Samsung NV10
Hoher Anspruch
In den letzten Jahren konnte man angesichts der Smartphones die Verwandlung von Samsung vom Billighersteller zum Premium-Anbieter verfolgen. Ein paar Jahre früher hat Samsung diese Metamorphose schon einmal versucht, und zwar bei Kompaktkameras. Waren die frühen Samsungmodelle meist schlichte, schwungvoll geformte, aber nicht besonders ästhetische Plastikbomber, schaute die Fachpresse Mitte 2006 einigermaßen erstaunt auf die neu erschienene NV-Serie. Plötzlich herrschten schlichte, geradlinige Formen vor. Die Modelle waren schlank, ausgezeichnet verarbeitet und von klassischer Eleganz, ohne altmodisch zu wirken.
Das alles traf natürlich vor allem auf die NV10 zu, der die Rolle des Topmodells zugedacht war. Neben dem gelungenen Design überrascht die Kamera auch mit einem innovativen Bedienkonzept: Samsung hat auf ein Steuerkreuz verzichtet und stattdessen rechts neben und unter dem Bildschirm jeweils eine Reihe kleiner Tasten platziert. Diese sind unbeschriftet und erhalten ihre Funktion durch Symbole oder Beschriftungen auf dem Bildschirm. Wählt man z.B. eines der Symbole am rechten Bildschirmrand mit der Taste rechts daneben aus, wird daraus ein waagerechtes Menü der möglichen Einstellungen und daraus kann man mit der passenden Taste am unteren Bildschirmrand auswählen. Hilfreich ist dabei, dass die Tasten bereits auf Berührung reagieren und man die Auswahl bereits sehen kann, bevor man sie mit einem Tastendruck bestätigt. Die Berührungsempfindlichkeit ist auch an anderer Stelle nützlich: Durch Überstreichen mit dem Finger kann man Werte verändern oder scrollen.
Die Bildqualität geht für eine Kompaktkamera in Ordnung, bleibt aber gegenüber den hohen Erwartungen, die das edle Erscheinungsbild der Kamera geweckt hatte, etwas zurück. Immerhin ist das Rauschverhalten ganz erträglich, die Bildschärfe dagegen meist nicht ganz auf dem Niveau einer 10MP-Kamera. Ebenfalls nur wenig beeindruckend sind der nur dreifache Zoombereich und der winzige Akku. Auf einen optischen Bildstabilisator hat Samsung leider ebenfalls verzichtet und anstelle dessen das hauseigene Doppelbelichtungsverfahren "ASR" eingebaut, bei dem aus einer unterbelichteten, scharfen und einer richtig belichteten, verwackelten Aufnahme ein qualitativ hochwertiges Bild berechnet werden soll - was aber meist nur wenig bringt und keine echte Alternative zu einer hardwareseitigen Stabilisierung ist.
Beispielbilder
8 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
7 benutzen sie immer noch.
88% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
Zoom-Kamera
Markteinführung: September 2006
Neupreis: 400 €
Geschätzter Wert: 30 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 30 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 35 - 105 mm
Sensor: CCD mit 10.1 MP, 1/1,8"
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Exponat
In der Sammlung seit: 19.10.2013
Inventar #10196
Erhalten von: Flohmarkt Mannheim
Preis: 4 €
Zustand: Blitz lässt sich nicht einklappen, ohne Akku und Ladegerät