Hyundai A9325
Eleganter Einstieg
Die A9325 ist ein schönes Beispiel für eine Einsteigerkamera aus fernöstlicher OEM-Fertigung aus dem Jahr 2008. Zunächst fällt das schlicht und funktional gestaltete Gehäuse auf, das in mattschwarzem Plastik mit winzigen glitzernden Einsprengseln ausgeführt ist und zusammen mit einer grau-metallischen Objektivumrandung recht hochwertig wirkt. Die Rückseite wird durch den großen Bildschirm beherrscht, der nur wenig Platz für die Bedienelemente lässt, die dadurch etwas an den Rand gedrängt wirken und ziemlich winzig ausfallen.
Der positive Eindruck hält leider nicht an, nachdem man die Kamera in Betrieb nimmt. Das Display hat zwar eine ordentliche Auflösung, die im Menü auch durchaus zum Tragen kommt - nur vom Sensor gelieferte Bild wirkt in jeder Lebenslage schwammig und unscharf. Glücklicherweise ist das aufgezeichnete Bild am Ende nicht gar so übel und fällt bei guten Lichtverhältnissen sogar einigermaßen passabel aus. Das gilt allerdings nur, wenn der oft unentschlossen hin und her pumpende Autofokus das Objekt tatsächlich scharfstellen konnte. Gelingt ihm das nicht, löst die Kamera trotzdem aus und auf der Speicherkarte landet ein entsprechend verunglückter Schnappschuss.
Viele Features der Kamera wurden offenbar vor allem einer üppigen Featureliste zuliebe eingebaut. Dazu gehört auch der Bildstabilisator, der nicht wie bei anderen Kameras jederzeit zuschaltbar ist, sondern eines von über 20 Motivprogrammen ist. Als rein digitale Lösung ist sein Effekt nur gering.
Die Kamera gibt es übrigens in zwei Ausführungen. Die eine hat rund um die Vierwegewippe vier Tasten, die andere nur drei. Die beiden Kameras unterscheiden sich auch in zahlreichen anderen Details. Man kann nur vermuten, dass die Kamera entweder zwischenzeitlich überarbeitet wurde - oder dass ein Wechsel des OEM-Herstellers stattfand, bzw. die Kamera von zwei Herstellern bezogen wurde.
Als Schönwetterkamera für die Jackentasche beim Sonntagsspaziergang oder für Partybilder ohne nennenswerte Ansprüche kann man die Hyundai durchaus gebrauchen. Man wird aber den Eindruck nicht los, dass die Kamera vor allem unter der Prämisse entwickelt wurde, auf dem Papier gegen die Markenkonkurrenz bestehen zu können, anstatt dem Kunden ein praxistaugliches Werkzeug an die Hand zu geben.
Kommentar von Expert:
"Macht furchtbare Bilder!!"
8 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
5 benutzen sie immer noch.
75% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
Zoom-Kamera
Markteinführung: August 2008
Neupreis: 80 €
Geschätzter Wert: 18 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 18 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 38 - 114 mm
Sensor: CMOS mit 9 MP, 1/2,7"
Exponat
In der Sammlung seit: 06.08.2011
Inventar #10143
Erhalten von: Claudio, Spende
Kommentar von Schwarzes Tigerle:
"Das mit dem schwammigen Bild stimmt nur bedingt, es kommt daher weil der Schnellauslöser eingeschaltet ist. Unter Menü -> Funktion -> Schnellausl. ->: von Ein auf Aus stellen Wenn man dann ein Foto macht (oder vor'm Start der Videoaufnahme), den Auslöser nur leicht gedrückt halten (die Camera fokussiert das Bild, bei Erfolg wird das Fadenkreuz grün, falls die Fokusierung fehl schlägt wird das Fadenkreuz gelb -> dann ein scharfkantiges Objekt in der Aufnahmeebene zu fokussieren versuchen), wenn das Bild fokussiert wurde den Auslöser ganz durchdrücken und die Camera löst aus.... (speziell für Macroaufnahmen, zuerst im grösseren Abstand fokussieren -> Das Objektiv zum Gegenstand führen -> den Auslöser durchdrücken)"