Pentax Optio 330GS
Die ultimativen Langweiler unter den Digitalkameras waren Anfang der 2000er Jahre Modelle im mattsilbernen Plastikgehäuse mit drei Megapixeln und dreifachem Zoom. Auf den ersten Blick hat sich Pentax mit der Optio 330GS alle Mühe gegeben, aus diesem Schema möglichst nicht auszubrechen.
Das ist auch weitgehend gelungen. Viel durchschnittlicher konnte eine Kamera kaum aussehen und sie lieferte mit einer Vollautomatik, sieben Szenenmodi und einem Videomodus die erwartbare Hausmannskost.
Ein paar Besonderheiten finden sich dann aber auch bei dieser Kamera: Der winzige Bildschirm ist um 180° zur Seite klappbar, so dass er dann neben der Kamera nach vorn zeigt. Schwenkbar ist er leider nicht, so dass er eigentlich nur für Selfies taugt. Weiterhin ist sie mit Serienaufnahmen und Belichtungsreihen ausgestattet, was normalerweise eher bei hochpreisigeren Kameras zu finden ist.
Vielleicht das ungewöhnlichste Feature ist jedoch der 3D-Modus. Die Kamera nimmt dabei zunächst nur auf der linken Hälfte auf. Danach wird in der rechten Hälfte das gerade aufgenommene Halbbild mit dem aktuell anvisierten überlagert angezeigt. Nun soll man die Kamera etwa um einen Augenabstand zur Seite bewegen und den Bildausschnitt so wählen, dass er dem zuerst aufgenommenen Bild entspricht. Auf der Speicherkarte landet nun ein Bild, das nebeneinander zweimal das gleiche Motiv zeigt. Man kann nun bei der Betrachtung so schielen, dass die beiden Halbbilder als eines erscheinen, wobei das Objekt dreidimensional erscheint. Mit etwas Übung klappt das ohne Hilfsmittel und ist ganz lustig. Allerdings wird es wohl kaum jemand für mehr als ein paar Testbilder genutzt haben.
Die Energieversorgung der Optio 330GS erfolgt mit zwei AA-Zellen oder einer CR-V3-Batterie. Setzt man Akkus ein, schaltet sich die Kamera nach dem Einschalten nach wenigen Aufnahmen wieder ab. Offenbar wird mindestens 3 V erwartet, die 2,4 V von zwei Mignon-Akkus reichen der Kamera nicht aus. Das macht den Betrieb unangenehm kostspielig.
Die Optio 330GS löste die Optio 220 ab, die erst wenige Monate zuvor erschienen war und abgesehen von dem nur 2 Megapixel auflösenden Bildsensor identisch war.
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Info
Optio 330GS
Zoom-Kamera
Markteinführung: Oktober 2002
Neupreis: 380 €
Geschätzter Wert: 9 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 9 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 9 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 38 - 114 mm
Sensor: CCD mit 3.3 MP, 1/2,7"
Exponat
In der Sammlung seit: 18.08.2020
Inventar #10475
Erhalten von: Frank Breipohl, Spende
Zustand: sehr gut
Kommentar von Wolf_XL:
"War meine dritte Digi und ich hatte sie einige Jahre in Betrieb. Bis auf die Verzeichnungsneigung der Optik war ich recht zufrieden damit - Ausdrucke von 10x15 fürs Fotoalbum waren recht ordentlich."