Canon Digital Ixus 330 Kurzbericht von Christian Zahn

Die Canon Digital Ixus ist eine digitale Kompaktkamera mit elegantem Design.

Spezifikation

  • Die 2002 vorgestellte Canon Digital Ixus ist 95 x 63 x 32 mm groß und wiegt ohne Akkus und Speicherkarte 245 g.
  • Der 1/2,7“ CCD-Sensor (5,4 x 4,0 mm) mit Pixelpitch 3,3µm löst maximal 1.600 x 1.200 Pixel  = 2 Megapixel auf. Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 50 bis 400 ASA einstellbar. Videos sind nicht möglich. Bilder werden als JPEG auf CompactFlash-Karten (maximal ca. 256 MB) gespeichert.
  • Das Objektiv ist ein 5,4-16,2 mm / 1:2,7-4,7 (35-105 mm @KB) 3-fach Zoom
  • Das Motiv wird über einen abschaltbaren 1,5“ TFT LCD Monitor mit 120.000 Subpixeln angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein optischer Realbildsucher vorhanden, der nicht das gesamte aufgenommene Bild anzeigt.
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatik oder manuellen Modus, Matrixmessung oder Spotmessung. Belichtungszeiten 15s bis 1/500 sek., Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • im Gehäuse integrierter Blitz mit ca. Leitzahl 5
  • Weißabgleich automatisch oder manuell mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
  • keine Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch Lithiumakku oder Akkudummy und Netzteil

Besonderheiten

  • Der Name „Digital IXUS“ ist eine Hommage an die analoge IXUS. Diese war ebenfalls sehr elegant gestaltet und nutzte als Aufnahmemedium die APS-Film-Patrone. Die 330 ist eine Nachfolgerin der 2000 vorgestellten „Ur“ Digital IXUS (in Japan IXY digital genannt), die ebenfalls 2 Megapixel hatte.
  • Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut. Die Blitzbelichtungsmessung erfolgt vermutlich TTL mittels Vorblitz.
  • Die Kamera hat relativ viele Tasten und ein Modusrad. Als Speichermedium dienen noch CompactFlash-Karten, die bei Kompaktkameras bald danach durch die kleinere SD-Karte abgelöst wurde.
  • Das Display ist leider nicht hinter einer Kratzschutzscheibe montiert. Es ist abschaltbar, zur Motiverfassung kann dann der Realbildsucher benutzt werden. Aufgenommen wird kompaktkameratypisch immer etwas mehr, als im Sucher angezeigt wird.
  • Die Stromversorgung erfolgt mit einem Lithium-Ionen-Akku, zur permanenten Stromversorgung muß ein Akkudummy benutzt werden, da es keine Netzteilbuchse gibt. Für die USB- und die Videobuchse können übliche Standard-Kabel benutzt werden, da keine Spezialbuchsen verbaut sind.
  • Die UVP der Digital IXUS 330 betrug ca. 650 Euro. Sie war damals relativ teuer, 2 Megapixel-Kameras (allerdings mit Voll-Kunststoffgehäuse) kosteten 2002 meist nur noch um 300 Euro.

Beispielfotos

Aufgrund meines extrem schwachen Akkus nur eine einzige Aufnahme, der Akku hält nur noch ca. 2 Aufnahmen „durch“.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der IXUS 330 ist größtenteils aus Metall. Lediglich die Akku- und die Kartenfachklappe sind aus Kunststoff sowie die Schnittstellenabdeckung aus Gummi.

Die Kamera gehört zur Klasse der Kompaktkameras.

Die Objektivfehler werden nicht durch den Kameraprozessor korrigiert, im Weitwinkelbereich gibt es sichtbare, aber noch tolerierbare Verzeichnung.

Die Bildqualität der Digital IXUS 330 ist heutzutage nicht mehr als gut zu bezeichnen. 2 Megapixel und solch kleine alten Sensoren sind meist nicht mehr überzeugend.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch recht interessante Kamera (weil ansprechendes Design), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen ungeeignet.

Christian Zahn, Herbst 2020

Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie:
http://www.ChrZahn.de
Dort auch Tipps zum Entwickeln von Farb- und SW-Dias

 

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