Canon PowerShot A2000IS Kurzbericht von Christian Zahn

Die Canon PowerShot A2000IS ist eine digitale Kompaktkamera mit etlichen von den höhenwertigen Canon-Kameras her bekannt Funktionen.

Spezifikation

  • Die 2008 vorgestellte Canon PowerShot A2000IS ist 102 x 64 x 32 mm groß und wiegt ohne Akkus und Speicherkarte 185 g.
  • Der 1/2,3“ CCD-Sensor 6,27 x 4,7 mm mit Pixelpitch 1,7µm löst maximal 3.648 x 2.736 Pixel  = 10 Megapixel auf. Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 80 bis 1600 ASA einstellbar. Videos sind mit 640x480 Pixeln möglich. Bilder werden als JPEG SD/SDHC-Karten (max. 32 GB) gespeichert.
  • Das Objektiv ist ein 6,4-38,4mm/1:3,2-5,9 (36-216 mm @KB) 6-fach Zoom 
  • Das Motiv wird über einen 3“ TFT LCD Monitor mit 230.000 Subpixeln angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt.
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S) oder kontinuierlicher Autofokus (AF-C), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors,
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatik, Programmautomatik sowie diverse Motivprogramme. Matrixmessung, mittenbetonte Integralmessung oder Spotmessung. Belichtungszeiten 15s bis 1/6000 sek., Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • im Gehäuse integrierter Blitz mit ca. Leitzahl 7
  • Weißabgleich automatisch oder manuell mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
  • optische Bildstabilisierung durch bewegliche Linsenelemente
  • Energieversorgung durch 2 Mignonzellen

Besonderheiten

  • PowerShot heißen etliche digitale Kameras von Canon. Das „IS“ im Namen weist auf den eingebauten optischen „Image Stabilizer“ hin.
  • Die Kamera hat einige von höhenwertigen Canon-Digitalkamera her bekannte Funktionen, darunter: optional automatisch vergrößert angezeigtes AF-Feld im Sucher-Bild, Histogrammanzeige, Darstellung von „Shadow“ und „Highlights“, also unter- und überbelichteten Bildpartien, Anzeige fast aller Bildparameter bei der Bildbetrachtung oder Anzeige der Speicherkarten-Restkapazität in Bildern und MB/GB. 
  • Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut. Die Blitzbelichtungsmessung erfolgt TTL mittels Vorblitz.
  • Die Kamera hat relativ viele Tasten und ein recht umfangreiches Modusrad, allerdings sind einige Tasten sehr nah in der Nähe der „Daumenwulst“ auf der Kamerarückseite angeordnet. Das führt zu ungewollten Tastendrücken bei der Aufnahme von Bildern.
  • Die Kamera hat einen eingebauten optischen Bildstabilisator durch Verschieben eines beweglich gelagerten Linsenelementes.
  • Das Display ist hinter einer Kratzschutzscheibe montiert.
  • Die Stromversorgung erfolgt nicht mit einem Lithium-Ionen-Akku, sondern mit zwei fast überall erhältlichen Mignonzellen. Für die USB-Schnittstelle ist kein (alle oft verlorenes) Spezialkabel erforderlich, sondern es genügt ein übliches Mini-USB 2.0-Kabel. Allerdings nutz die Kamera nicht das weit verbreitete USB Mass Storage Protokol, sondern nur das Picture Transfer Protocol. Unter Windows hat das den Vorteil, daß kein Treiber installiert werden muß. Beim MacOS können die Bilder aus der Kamera nicht im Finder, sondern nur mittels „Fotos“ geladen werden, da für die Kamera kein Laufwerkssymbol erscheint. 
  • Der Kameraprozessor scheint recht leistungsfähig zu sein, sowohl die Menüs als auch die Bilder-Diaschau arbeiten mit Animationen.
  • Die eingebaute Pufferbatterie bzw. der Pufferakku scheint recht stark zu sein, bei meinem Exemplar lief noch nach Wochen ohne Mignonakkus die Uhr korrekt weiter.
  • Das Objektiv beginnt nur mit einem recht „zahmem“ Weitwinkel von 36mm, die Telebrennweite von 216mm ist jedoch „länger“ als klassentypisch. Die Offenblende 5,0 im Telebereich ist freihand nur dank des recht wirksamen optischen Bildstabilisators nutzbar.
  • Die PowerShot A2000IS speichert einen recht ausführlichen Satz von MakerNotes in den Bild-EXIFs, so wie man es von den gehobenen Canon-Kameras z. B. der G-Serie oder den digitalen EOS-Spiegelreflexkameras her kennt. Ob der „Benutzer“ per Canon-Software auf einem Computer zu ändern ist, weiß ich nicht, da ich zur Kamera leider keine Originale Software-CD bekommen habe. Im Kamera-Menu kann der „Benutzer“ Canon-typisch nicht eingestellt werden.
  • Weitere besondere Angaben sind die Kameratemperatur, die Sensorgröße in mm, der gemessenen Lichtwert, die abgegebene Blitzleitzahl und die Kamera-Firmware. 
  • In den EXIFs stehen nicht nur die gerundeten Blenden- und Belichtungswerte der genormten Drittel-Reihe (also z. B. 1/30s, 1/60s, 1/125s, 1/500s und den dazwischenliegenden Drittelstufen), sondern auch die „wahre“ Belichtungszeit (also z. B. 1/651s oder Blende 4,7)
  • Die UVP der PowerShot A2000IS betrug ca. 230 Euro.

Beispielaufnahmen

Alle Aufnahmen entstanden bei 100 ASA, gespeichert als JPEG, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde nicht bearbeitet, es sind also fast unveränderte Bilder „Out of the Cam“. In einige Beispiele sind 100%-Ausschnitte einmontiert bzw. es sind komplette 100%-Ausschnitte.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der Canon PowerShot A2000IS ist größtenteils aus Kunststoff. Lediglich das Stativgewinde und einige Zierteile sind aus Metall.

Die Kamera gehört zur Klasse der etwas gehobenen Kompaktkameras.

Der Sensor neigt wenig zum „Ausbrennen“ der hellen Stellen. Auch kritische Gegenlichtsituationen werden recht gut gemeistert. Bei höheren ASA-Zahlen rauscht der Sensor, jedoch habe ich schon erheblich schlechtere Bildergebnisse gesehen.

Die Objektivfehler scheinen nicht durch den Kameraprozessor weggerechnet zu werden, im Weitwinkelbereich gibt es sichtbare, aber noch tolerierbare  Verzeichnung.

Die Bildqualität der Canon PowerShot A2000IS ist heutzutage durchaus noch als gut zu bezeichnen. Bei 10 Megapixeln und „Schönwetter“ ISO80/100 gibt es an den Bildern nur wenig auszusetzen.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch wenig interessante Kamera (weil Dutzendware), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen durchaus noch geeignet. 10 Megapixel reichen oftmals völlig aus.

Christian Zahn, Herbst 2020

Christian Zahn betreibt auch die eigene Internetseite „Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie“.

Dort werden unter anderem (Analog-) Kameras von AGFA bis Zeiss vorgestellt.

 

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