Casio Exilim EX-Z120 Kurzbericht von Christian Zahn

Spezifikation

  • Die Herbst 2005 vorgestellte Casio Exilim EX-Z120 ist 90 x 60 x 27 mm groß und wiegt ohne Batterien und Speicherkarte 138 g.
  • Der 1/1,8“ CCD-Sensor löst maximal 3.072 x 2.304 Pixel  = 7 Megapixel auf. Mit der ISO-Automatik oder manuell sind 64 bis 3200 ASA einstellbar. Kurze AVI-Videos sind mit 640x320 Pixeln möglich. Bilder werden als JPEG auf SD-Karten (max. 2 GB) gespeichert.
  • Das Objektiv ist ein 1:2,8-5,1/7,9-23,7mm 3fach-Zoom, die kb-äquivalente Brennweite beträgt 38-114 mm 
  • Das Motiv wird über einen abschaltbaren 2“ TFT LCD Monitor mit 84.960 Subpixeln angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein Realbildsucher vorhanden, der jedoch nicht das gesamte aufgenommene Bild anzeigt.
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik oder manuellen Modus. Vermutlich Matrixmessung. Belichtungszeiten 1/8 bis 1/1600 sek., kombinierter mechanischer und elektronischer Verschluss, Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • im Gehäuse integrierter Blitz mit ca. Leitzahl 6
  • Weißabgleich automatisch oder manuell
  • keine Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch 2 Mignonzellen

Besonderheiten

  • Casio ist ein japanischer Hersteller von elektronischen Geräten. Er ist Weltmarktführer bei Taschenrechnern, stellt jedoch auch Digitaluhren und elektronische Musikinstrumente her. Die Produktion von Heimcomputern ist bereits seit etwa 1990 eingestellt, Digitalkameras wurden von 1996 bis 2018 vertrieben. Dazu zählen besonders die von Sammlern gesuchten Drehgelenk-Modelle der QV-Serie.
  • Exilim war der Name etlicher Casio-Kompaktkameras von 2002 bis 2016. Alle EX-Z - Kameras haben ein Zoomobjektiv.
  • Die Stromversorgung erfolgt durch zwei überall erhältliche Mignon-Zellen.
  • Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut. Die Blitzbelichtungsmessung erfolgt vermutlich TTL mittels Vorblitz.
  • Die Kamera dürfte keine Casio-Entwicklung gewesen sein, sondern eine OEM/ODM-Auftragsproduktion, denn die EX-Z120 ist „Made in China“. Jedoch wurde das Gehäuse und das Menüdesign stark angepaßt.
  • Das schwarz-silberne Element vorne links hat keine mechanisch/elektrische Funktion, sondern dient nur als Greifhilfe.
  • Der UVP der Casio EX-Z120 betrug etwa 350 Euro.

Beispielfotos

Alle Aufnahmen entstanden bei 100 ASA, gespeichert als JPEG, bearbeitet mit Photoshop CS4. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. Schärfe, Verzeichnung, Vignettierung, Gradationskurve usw. wurde nicht bearbeitet, es sind also fast unveränderte Bilder „Out of the Cam“. In einige Beispiele sind 100%-Ausschnitte einmontiert. Belichtungszeiten- und Brennweiten-Angaben sind in die Bilder eingefügt.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

  • Das Gehäuse der Casio EX-Z120 ist größtenteils aus Kunststoff, auch das Stativgewinde. Lediglich um das Objektiv gibt es einige Metallringe.
  • Die Kamera gehört zur Klasse der Kompaktkameras. 
  • Der Sensor schlägt sich durchaus ansehnlich. Auch kritische Gegenlichtsituationen werden oftmals gut gemeistert. Bei allzu großen Kontrasten jedoch neigt der Himmel zum „Ausbrennen“. Bei höheren ISO-Zahlen wird Kompaktkamera-typisch weichgezeichnet und damit verschwinden Details.
  • Wichtig ist, daß keine Sonne auf das Objektiv strahlt, dann gibt es deutlich sichtbare Überstrahlungen.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch nur wenig interessante Kamera (weil Dutzendware), heutzutage zum ernsthaften Bildermachen bei maximal 100 ASA jedoch gerade noch geeignet.

Christian Zahn, Herbst 2020

Christian Zahn betreibt auch die eigene Internetseite „Museum für alte Kameras sowie Fotogalerie“.

Dort werden unter anderem (Analog-) Kameras von AGFA bis Zeiss vorgestellt.

 

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