote-Augen-Reduktion. Dank Lichtstärke 2,8 des Objektivs reicht er 4,5 m weit.

Wer noch genauer hinschauen möchte, kann einen Blick in die englische Bedienungsanleitung werfen

Neben der näheren Urlaubsumgebung ging die Panasonic Lumix DMC-FZ2 auch in den Naturpark Eriksberg. Dieser wurde von Bengt Berg, einem schwedischen Naturbuchautor angelegt, was in einer entsprechenden Dauerausstellung gewürdigt wird. Trotz aller Verdienste dieses Pioniers der Tierfotografie und der am 9. Mai 1935 von der Universität meiner Heimatstadt Bonn verliehenen Ehrendoktorwürde wird auf die dunkle Seite Bergs nicht näher eingegangen. Berg soll sich bei den deutschen Nationalsozialisten angebiedert haben, insbesondere bei Hermann Göring in seiner Eigenschaft als Reichsforst- und -jägermeister. Was ihm die Ächtung seiner eigenen Landsleute einbrachte.

Genug der unseligen politischen Vergangenheit, hier ein paar Fotos, aufgenommen im Juli 2015 mit der Panasonic Lumix DMC-FZ2. Um die Verschlusszeiten kurz zu halten, wurde im Tierpark und in der Bengt Berg-Ausstellung ausschließlich mit ISO 400 fotografiert.  Auch die Jungschwalben in der dunkeln Grillhüttendecke benötigten ISO 400. Bei den urigen „Kühen“ handelt es sich um Wisente oder europäische Bisons. Die Aufnahmen davor entstanden allesamt mit ISO-Automatik, die bei viel Licht konsequent bei ISO 50 bleibt!

Ralf Jannke

1:1 Ausschnitte aus 2 MP Fotos der Lumix DMC-FZ2. Eine gute Leistung der Kamera. Ob dafür "nur" das Leitz-Objektiv verantwortlich ist, oder die Kombination aus Objektiv und gutem Sensor, guter Datenaufbereitung? Das Ergebnis stimmt!

Ronneby Altstadt

Bengt Bergs Schreibtisch

Bengt Bergs Arbeitsgeräte

1:1 Ausschnitte aus der 2 MP-Datei. Sensor-Empfindlichkeit ISO 400

Unter der Decke in der dunklen Grillhütte. Schwalbennest mit "Bewohnern". ISO 400

Damwild und Wisent, oder europäisches Bison. Komplette Herde in der "Prärie"

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