Samsung NX11

     

Anfang 2010 brachte Samsung die NX10 auf den Markt – eine gut ausgestattete, spiegellose Systemkamera mit großem 15x23 mm APS-C-Sensor.  Der elektronische Sucher sitzt in einem Höcker, der von außen wie das Pentaprisma einer Spiegelreflexkamera aussieht. Das Design ähnelt damit der ersten spiegellosen Systemkamera auf dem Markt, der Panasonic DMC-G1. Die war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon fast zwei Jahre auf dem Markt.

Samsung führte mit der NX10 auch ein eigenes Objektivbajonett ein, für das es logischerweise zunächst nur die beiden Objektive gab, die Samsung gemeinsam mit der Kamera auf den Markt brachte. Einsteiger in das NX-System mussten also auf jeden Fall das gewünschte Zubehör neu erwerben. Andere Hersteller machten es ihren Kunden hier einfacher.

Kurz nach der NX10 kam die NX5 auf den Markt – etwas kompakter, mit sehr ähnlicher Ausstattung, aber deutlich schlechterem Sucher und Bildschirm. Daher war kaum nachvollziehbar, warum die NX5 zeitweilig sogar teurer als die NX10 verkauft wurde. Im Herbst 2010 folgte dann die NX100. Die Kamera hatte den gleichen Bildsensor wie die beiden anderen Modelle und damit lieferten alle drei Kameras etwa die gleiche Bildqualität. Das neue Modell orientierte sich im Design jedoch an Kompaktkameras. Dem fiel der elektronische Sucher zum Opfer, den man allerdings als teuren (110 Euro) Aufstecksucher EV-F10 für den Blitzschuh nachkaufen konnte. Immerhin hatte Samsung der NX100 den guten AMOLED-Bildschirm der NX10 spendiert. Auch bei dieser Kamera könnten Modelle anderer Hersteller Pate gestanden haben: Die DMC-GF1 von Panasonic und die NEX-Familie von Sony sind ganz ähnlich konzipiert.

Eine Neuerung führte Samsung mit der NX100 ein: Die „i-Funktion“ besteht aus einem entsprechend beschrifteten Knöpfchen am Objektiv. Damit können diverse Funktionen (Belichtungskorrektur, Weißabgleich, ISO) ausgewählt und mit dem Schärfering eingestellt werden. Das geht schnell und intuitiv, setzt aber ein Objektiv mit der i-Fn-Taste voraus.

Während es in einem trüben Januar auch draußen kein Problem war, ein Motiv auf dem Monitor der Samsung NX100 zu erkennen, würde das im Sommer problematisch werden. Statt nach dem zu teuren E-Sucher EV-F10 für die NX100 Ausschau zu halten, mündete das Ganze schließlich in den Kauf der 2011 vorgestellten NX11 mit serienmäßig eingebautem Sucher. 

Samsung mühte sich jahrelang redlich mit dem NX-System und brachte neben einer soliden Objektivausstattung auch diverse weitere Modelle auf den Markt. Trotzdem gelang es nicht, den großen Mitbewerbern auf dem gerade entstehenden Markt der DLSMs nennenswerte Marktanteile abzutrotzen – zumindest nicht in Europa. 2016 folgte dann die Konsequenz: Samsung stellte den Verkauf der NX-Familie in Europa ein.

Seither gibt es Kameras und Objektive hierzulande nur noch auf dem Gebrauchtmarkt. Das ist für treue Besitzer von NX-Kameras insbesondere dann unerfreulich, wenn sie sich mit zusätzlichen Objektiven eindecken möchten: Während die Kameras nahezu unverkäuflich und dementsprechend günstig zu haben sind, werden selbst für einfache Kit-Objektive hohe Gebrauchtpreise aufgerufen.

Dabei sind auch die Kamerabodys eigentlich nicht zu verachten. Für wenige Euro kann man Objektivadapter kaufen, durch die fast beliebige Fremdobjektive adaptierbar sind. Das eignet sich aber nur für Fotografen, denen die manuelle Fokussierung und der Verlust der meisten Automatikfunktionen nichts ausmacht.

Kommentar von altmeier:
"Die Kamera ist eigentlich recht gut und ich habe sie für 55 Euro gebraucht gekauft mit dem 18-55mm OIS Objektiv. Meine erste Samsung war eine NX3000 für 269,- Euro neu. Dann habe ich noch 2 NX300, die beide unter 100 Euro gebraucht gekauft wurden. Mit Akkus habe ich mich auch eingedeckt. Ich arbeite sehr viel mit Leitz, Pentacon, Meyer und Minolta-Objektiven, oder auch mit russischen Altgläsern. Macht sehr viel Spaß."

Kommentar von Analogfan:
"18-55mm Kit-Optik gar nicht sooo schlecht, mit Zeiss Jena 35mm KB-Objektiv extrem gut für billig APS-C!"

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