Wie aus den Zwillingen Drillinge wurden – oder: Kameras im Akkuschrauber-Design ;-)
Zu den beiden Kameras von oben gesellte sich im Lauf der Zeit noch die Lumicron-Version
Die Jenoptik JD 4.1 z8 wurde 2003 vorgestellt. Die Kamera ist 123 x 64 x 46 mm groß und wiegt 336 g. Der 1/2,5" 5,8 x 4,3 mm CCD-Sensor (Pixelabstand/Pixelpitch 2,5 µm) löst maximal 2.304 x 1.728 Pixel = 4 Megapixel auf und hat eine Empfindlichkeit von ISO Auto oder 100 oder 200. Videos von maximal 2 Min Lauflänge können mit 320 x 240p und 15 B/s im AVI-Format aufgezeichnet werden. Gespeichert wird mit 24 bit Farbtiefe im komprimierten JPEG-Format in drei wählbaren Qualitäten auf SD-Speicherkarte. Die 512 MB SD-Karte fasst 316 4 MP Bilder der besten Qualität.
Objektiv ist ein 3,2-3,4/6-48 mm (36-288 mm @KB) 8-fach Zoom. Entfernungseinstellung per Autofokus oder Makro-Modus. Das Motiv wird mit einem 1,6" TFT Monitor mit 70.000 Bildpunkten erfasst, der auch die Menüsteuerung übernimmt.
Die Belichtung kann mittenbetont, integral oder punktförmig als Spot gemessen werden. Gesteuert wird die Belichtung per Programm- oder Zeitautomatik. Belichtungskorrektur +/- 2 EV in 1/3 EV-Schritten. Die Belichtungszeiten liegen zwischen 1 und 1/1000 s. Selbstauslöser mit 3 oder 10 s Vorlaufzeit. Blitz mit den üblichen Funktionen An/Aus, Automatik Langzeitsynchronisation und Rote-Augen-Reduktion. Automatischer Weißabgleich oder Voreinstellungen: Sonne, Leuchtstoff-, Glühlampe. Energieversorgung mit vier 1,5/1,2 Volt Batterien/Akkus der Größe AA.
Die Lumicron LDC-4028 und die YAKUMO Mega-Image 410 haben die gleichen Daten!
Boris hat die Lumicron LDC-4028 ebenfalls beschrieben und auf 22 Euro Sammelwert eingeschätzt
Für den Rundgang habe ich zur Lumicron LDC-4028 gegriffen. Weil ich die auf Anhieb "gefunden" habe, und sie (aus der Erinnerung) den besten Erhaltungszustand aufweist.
Sie geht ;-)
Bevor ich mich mit dieser "formschönen" Kamera unter Menschen wage, habe ich schnell im Garten ausprobiert, ob die Lumincron denn noch richtig arbeitet. Tut sie!
Eindruck
Die Bilder sind mehr oder weniger "ooc" – out-of-the-cam …– also keine bis wenig Nachbearbeitung. Die auf den ersten Blick sehr gute Schärfe dürfte die Lumicron einer aggressiven Aufbereitung seitens der Kamerasteuersoftware (Firmware) verdanken. Während andere Kameras dazu neigen etwas überzubelichten, macht die Lumicron das Gegenteil. Wobei sie sich bei dem Querformat mit dem ALDI-Süd Schild mächtig verhauen hat. Das musste extrem aufgehellt/bearbeitet werden. Was dann reichlich Rauschen in den dunklen Bildpartien produziert. Zum Vergleich habe ich das Original mit einmontiert. Ob die ISO-Automatik der Lumicron irgendetwas bewirkt, ist nicht feststellbar, denn die Exifs zeigen keinen ISO-Wert.
Was soll man sonst noch schreiben?
Man kann mit der Lumicron und sicher auch den anderen Klons heute noch fotografieren. Aber mit der Einschränkung, was nicht nur für diese drei baugleichen Modelle gilt:
Bei viel Tageslicht (zu) viel Raten…
Auf dem Monitor ist einfach nicht mehr genug zu erkennen, um die Kamera sauber auszurichten und einen exakten Bildausschnitt zu zoomen. Was soll's? Damit ist auch dieser Baureihe ihre Aufmerksamkeit gewidmet worden, der Hersteller "Lumicron" in den Praxisberichten gefüllt. Ab in die Alubox damit!
Ralf Jannke, Frühsommer 2018
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 1.07.2018 |
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