Tamron Zoom f=95-205mm 1:6.3
Objektive mit variabler Brennweite gibt es seit 1902!
In diesem Jahr meldete Clile C. Allen das Patent für ein Objektiv mit verstellbarer Brennweite an. Bell and Howell präsentierten 1932 das Cooke “Vario” 40–120 mm-Objektiv für 35-mm-Kino-Filmkameras. 1936 kommt ein 1:2,8/25-80 mm Busch-Vario-Glaukar für 16 mm Filmkameras von Siemens. 1952 stellt Zeiss mit dem 2/30-120 mm Pentovar ein erstes Zoom für 35 mm Filmkameras vor. Dazu muss man allerdings wissen, dass das Format des Einzelbildes des 35 mm Kinofilms nur 18x24 mm beträgt. Sieben Jahre später ist es soweit, Voigtländer präsentiert mit seinem Zoomar 2,8/36-82 mm 1959 ein Objektiv mit verstellbarer Brennweite, das das 24 x 36 mm Kleinbildformat auszeichnet.
Bewusst wurde oben von „Objektive(n) mit variabler Brennweite“ gesprochen. Im Unterschied zum echten Zoom muss beispielsweise das von 1975 bis 1981 produzierte und surchaus missverständlich gravierte "Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 Auto VARIABLE FOCUSING“ bei jeder Brennweitenverstellung neu fokussiert werden. Ein richtiges Zoomobjektiv soll unabhängig von der Brennweite immer den richtigen Fokus behalten. So oder so, bei einem auf der Autofokus (D)SLR betrieben, fällt es gar nicht auf, wenn die Kamera bei Brnnweitenverstellung nachfokussiert…
Zum abgebildeten Tamron
1961 stellt Tamron sein 6,3/95-205 mm vor. Dieses Objektiv ist eine Rarität, denn es gilt als erstes industriell - heißt vergleichsweise preiswert - in hohen Stückzahlen gefertigtes Zoom. Alles davor waren mehr oder weniger handgefertigte und montierte Einzelexemplare in Kleinserie. Das Tamron 95-205 wurde bis 1969 produziert und hat einen Aufbau aus 7 Linsen in 6 Gruppen. 1965 kam ein etwas lichtstärkerer Nachfolger 5,6/95-205 mm.
Auch wenn sich das Tamron per Adapter auf die DSLR und DSLM montieren lässt. Am besten ist es auf der spiegellosen Systemkamera aufgehoben, die zur Fokussierung Kantananhebung in wählbarer Farbe (bei mit Rot) bietet.
Technische Daten
Markteinführung | 1961 |
Neupreis | 650 € |
Fokus | manueller Fokus |
Bajonett | Minolta MC/MD |
Brennweite |
95 - 205 mm
An Kameras mit Vollformat-Sensor (Cropfaktor 1): KB-äquivalente Brennweite: 95 - 205 mm An Kameras mit APS-C-Sensor (Cropfaktor 1.6): KB-äquivalente Brennweite: 152 - 328 mm An Kameras mit APS-H-Sensor (Cropfaktor 1.3): KB-äquivalente Brennweite: 124 - 267 mm An Kameras mit (M)FT-Sensor (Cropfaktor 2): KB-äquivalente Brennweite: 190 - 410 mm |
Blende |
Bei 95 mm Brennweite:
f/6.3 - f/32
Bei 205 mm Brennweite: f/6.3 - f/32 |
Min. Makrodistanz | 150 cm |
Abmessungen (LxØ) |
190mm lang, 62mm Durchmesser
Filtergewinde 58mm |
Gewicht | 658 g |