Toshiba Camileo Pro
Selten findet man elektronische Geräte, die so ein Geheimnis um ihre Modellbezeichnung machen wie dieses. Außer dem Markennamen ist auf dem Gerät nichts zu finden – nur ein kleiner Aufkleber auf dem Boden gibt den eher kryptischen Namen PA3620E-1CAM preis. Den Namen „Camileo“ findet man dann erst bei der Recherche im Internet.
Dabei ist das – will man der Werbung glauben - die eierlegende Wollmilchsau unter den Kameras. Dass man in einem Gerät einen Fotoapparat, eine Video- und eine Webcam vereint, ist noch vergleichsweise normal. Hier kommen noch ein Diktiergerät, ein MP3-Player, ein Massenspeicher und ein E-Book hinzu. Und das alles in einem Gerät für gerade einmal 130 Euro. Da kann einen schon das Gefühl beschleichen, dass da trotz des Markennamens auf dem Gehäuse irgendwo ein Haken dran ist.
Ein erster Test als Fotoapparat verläuft gar nicht mal so übel. Die Kamera hat ein Dreifach-Zoom-Objektiv. Die Handhabung ist wegen der Camcorder-Form mit Ausklappbildschirm erst einmal ungewohnt, man kann sich aber dran gewöhnen. Nur die Position des Auslösers ist unpraktisch. Das Zoom arbeitet sehr gemächlich. Das ist beim Filmen nicht schlecht, bremst einen aber ziemlich beim Fotografieren. Die Bilder sind draußen bei gutem Licht passabel. Drinnen hilft ein Blitz, der aber ungewöhnlich unter dem Objektiv platziert ist und so immer Gefahr läuft, vom Zeigefinger verdeckt zu werden.
Beim Filmen sieht es deutlich schlechter aus. Die Auflösung von 720x480 Pixel ist mittelmäßig und für die Qualität der Filme gilt das ebenfalls. Für ein Gerät, das primär als Videokamera angeboten wurde, ist das eher unbefriedigend. Originell ist allerdings die Funktion, bei der die Kamera automatisch filmt, wenn sich im Sichtbereich etwas bewegt.
Die übrigen Funktionen sehe ich eher als Software-Dreingabe mit sehr beschränktem Praxisnutzen. MP3s kann man damit abspielen, ein E-Book (nur TXT-Dateien) will auf dem mäßig aufgelösten und ziemlich kleinen Bildschirm sicher niemand lesen.
Positiv hervorzuheben ist die ordentliche Verarbeitung und die gute Ausstattung mit Akku, Ladegerät, Mini-Stativ und 64 MB internem Speicher.
Beispielbilder
2 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
Zoom-Kamera
Markteinführung: Oktober 2007
Neupreis: 170 €
Geschätzter Wert: 21 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 21 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 36 - 95 mm
Sensor: CCD mit 7 MP, 1/2,5"
Weiterlesen
Exponat
In der Sammlung seit: 12.02.2017
Inventar #10348
Erhalten von: Flohmarkt Karlsruhe
Preis: 4 €
Zustand: deutliche Gebrauchsspuren