JenOptik JD 4100 Z3

Schwarzer Klotz

Im mattsilbernen Einerlei der meisten Digitalkameras wirkt die JD 4100 Z3 erst einmal exotisch. Das Gehäuse ist aus schlichtem, glattem, schwarzem Plastik. Durch die silberne Applikation rund um das Objektiv bekommt die Kamera einen Retrolook - der allerdings vor allem an Unterhaltungselektronik der späten 1970er Jahre erinnert.

Dieses eher billige Äußere zusammen mit dem voluminösen Gehäuse, dem Versprechen von vier Megapixeln, den Erfahrungen mit billigeren Kameras von Jenoptik und einem sehr günstigen Preis lässt das Schlimmste befürchten. Umso größer die Überraschung, wenn man die ersten Bilder anschaut. Die sind durchaus sehenswert mit ordentlicher Schärfe und ohne allzu dramatische Nachbearbeitungsspuren. Für den Hausgebrauch ist das ganz ordentlich.

Laute Blende

Interessant an der JD 4100 Z3 ist das Objektiv: Es hat keine aus Lamellen zusammengesetzte Blende, sondern einfach vier verschieden große, runde Masken, die durchgewechselt werden können. Das erzeugt kuriose, klackernde Geräusche, die sich für den unvoreingenommenen Beobachter so anhören, als wäre irgendetwas an der Kamera defekt.

Diese extravagante Blendeneinstellung trägt mit dazu bei, dass die Kamera äußerst träge ist. Einschalten, zoomen, fokussieren, auslösen, Bilder anzeigen - alles braucht sehr viel Zeit. Bei vielen Gelegenheiten dürfte das zu fotografierende Objekt bereits über alle Berge sein, bis die Kamera endlich startklar ist.

Taiwanesische Gene

Die JD 4100 Z3 setckt im gleichen Gehäuse wie ihre mit 2 bzw. 3 Megapixeln bestückten Geschwister JD 2300 Z3 und JD 3300 Z3. Alle drei Kameras hatte sich Jenoptik aus dem Portfolio des taiwanesischen Auftragsfertigers Skanhex ausgesucht. Das führte dazu, dass es die gleichen Geräte auch unter anderen Markennamen gab.

Kommentar von Alex aus HD:
"Dies war meine zweite digitale Kamera und auch meine zweite überhaupt von Jenoptik! Eine ganz andere Welt, wenn man sie mit ihrer Vorgängerin (JenOptik JD 350 entrance) vergleicht. Endlich einen Monitor! Nun, dass diese Kamera leider auch Zähne verliert um den Batteriedeckel zu schließen, war nicht zu vermeiden! Hier konnte ich mir aber Abhilfe mittels der Schnellkupplungsplatte von meinem Kamerastativ schaffen, die ich einfach über den Deckel schraubte. Glücklicherweise war ja das Gewinde sehr nah dran und konnte so das Zahnproblem beseitigen! Sie war wirklich sehr lange bei mir im Einsatz! Eigentlich bis zum ersten Handy mit Fotofunktion. Wohl auch deshalb, weil die Qualität der Bilder (für den normalen Hausgebrauch) damals vollkommen für mich ausreichend war. Wäre sie nicht in so einem billigen Plastikgehäuse untergebracht, vielleicht würde ich auch heute noch mit ihr Bilder machen? Zu dem Thema gab es damals sogar von mir die Überlegung, einfach die Technik der Kamera auszubauen und in ein neues "geschnitztes" Gehäuse einzubauen! Dieses wurde dann allerdings wegen der Fotofunktion meines Handys überflüssig!"

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