Tatsächlich ist ein Jahr vergangen, dass ich mal wieder eine digitale Canon Spiegelreflexkamera in die Hand nehme.
Zu sehr habe ich mich an die Vorteile der spiegellosen Systemkamera gewöhnt. Was in den Beitrag: "Der (nie finale) Kamera-/Objektiv-Kanon 2024" mündete! Abgesehen von den vergleichsweise geringen Adaptionsmöglichkeiten der digitalen Spiegelreflexkamera für andere Anschlüsse: Nur die DSLM bietet Adaptionsmöglichkeiten fürs „Altglas“ der unterschiedlichsten Bajonette, darunter gerne auch mal 60 Jahre alte Objektive. Und für meine nicht besonders guten Augen ein sicheres manuelles Fokussieren auf den Punkt, sprich direkt auf den Sensor. Irgendwelche Leuchtdioden und Lichtwaagen in DSLR-Suchern sind meiner Meinung nach nichts dagegen.
Jetzt aber doch mal wieder eine DSLR, die Canon EOS 50D, deren letzter "Test" aus dem Sommer 2023 stammt!
Flohmarktbeute – jetzt auf der Canon EOS 50D
Man muss auf die kleinen nicht spezialisierten Märkte. Das Sigma kam zusammen mit einer heute wertlosen Canon EOS 700 für 20 Euro, das Makro für 10 Euro. Bei den Preisen ein überschaubares Risiko. Zuhause beide Objektive auf die Canon EOS 1D und 20D montiert — volle Funktion.
Und zum Aussehen des Sigma-Zooms?
Ich bevorzuge das ausgeschwitzte (weiße) Wachs der TPU-Oberfläche gegenüber den grässlich klebenden TPU-Varianten! Mit einem bisschen Silikon könnte man das Weiß weitgehend zum Verschwinden bringen …
OpticalLimits hatte dieses Zoom sogar getestet! Das Vivitar-Makro gab es übrigens auch als Cosina 100/3.5, und mit Pentax, Phoenix, Promaster, Soligor and Voigtländer Label.
Spezifikationen
Spezifikation 75-300mm 1:4-5.6 SIGMA APO DG
- Abmessungen/Gewicht: Ø 78 mm, l 120 mm, Filter Ø 58 mm, 550 g
- Optischer Aufbau 14 Linsen in 10 Gruppen
- Anzahl der Blendenlamellen nicht bekannt, kleinste Blende f/22-32
- Naheinstellgrenze 95 cm
Spezifikation Vivitar 100mm 1:3.5 AUTO FOCUS MACRO
- Abmessungen/Gewicht Ø 70,m mm, l 68 mm, Filter Ø 49 mm, 208 g
- Optischer Aufbau 5 Linsen in 4 Gruppen
- Anzahl der Blendenlamellen unbekannt, kleinste Blende f/22
- Nahdistanz 0.43 m, maximale Vergrößerung 1:2
Auch wenn das MACRO den Eindruck irgendwie klapperig und "schwimmfähig" zu sein – so leicht ist es –, macht es den Anfang
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Dieser Beitrag könnte nicht besser zum Thema: "Der (nie finale) Kamera-/Objektiv-Kanon 2024" passen. Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist die Zeit der DSLR unweigerlich vorbei. So sehr hat mir das der Rundgang mit der guten (!) Canon EOS 50D vor Augen geführt. Es war fast eine Qual ohne Stabilisierung von Sensor oder Objektiv zu fotografieren. Zumindest mit dem 70-300 mm Zoom, aus dem der Canon EOS Cropfaktor von 1,6 bei 300 mm eine KB-äquivalente 480 mm Telebrennweite macht. Das ganze Hantieren mit der Kamera, die viel zu weit auseinanderliegenden AF-Sensoren/Messfelder und und und …
Zum 100 mm Makro
Brav, aber nicht für die Ewigkeit gebaut. Allzuoft musste ich den "hängenden" Autofokus mit manueller Hilfe in Gang bringen. Die EOS 50D fokussiert aufs angewählte Feld, um dann die Fokussierung zu blockieren. Zum Beispiel, wenn ein kleiner Positionswechsel geeignet erscheint. Ein rigoroser Dreh am Entfernungsring lässt den AF wieder starten. Ganz sicher ein mechanisches Problem des Objektivs, nicht der EOS. Die Abbildungsleistung ist mehr als O.K. Wenn man den damaligen, mir nicht bekannten Neupreis und den jetzigen 10 Euro Flohmarktpreis bedenkt.
Zum 70-300 mm Zoom
Die Kombination 70-300/EOS 50D ist kaum/nicht Action-tauglich. Der Autofokus ist (mir) einfach zu langsam. Immerhin ist er treffsicher. An der Abbildungsqualität gibt es nichts zu bemängeln. Gute Sigma-Qualität!
Ralf Jannke, Juli 2024
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 22.07.2024 |
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