Xiaomi Mi Sphere Camera

Die Mi Sphere Camera ist eine 360°-Kamera, die also „Rundum-Fotos“ erzeugt. Die Kamera hat auf Vorder- und Rückseite identische Fischauge-Objektive, die jeweils etwas mehr als 180° Blickwinkel abdecken. Die Kamera macht also immer gleichzeitig zwei Bilder. Auf der Speicherkarte landen diese dann in einer JPG-Datei – nebeneinander, kreisrund und natürlich extrem verzerrt.

Da die Kamera von vorn und von hinten identisch aussieht, gibt es keinen Platz für den sonst von Digitalkameras gewohnten Bildschirm und auch die Bedienelemente fallen seht spartanisch aus. Sie bestehen aus dem Einschalter (der im Betrieb zwischen Video- und Fotomodus wechselt), einer WiFi-Taste zur Koppelung mit einem Smartphone und dem Auslöser.

Da man an der Kamera keine Einstellungen machen kann, ist man auf die Smartphone-App angewiesen. Dabei zeigt sich die Krux dieser Lösung bereits heute, fünf Jahre nach der Markteinführung der Kamera: Die originale App von Xiaomi (Mi Sphere App) ist für Android zwar im Playstore verfügbar, läuft aber scheinbar nur bis Android Version 6. Bei höheren Versionen scheitert sie bereits mit der Abfrage der Nutzungsbedingungen. Weiter kommt man nicht und die Kamera wäre damit eigentlich fast schon „Edelschrott“. Glücklicherweise gab es 2018 eine weitgehend identische Kamera namens „Madventure 360“ mit orangefarbigem Gehäuse. Für diese gab es eine eigene „Madventure App“, die ebenfalls im Playstore verfügbar ist, mit der Mi Sphere funktioniert und auch noch mit aktuellen Android-Versionen klarkommt.

Die Mi Sphere steckt in einem eleganten, mattschwarzen Plastikgehäuse. Die Funktionsanzeige und der Aufnahmemodus werden über LEDs angezeigt, die durch das Gehäuse durchscheinen und daher unsichtbar sind, solange sie nicht leuchten. Die beiden Fischauge-Objektive haben einen Durchmesser von ca. 17 mm und sind von einem schwarzmetallisch glänzenden Ring umgeben. Die Bilder landen auf einer Micro-SD-Speicherkarte. Der Akku der Kamera ist fest eingebaut und wird über einen USB-Mikro-Anschluss aufgeladen. Darüber können auch die Bilder von der Speicherkarte übertragen werden.

Technisch sind die beiden Objektive jeweils mit einem CMOS-Bildsensor von Sony (IMX206) versehen. Der hat eigentlich 16 MP, von denen aber nur ein quadratischer Ausschnitt von 3456 x 3456 Pixeln (ca. 12 MP) ausgelesen wird. Da das Bild durch das Fischauge-Objektiv kreisrund ist, werden effektiv nur die innerhalb dieses Kreises liegenden Pixel genutzt – was rechnerisch etwa 9,4 Megapixel gibt. Das aber immerhin doppelt, was 18,8 Megapixel ergibt.

Normalerweise schaut man die Bilder aber nicht so an, wie sie aus der Kamera kommen. Bereits die Handy-App ermöglicht es, die Bilder unverzerrt anzuschauen und wahlweise durch Schwenken des Handys oder durch Wischgesten in alle Richtungen schauen zu können. Aus der App kann man das Bild auch herunterladen, wobei es in ein anderes (ebenfalls verzerrtes) Format überführt wird, bei dem die beiden Teilbilder bereits miteinander verbunden sind („Stiching“). Dieses kann man dann in PC-Applikationen nutzen oder z.B. auf einer Webseite als 360°-Panorama bereitstellen.

Die Kamera wurde mit einem kleinen Dreibein-Stativ geliefert. Wenn man sie manuell bedient, wartet sie bei Fotos etwa 3 Sekunden mit dem Auslösen, damit man die Hand vom Auslöser entfernen kann, die ansonsten unweigerlich im Bild wäre. Es gibt aber auch einen Selbstauslöser-Modus mit (per App) einstellbarer Wartezeit. So kann man sich ein Stück von der Kamera entfernen. Alternativ zu Fotos zeichnet die Kamera bei ausreichend schneller Speicherkarte auch Videos auf. Sie ist dabei auch in der Lage, als „Actioncam“ zu dienen und hat dafür einen optischen Bildstabilisator an Bord und übersteht Tauchgänge bis zu einem Meter Wassertiefe.

Wesentlich komfortabler ist die Bedienung der Kamera per App. Nur hier steht der volle Funktionsumfang zur Verfügung. Außerdem kann man die Kamera aus der Ferne auslösen und das Smartphone-Display zeigt live eine Vorschau an.

Die Mi Sphere ist eine Spezialkamera und daher nicht mit den Maßstäben zu beurteilen, die man an eine herkömmliche Kompaktkamera anlegen würde. Bei Actionaufnahmen, für kreative Bildideen oder z.B. zur Darstellung von Innenräumen ist sie sehr gut geeignet.

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