Aiptek Pencam 2 Mega SD Kurzbericht

Hier stelle ich eine recht frühe Billig-Digitalkamera vor, sie gehört in die Box der Trash-Objekte. Leider ist mein Exemplar defekt, darum kann ich keine Beispiel-Bilder zeigen. Boris Jakubaschk besitzt den Vorgänger des vorgestellten Modells.

Spezifikationen

  • Die vermutlich 2002 vorgestellte Aiptek Mega 2 SD ist 99 x 42 x 34 mm groß und wiegt 55 g.
  • Der Sensor löst maximal 1600 x 1200 Pixel  = 2 Megapixel auf. Die Empfindlichkeit ist unbekannt. Bilder werden als JPEG auf SD-Karten (max. ca. 2 GB) gespeichert.
  • Das Objektiv ist eine 1:3,0/8,7mm Festbrennweite.
  • Das Motiv wird durch einen optischer Realbildsucher angepeilt, ein Display für die Bildanzeige ist nicht vorhanden. Ein winziges SW-LCD-Statusdisplay mit 3 Ziffern zeigt die Restbildkapazität an.
  • Entfernungseinstellung manuell
  • Belichtungssteuerung durch Zeitautomatik mit fester Blende
  • kein Blitz
  • Weißabgleich automatisch
  • ohne Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch zwei Mikrozellen (AAA)

Besonderheiten

„Pencam 2 Mega SD“ bedeutet „bleistiftkleine Kamera mit interpolierten 2 Megapixeln“. Die Kamera hat einen 1,3 Megapixel-Sensor, kann aber hochinterpolierte Bilder mit 2 Megapixeln erzeugen. Die Bildqualität des Sensors dürfte seiner echten Auflösung schon nicht gut sein, hochinterpoliert wahrscheinlich noch schlimmer.

Die Kamera gehört in die Klasse der Billig-Kompaktkameras „Made in China“. Aiptek (Advanced Intelligent Personal Technologies) aus Taiwan hat etliche solcher „Webcams“ als Digitalkameraverschnitt verkauft.

Die Stromversorgung erfolgt mit zwei fast überall erhältlichen Mikro-Zellen, gespeichert werden die Bilder auf vermutlich maximal 2 GB großen SD-Karten.

Die Kamera ist aus billigsten Komponenten zusammengebaut: einem Fixfokus-Objektiv mit lediglich der Offenblende, einem rein elektronischem Verschluss und einem grob gefertigten Plastikgehäuse. Das Objektiv kann immerhin fokussiert werden (mit Entfernungssymbolen), muß dafür aber an einen Computer angeschlossen sein, da die Kamera nur einen Durch-Guck-Sucher hat und kein Display. Das Statusdisplay ist die allereinfachste Art, es zeigt mit drei Ziffern lediglich die noch möglichen Bilder an, die auf die eingelegte Speicherkarte passen.

Als Schnittstelle steht nur USB zur Verfügung. Es ist ein Spezialkabel erforderlich, die Buchse entspricht keiner Norm.

Der UVP der Pencam 2 Mega SD ist mir nicht bekannt. Der heutige Zeitwert dürfte mit Null Euro anzusetzen sein. Ich bekam das gezeigte Exemplar geschenkt.

Beispielaufnahmen …

… gibt es keine, da meine Kamera sich nicht einschalten läßt. Totalschaden!

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der Aiptek Pencam ist komplett aus Kunststoff, möglicherweise sogar die Linsen des Objektivs.

Die Kamera gehört zur Klasse der frühen Billigst-Digitalkameras / Webcams. Da kein Monitor eingebaut ist, kann man zwar etliche Aufnahmen machen, bis die Batterien leer sind oder die Speicherkarte voll ist, aber ohne Bildanzeige ist das Fokussieren Glückssache, es sei denn, man nutz die Kamera an Computer angeschlossen als Webcam.

Ein Urteil zur Bildqualität kann ich leider nicht abgeben, da mein Exemplar defekt ist, ich vermute aber: unterste Schublade.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch ziemlich uninteressante Kamera (höchstes als abschreckendes Beispiel für die Trash-Kamera-Ecke), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen vollkommen ungeeignet.

Christian Zahn

 

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