4-4,5/85-250 mm Nikkor: Nikons erstes Telezoom

Nach dem oben abgebildeten Zweiring-Prototypen ging das Nikkor als 1:4 f=8.5cm - 1:4.5 f=25 cm 1959 in die Serienproduktion. Laut Seriennummer müsste mein aus 15 Linsen in 8 Gruppen bestehendes Exemplar mit Brennweitenangabe in Millimetern vor April 1969 produziert worden sein. Danach kam die letzte aus 16 Linsen in 9 Gruppen bestehende Version, die bis 1973 gebaut worden sein soll. Dafür gab es sogar einen Umbau fürs leicht geänderte Nikon F AI-Bajonett. Die Fotograf*Innen dürften aber ab 1969 vermehrt zum ungleich kompakteren und leichteren Nachfolger 4,5/80-200 mm gegriffen haben. Dieses in mehreren Varianten von 1969 bis 1977 gebaute Objektiv soll das erste Zoom gewesen sein, das in der Abbildungsqualität mit Festbrennweiten mithalten konnte. Das gezeigte 80-200 stammt lt. Seriennummer aus dem Produktions-Zeitraum 1973 bis 1975.

4-4,5/85-250 mm Nikkor auf der Nikon D300 und sein Nachfolger auf der Nikon Z50: 4,5/80-200 mm

Das 85-250 mm Zoom war eigentlich nur etwas für durchtrainierte Sportfotografen, die die 2 Kilogramm schwere Optik über genügend Minuten heben und mit der katastrophale "Nah"-Distanz von 13 Fuß, rund 4 Meter leben konnten. Die nur durch eine extra fürs Objektiv gerechnete Nikon-Vorsatzlinse verringert werden kann. Vielleicht gönne ich mir für einen nächsten Einsatz einen Satz 82 mm Vorsatzlinsen verschiedener Stärken für 30 Euro. Aber das wird dauern … Oder ich probiere es mit stabilen Zwischenringen … Den Erwerb des brachialen 85-250 mm Zooms habe ich dennoch keine Sekunde bereut! Ich habe aber gleich ein Einbeinstativ unter das Zoom montiert.

Benötigte Unterstützug

Vom Dreibein- bzw. Einbein-Stativ fotografiert

Immerhin zwang die auf Kleinbildformat hochgerechnete 20 MP-Pixelmenge der Z50, die dann 50 Megapixeldichte entspricht, das über 50 Jahre alte Zoom-Nikkor nicht in die Knie! Je nach Lust, Laune und Zeit werde ich das 85-250 mm 2021 dann auf eine Vollformat DSLM adaptieren. Bis dahin habe ich mir auch einen Satz Vorsatzlinsen zugelegt …

Ralf Jannke, Sommer 2020

 

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