Panasonic Lumix DMC-FZ20

     

Mit der Lumix DMC-FZ20 setzte Panasonic im Jahr 2004 Bestmarken unter den Superzoom-Kameras. Ein bildstabilisiertes, zwölffaches Zoom bekam man zwar auch schon für weniger Geld in der Konica-Minolta Z3, allerdings nicht mit einer durchgehenden Blende von 2,8. Außerdem trägt die Lumix den prestigeträchtigen Namen „Leica“ auf dem Objektiv.

Den damit geweckten hohen Erwartungen wird die Kamera nur zum Teil gerecht. Die Aufnahmen sind zwar bei allen Brennweiten scharf. Superzoom-typisch gibt es allerdings im Weitwinkelbereich tonnen- und im Telebereich kissenförmige Verzeichnungen und außerdem sind die Bilder zum Rand hin etwas dunkler als in der Mitte (Vignettierung). Diese Schwächen fallen allerdings gering aus und liegen noch im grünen Bereich. Weniger gut schneiden der sehr kleine Bildsensor und die nachgelagerte Bildverarbeitung ab. Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Kamera zwar ausgezeichnete Bilder, bei höheren ISO-Einstellungen rauscht es aber gewaltig. Der Sensor stammte aus eigener Produktion, während die meisten anderen Kompaktkamera-Hersteller auf Sony-Sensoren vertrauten. Sony konnte zur gleichen Zeit bereits Sensoren mit bis zu 8 Megapixeln und besserem Rauschverhalten liefern. Panasonic hatte also noch Nachholbedarf.

Wie bei den meisten Lumix-Kameras hat Panasonic auch der DMC-FZ20 ein sehr geradliniges Design verpasst. Der Body ist im Wesentlichen quaderförmig, der Objektivtubus ein überproportional großer Zylinder. Dann noch ein Handgriff und ein Höcker für den Blitz – und fertig. Im Resultat wirkt das ausgesprochen zeitlos. Man kann das Alter der Kamera eigentlich nur schätzen, wenn man die Rückseite mit dem für heutige Verhältnisse winzigen Bildschirm sieht.

Die Kamera ist mit vergleichsweise wenigen Bedienelementen ausgestattet, die griffgünstig auch Rück- und Oberseite platziert sind. Fortgeschrittene Einstellungen erfordern dadurch allerdings einen Abstecher ins Menü. Erfreulicherweise hat die DMC-FZ20 einen elektronischen Sucher, so dass man nicht nur auf den Bildschirm angewiesen ist. Leider ist er nicht besonders hochauflösend.

Die Kamera ist mit einem recht kräftigen internen Blitz ausgestattet, kann aber per Blitzschuh auch externe Blitze auslösen. Es gibt allerdings nur einen Mittenkontakt, so dass die Kamera den Blitz wirklich nur auslösen, darüber hinaus aber nicht mit ihm kommunizieren kann.

Eingedenk der Tatsache, dass Panasonic zu den großen Video-Camcorder-Herstellern gehört, sind die Fähigkeiten der DMC-FZ20 in diesem Bereich enttäuschend: Gerade einmal 320x240 Pixel können die Videos bestenfalls haben. Zumindest der Autofokus kann bei den Aufnahmen nachgeführt werden. Das Zoom ist deaktiviert, was umso enttäuschender ist, als dieses eigentlich sehr leise arbeitet. Ob sich da Panasonic wohl Konkurrenz aus dem eigenen Haus vom Leib halten wollte?

Am Ende wirkt die Lumix DMC-FZ20 etwas unrund: Einem imposanten optischen Auftreten stehen nicht ganz so überzeugende Leistungsdaten gegenüber. Das lichtstarke Zoomobjektiv mit Bildstabilisator kann seine Stärken aufgrund der generellen Rauschfreude der Kamera nur bei guten Lichtverhältnissen ausspielen. Und letztlich passte der oberklassige Preis der Kamera nicht so ganz zu einigen nicht ganz klassengerechten Features wie dem nur 5 MP auflösenden Sensor, dem niedrig auflösenden elektronischen Sucher und dem eher an eine Kompaktkamera erinnernden, menülastigen Bedienkonzept.

Trotz aller Kritik: Es macht auch heute noch Spaß mit der Kamera zu fotografieren und als Urlaubsbegleitung liefert sie nach wie vor scharfe und farbenfrohe Bilder.

Beispielbilder

Klosterruine Frauenalb, 30.10.2016
Klosterruine Frauenalb, 30.10.2016
Klosterruine Frauenalb, 30.10.2016
Klosterruine Frauenalb, 30.10.2016
Klosterruine Frauenalb, 30.10.2016
Baum, Schielberg, 30.10.2016
Äpfel, Schielberg, 30.10.2016
Pferd, Schielberg, 30.10.2016

Kommentar von Maroney:
"Im grossen und ganzen stimme ich der Beschreibung zu. Mit der Bildqualität bin ich soweit zufrieden."

Kommentar von willi2802:
"Dem vorherigen Bericht kann ich nur bestätigen. Die für eine Bridgekamera hervorragende Eigenschaft einer durchgehenden Anfangsblende von 2,8 habe ich immer sehr geschätzt, zumal der sich daraus ergebene Blendengewinn oft nützlich war. Allerdings resultierte durch die aufwendige Optik ein höheres Gewicht."

