Canon PowerShot A310 Kurzvorstellung

Hier stelle ich eine kompakte Digitalkamera von Canon vor, leider aufgrund des defekten Sensors ohne Beispielfotos. Ralf Jannke hat ebenfalls ein Exemplar mit „totem“ Sensor.

Im ähnlichen Konzept gibt es im Museum diese PowerShot A-Modelle:

Spezifikationen:

  • Die 2004 vorgestellte Canon PowerShot A310 ist 110 x 58 x 37 mm groß und wiegt mit Akkus und Speicherkarte 225 g.
  • Der 1/2,7“ CCD-Sensor (5,4 x 4,0 mm) mit Pixelpitch 3,2µm löst maximal 2.048 x 1.536 Pixel  = 3,2 Megapixel auf. Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 50 bis 400 ASA einstellbar. Videos sind nicht möglich. Bilder werden als JPEG auf CompactFlash-Karten (max. 2 GB) gespeichert.
  • Das Objektiv ist eine 3,6/5 mm Festbrennweite (33 mm @KB)
  • Das Motiv wird über einen abschaltbaren 1,5“ TFT LCD Monitor mit 78.000 Subpixeln angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein optischer Realbildsucher vorhanden, der allerdings nicht das gesamte aufgenommene Bild zeigt.
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors, 5 AF-Felder
  • Belichtungssteuerung durch Programmautomatik sowie diverse Motivprogrammen. Matrixmessung, mittenbetonte Integralmessung oder Spotmessung. Belichtungszeiten 1s bis 1/2000 sek., kombinierter mechanischer und elektronischer Verschluß, Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • im Gehäuse integrierter Blitz mit ca. Leitzahl 10 und den üblichen Funktionen: Ein/Aus, Automatik, Langzeitsynchronisation, Rote-Augen-Reduktion,
  • Weißabgleich automatisch oder manuell mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
  • keine Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch zwei Mignonzellen, Pufferbatterie CR2016

Besonderheiten

Die Canon Powershot stammt aus der „A“-Serie, der Buchstabe steht möglicherweise für „Amateur“, also die einfachen und preiswerten Einsteigermodelle.

Die Bilder können als JPEG aufgezeichnet werden. Als Speichermedium dienen CompactFlash-Karten Typ I, die dickeren Typ-II-Karten passen nicht. Die maximale Kartengröße ist 2 GB, auch wenn zum Herstellzeitpunkt solch große Karten nur theoretisch verfügbar waren. 128MB-Karten waren durchaus üblich und 1GB schon exorbitant teuer.

Die Stromversorgung erfolgt mit fast überall erhältlichen Mignonzellen, sowohl Batterien als auch NiMh-Akkus funktionieren. Die Batterien werden durch eine zusätzliche Klappe gehalten, die Haltenasen sind stabil ausgeführt und auch die verwendeten Kunststoffe versprühen im Lauf der Zeit nicht. Als Puffer für die Kamerauhr und die Einstellungen ist eine Lithiumbatterie CR2016 vorhanden, sie kann vom Benutzer gewechselt werden.

Der Autofokus hat 5 Felder, die Meßfeldwahl erfolgt manuell oder automatisch, bei Spot-Belichtungsmessung koppelt die A310 den Meß-Spot an das aktive AF-Feld.

Das Objektiv hat kein Filtergewinde, als Schutz dient ein auch als Hauptschalter fungierender Schieber. Da das Objektiv kein Zoom ist und der Sensor winzig, bleibt das Objektiv auch im eingeschaltetem Zustand in der Ruhelage, die Kamera ist deshalb in kürzester Zeit aufnahmebereit.

Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut. Leider ist er recht nah am Objektiv montiert, daraus resultieren die gefürchteten „roten Augen“. Dagegen sollen die kompaktkameratypischen Vorblitze helfen. Die Blitzbelichtungsmessung erfolgt TTL (durch das Objektiv) mittels Vorblitz.

Das Kameradisplay ist fest montiert, es kann weder geschwenkt und verdreht werden. Da ein optischer Realbildsucher vorhanden ist, kann die Akkulaufzeit bei abgeschaltetem Display erheblich verlängert werden. Allerdings zeigt der Sucher systembedingt aufgrund der Parallaxenfehler nicht das gesamte aufgenommene Bild, sondern deutlich weniger. Neben dem Sucher sind zwei Kontroll-LEDs für Blitz und AF vorhanden.

Das Display ist hinter einer Schutzscheibe eingebaut, wie üblich sollte diese durch eine Folie gegen mechanische Beschädigungen geschützt werden. Bei dem gezeigtem Exemplar ist es teilweise defekt, die linke untere Ecke ist dunkel.

Die Kamera hat relativ viele Tasten, Hebel und Räder, auf der Oberseite gibt einen Umschalter zwischen Film und Standbild sowie den Auslöser.

Die Rückseite wird von Sucher, Lautsprecher und Display dominiert, außerdem sind noch 6 weitere Bedienelemente angebracht. Die Zoomwippe steuert „nur“ den digitalen Zoom.

Die Schnittstellen sind hinter einer unverlierbaren Gummiabdeckung geschützt und entsprechen der Norm, für USB und Netzteil sind somit keine Spezialkabel erforderlich.

Stellvertretend für die defekte Canon PowerShot A310 Fotos aus der gleich auflösenden PowerShot A400 aus dem November 2016

Beispielaufnahmen aus der A310 kann ich nicht zeigen, denn der verbaute Sensor stammt aus der Sony-Produktion der Jahre 2003 bis 2005, die einen Produktionsfehler hatten und unweigerlich im Lauf der Jahre ausfallen, in meinem Exemplar ist der Sensor „tot“, es gibt nur schwarze und verrauschte Bilder. Ob der gleich auflösende Sensor der Axxx noch intakt ist, hae ich nicht kontrolliert. Dennoch die drei Beispielfotos von oben …

Die UVP der PowerShot A310 betrug ca. 200 Euro.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der PowerShot A310 ist größtenteils aus Kunststoff. Lediglich einige Zierelemente sind aus Metall, die Schnittstellenabdeckung ist aus einem gummiartigem Material.

Die Kamera gehört zur Klasse der preiswerten Einsteigerkameras mit Festbrennweite.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch eher uninteressante Kamera (weil eine von vielen), zum Fotografieren heutzutage unbrauchbar, weil alle Exemplar einen defekten Sensor haben.

Christian Zahn

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