• Die 2005 vorgestellte Fujifilm Finepix A345 ist 90 x 60 x 30 mm groß und wiegt mit Akkus und Speicherkarte 180 g.
• Der 1/2,5“ CCD-Sensor löst maximal 2.304 x 1.728 Pixel  = 4 Megapixel auf. Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 64 bis 400 ASA einstellbar. AVI-Videos sind mit 320 x 240 Pixeln möglich. Bilder werden als JPEG auf xD-PictureCard (max. 512 MB) gespeichert.
• Das Motiv wird über einen Realbildsucher, der aber nicht das gesamte aufgenommene Bild zeigt, anvisiert. Zur Bildkontrolle ist ein 1,7“ TFT LCD Monitor mit 115.000 Subpixeln vorhanden, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Live-View ist ebenfalls möglich.
• Das Objektiv ist ein 5,8-17,4mm/1:2,8-4,7 (35-105 mm @KB) 3-fach Zoom
• Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
• Belichtungssteuerung durch Vollautomatik. Matrixmessung. Belichtungszeiten 2 s bis 1/2000 sek. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
• eingebauter Blitz mit ca. Leitzahl 5
• Weißabgleich automatisch oder manuell
• keine Bildstabilisierung
• Energieversorgung über zwei handelsübliche Mignonzellen (Batterien oder Akkus)

• „Finepix“ hießen viele Fuji/Fujifilm Digitalkameras, die „A“-Linie ist ein einfach ausgestattete Linie von verschiedenen Modellen.
• Die Stromversorgung erfolgt mit zwei überall erhältlichen Mignonzellen. Sowohl Akkus als auch Batterien sind benutzbar.
• Der Gehäuseblitz mit TTL-Vorblitztechnik ist fest eingebaut, bei seiner Aufladung wird das Display bei knapper Batteriespannung automatisch abgeschaltet.
• Der optische Realbildsucher ist extrem klein, er diente mir nur als Notbehelf bei knapper Batteriespannung.
• Die Fuji-Spezialität „SuperCCD“ kommt bei der A345 nicht zur Anwendung, es ist ein übliches Bayer-Pattern vor dem Sensor.
• Die Kamera dürfte eine reine OEM-Auftragsproduktion gewesen sein, da sie „Made in China“ ist.
• Die USB-Buchse, die Netzteilbuchse und der Videoausgang erfordert kein Spezialkabel.
• Die Zoomwippe funktioniert sehr ungewöhnlich, sie wird nach unten bzw. oben gedrückt. Die beiden Tasten links und rechts daneben dienen für die Makro- bzw. Blitzfunktion. Zoomwippe und die Tasten daneben bedienen auch das Menu, sie ersetzen also die bekannten Vierwege-Tasten.
• Über den Schnittstellen sitzt normalerweise eine Gummiabdeckung, diese fehlt bei meinem Exemplar.
• Die UVP der A345 betrug ca. 300 Euro. Mein Exemplar bekam ich geschenkt.

Alle Aufnahmen entstanden bei 64 ASA, gespeichert als JPEG, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde nicht bearbeitet, es sind also fast unveränderte Bilder „Out of the Cam“. In einige Beispiele sind 100%-Ausschnitte einmontiert.

Das Gehäuse der A345 ist ein preiswertes Einsteigermodell, es besteht komplett aus Kunststoff, nicht einmal das Stativgewinde ist aus Metall. Lediglich Zierringe um das Objektiv sind sind metallisch.

Die Bildqualität ist nicht als gut zu bezeichnen, bei der Sensornennempfindlichkeit von 64 ASA ist bereits leichtes Farbrauschen erkennbar. 4 Megapixel können zwar auch heute noch durchaus ausreichend sein, aber nicht bei einem „Zwergensensor“ wie in der A345 verbaut. in der 100%-Ansicht fehlt es deutlich an Schärfe und Detailauflösung.

Ein Bildbeispiel bei 400 ASA muß entfallen, ich habe meinem Exemplar noch das Verzeichnungsbild „entlocken“ können, aber danach ließ sie sich nicht mehr einschalten. Der Hauptschalter ist ein simpler „Knackfrosch-Taster“ (Link: de.wikipedia.org/wiki/Knackfrosch), der im Lauf der Zeit ausleierte und immer schlechter funktionierte, bis er ganz ausfiel.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch uninteressante Kamera (weil Dutzendware), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen ungeeignet.

Christan Zahn, Herbst 2020

Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie:
http://www.ChrZahn.de
Dort auch Tipps zum Entwickeln von Farb- und SW-Dias