Kommentar von fienchen:
"Die Kamera funktioniert wie am ersten Tag und für meine Verhältnisse (Dokumentation technischer Anlagen) vollkommen ausreichend."

Kommentar von Berndt:
"Auch heute noch eine gute Kamera mit diesem tollen Objektiv"

Kommentar von sharpals:
"Hatte sie als Ersatz für eine SD10 ( Staubproblem ) für 500 Euro gekauft, sie hatte immer gute Dienste gleistet, sofern man die iso nicht hochdrehte. Ab ISO200 ging die Abbildungleistung in den Keller. Die Auflösung geht in Ordnung, aber die Dynamik war mir dann doch zu gering und eine Sony R1 stieß sie dann vom Sockel. Die Benutzung ist etwas fummelig, aber wenn man sie einmal eingestellt hat, lässt sich mit ihr arbeiten. Was schmerzlichst vermisst wird, ist, daß sie nur einen Mittenkontakt hat ( das konnte Panasonic vorher schon mal anders LC1 ). Heute wird sie im Verein als Gäste-Kamera weiterwendet."

Kommentar von anonym:
"Die Kamera ist zwar noch voll funktionstüchtig, allerdigs hakt manchmal das Tele. Mit leichten Druck zu beheben. Überlege jetzt, mir die FZ-1000 zuzulegen."

Kommentar von Jjojo:
"Habe die Camera vor ein paar Wochen (August 2019) gebraucht für 70,- € gekauft. Habe bisher viel, auch im Makrobereich (Spitze) fotografiert und stelle fest: 15 Jahre alt und knipst wie`ne Neue! Echt gutes Teil!"

Kommentar von Susanne:
"Habe sie in silber seit ca. 2006. Scharfe Bilder leider nur noch an extrem sonnigen Tagen möglich."

Kommentar von tenni:
"Hatte erst schwierigkeiten mich rein zu fummeln. einmal Menü für mich eingestellt. und nun gehe ich damit durch alle Programme. Absolut zufrieden. TOP Bilder."

46 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
36 benutzen sie immer noch.
74% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.

Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!

Wozu diese Umfrage? / Datenschutz

Frage 1/4:

Woher haben Sie die Kamera bekommen?

Neu gekauft (Erstbesitzer)
Gebraucht gekauft / bekommen
Als Sammelstück gekauft / bekommen

Frage 2/4:

Benutzen Sie die Kamera heute noch?

Ja, laufend
Ja, gelegentlich
Nein
Habe sie nie benutzt

Frage 3/4:

Was ist aus der Kamera geworden?

Habe sie noch
Habe sie verkauft
Habe sie verschenkt
Habe sie weggeworfen

Wie viele Jahre haben Sie die Kamera ca. benutzt? Jahre

Frage 4/4:

In welchem Zustand ist die Kamera bzw. in welchem Zustand war sie am Ende?

Voll funktionsfähig
Etwas lädiert, aber man konnte sie noch benutzen
Defekt durch Sturz / Sand / Wasserschaden
Objektivfehler (fährt nicht mehr aus oder ein / klemmt / stellt nicht mehr scharf)
Bildschirm defekt/gebrochen
Sensorfehler (Bildstörungen oder nur schwarze Bilder)
Geht nicht mehr an
Andere Fehler

Extrafrage

digicammuseum.de sucht zum Ausbau und zur Optimierung der Sammlung laufend historische Digitalkameras. Möchten Sie die Kamera abgeben? Dann schicken Sie mir einfach eine Mail. Ich melde mich kurzfristig.

Kommentare

Wollen Sie noch etwas mitteilen? Haben Sie Anmerkungen zu diesem Modell oder zu der Beschreibung auf dieser Webseite?

Name / Pseudonym:


Wenn Sie uns eine Frage stellen oder eine Kamera anbieten möchten, senden Sie bitte eine Mail an info@digicammuseum.de

Wozu diese Umfrage?

Ich möchte herausfinden, wie lange Digitalkameras im Einsatz sind, warum sie ersetzt werden und wie häufig die gängigsten Defektarten vorkommen. Als Sammler ist es natürlich auch wichtig zu wissen, zu welchen Prozentsätzen Kameras verkauft werden, in der Schublade liegen oder im Müll landen. Alle Angaben werden anonym erfasst. Das Resultat als statistische Auswertung finden Sie hier.

Datenschutz: Wenn Sie einen Kommentar schreiben, geben Sie bitte keine personenbezogenen Daten an. Wenn Sie gerne eine Antwort von mir hätten, senden Sie bitte eine Mail an info@digicammuseum.de. Um die versehentliche Mehrfachabsendung der Umfrage zu verhindern, wird die IP-Adresse als Hashwert gespeichert. Daraus ist kein Personenbezug ableitbar.

Kommentare werden geprüft und gegebenenfalls auf dieser Seite veröffentlicht. Das gilt aber nur, wenn der Kommentar eine sinnvolle Ergänzung ist. Werbliche Kommentare werden grundsätzlich nicht veröffentlicht.