Eine gräßliche Kamera…
Aber etwas macht sie sehr interessant für die Digitalkamerasammlung: das Vorstellungsjahr. Mit 1998 gehört die Mustek VDC-300 in die spannenden Anfangsjahre der Digitalkamerageschichte. Und bei umgerechnet 4 Euro gab es auch nichts zu überlegen. Ab in die Sammlung mit der VDC-300!
Die 145 x 73 x 54 mm große und 320 g schwere Mustek ist mit einem 3,2 x 2,4 mm 1/4“ CCD-Sensor, der 640 x 480 Pixel (VGA) auflöst und die Fotos als komprimierte JPEG abspeichert und in den internen 2 MB Speicher oder auf CompactFlash-Karte ablegt.
Das Motiv wird über einen optischen Sucher oder per Monitor/Liveview erfasst. Der Monitor dient auch der Menüsteuerung.
Objektiv ist ein f/2,8 lichtstarkes Fixfokusobjektiv mit Brennweite Größenordnung 40 mm (@KB). Die Belichtung wird per Programmautomatik gesteuert, Belichtungszeiten 1 bis 1/16.000 s. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit. Der eingebaute Blitz bietet die üblichen Funktionen: an/aus, Automatik, Rote-Augen-Reduktion. Energieversorgung über vier 1,5/1,2 Volt Batterien oder Akkus der Größe AA.
Eigentlich wollte ich mit der Mustek VDC-300 nicht los ziehen, um ein paar Bilder zu schießen. Die Kamera funktioniert, aber sie hat die typische Krankheit ihrer Zeit: Mürbe Batteriefachdeckelhaken. Die in der Wühlkiste gefundene Schiene hält den Batteriefachdeckel in Position. Damit komme ich nicht umhin, mit der VDC-300 ein paar Bildchen zu knipsen ;-)
Und dann wurde das Mustek-Objektiv zum Imagon-Weichzeichner-Objektiv…
Ich nehme an, dass es an den Minustemperaturen lag, dass irgendwas in der Kamera im Lauf den Rundgangs beschlug… Aber selbst die Bildunglücke haben ihren Reiz. Alles mit leichter Photoshop-Unterstützung.
Wie bei anderen Schätzchen dieser Zeit verbietet sich aus Höflichkeit bei 640x480 Pixel Bildchen eine Qualitätsbewertung ;-)
Ralf Jannke, 23. Dezember 2018
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 3.02.2019 |
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