JVC GC-X3

Wie die schon vorgestellte Ricoh RDC-7 bietet auch die 2000 vorgestellte JVC GC-X3 Pixel-Shift-Technik, um die 2032 x 1536 Pixel 3 MP Grundauflösung in diesem Fall auf xxxx x yyyy Pixel 6 MP zu erhöhen. Nanu, vergessen, die xxxx und yyyy mit Zahlen zu füllen? Nein, denn „außer Spesen nix gewesen“ ;-) Heißt, auch die Pixel-Shift-Technik der JVC GC-X3 ist, obwohl deutlich hörbar zwei Mal ausgelöst wird,  entweder defekt, oder ich bin zu blöd, es richtig auszuführen :-( Obwohl es im englischen Manual zur JVC GC-X3 haarklein erklärt ist, wie man die auch von der GC-X3 angebotenen Modi zur Bildverbesserung oder -vergrößerung bedient. Diese Modi sind vorhanden: 

6M(Pixel) Pro-Still (Pixel-Shift-Mode)

DR Pro-Still (Wide Range Mode, besser DynamicRange Modus zur Erweiterung des Dynamikumfangs durch Aufnahme von mindesten zwei Fotos, aus denen das fertige Foto errechnet wird.)

NR Pro-Still (Noise Reduction Mode, Reduzieren des Rauschens bei Fotos bei wenig Licht, wo mindesten zwei Aufnahmen zum fertigen Bild verrechnet werden.)

Damit lasse ich es bei einer 3 MP Aufnahme im unkomprimierten TIF-Format bewenden, wo Sie hier die komplette Aufnahme verkleinert und einen 1 zu 1 Crop sehen:

Die Datenqualität der JVC ist so gut, dass sich das 3 MP Foto per Photoshop problemlos auf 6 MP vergrößern ließe. Wie bei der schon vorgestellten Ricoh RDC-7!

Für Interessierte: Die abgebildete Minolta SR7 ist 1962 die erste KB Spiegelreflexkamera der Welt, die einen batteriebetriebenen CdS-Belichtungsmesser im Kameragehäuse eingebaut hat.

Man kann der GC-X3 ein ordentliches 2,8-3,8/7,5-17,5 mm (kleinbildäquivalent 37-86 mm) 2,3-fach Zoom-Objektiv attestieren, dazu eine Zeitautomatik mit den Blenden 2,8/3,8; 5,6; 8 und 11 und die ISO-Einstellungen 80, 160, 320 in Kombination mit einer maßvollen In-Kamera-Bildbearbeitung. Die 3 MP lassen sich per Photoshop gut auf 6 (141 %) oder 7 MP (Ricoh RDC-7, 150 %) vergrößern. Die GC-X3 kann mit der Maximalgröße an Smartmediakarte bestückt werden: 128 MB. Als echten Bonbon legte JVC zum Digitlisieren analoger Aufnahmen einen Negativ-/Diakopierer bei. Ich hatte mich schon bei der Moduswahl "Film Copy Mode" gewundert, wozu diese Einstellung wohl gut wäre. Auf den Seiten 49 bis 51 in der Bedienungsanleitung ist der Film-Adapter abgebildet und die Vorgehensweise detailliert beschrieben. Den Adapter konnte ich mangels Vorhandensein nicht probieren...

Und sonst? Eine nach kurzer Zeit fühlbar warm werdenden Kamera – kein gutes Zeichen – und ein viel zu schwachbrüstiger Akku, der nur für 50 Aufnahmen Saft hat, sorgten von Beginn an dafür, dass es keine „Liebe“ zur JVC wird ;-) Auch wenn heute bei fast unbegrenzten Speicherkarten- und Akkukapazitäten viel zu viel auf den Auslöser gedrückt wird, eine so geringe Akku-Kapazität war schon 2000 nicht mehr zeitgemäß. Auch hat der Monitor der ausprobierten JVC schwer gelitten. Andere, optisch stärker benutzte und bis 5 Jahre ältere Digitalkameras hatten diese Probleme nicht.

Die restliche Technik der JVC GC-X3

Abmessungen, Gewicht: 111 x 67 x 59 mm; 290 g

Der 1/1,8“ CCD-Sensor Gespeichert wird mit 24 bit Farbtiefe unkomprimiert als TIF oder in zwei JPEG-Qualitäten. Video in 160 x 120 Pixel „Größe“, Aufnahmedauer 20 s, Speichern in JVC-Format. Programm- und Zeitautomatik. Belichtungskorrektur +/- 2 EV in 1/2 EV Schritten. Verschlusszeiten 1/8 s bis 1/750 s (P-Automatik), 2 bis 1/750 s mit Zeitautomatik. Einzel-Autofokus (AF-S), kontinuierlicher Autofokus (AF-C), Manuell. Optischer Sucher und 2“ Monitor mit 200.000 Bildpunkten. Eingebauter Blitz, Reichweite 2,5 m. Automatik- und Aufhellblitz, Rote-Augen-Reduktion. Automatischer, manueller Weissabgleich.

Ralf Jannke

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