Nochmal ein Kurztrip zum Naturschutzgebiet "Entenfang"

(PS.: Der Schiebeschalter für die Objektvstabilisierung (VR) sollte bei Freihandfotos natürlich IMMER auf "VR NORMAL" stehen!) 

Diesmal mit der spiegellosen Nikon 1 V2 und dem adaptierten Nikon VR ED AF-P NIKKOR 70-300 mm. Nachdem dieses Zoom mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis erfolgreich auch auf der spiegellosen Nikon Z50 und 1 V1 "getestet" wurde, musste das Telezoom jetzt auf die griffigere und höher auflösende Nikon 1 V2, nachdem dort das 55-200 DX VR Nikkor bereits beste Dienste geleistet hat.

70-300 auf der Nikon 1 V2

Wie bei der Nikon 1 V1 wieder der kleine 1 Zoll Sensor, der gleichzeitig Namensgeber der Nikon 1-Reihe war. Durch den Cropfaktor von 2,7 wieder ganz viel Brennweite — maximal 810 mm. Durch das dunstige Wetter diesmal statt ISO 800 fest reichlich Auto-ISO bis 3200, Blendenautomatik mit Zeitvorwahl und Objektivstabilisierung um verwacklungsfrei aus der Hand zu fotografieren. Ich hasse (sperrige) Stative.

Es hat für die gezeigten Fotos gelangt, darunter endlich ein Silberreiher-Belegfoto. Die Übersichtsfotos wurden mit einem KB-äquivalenten 30-74 mm Zoom aufgenommen. Endlich ist auch der gezeigte überdachte Vogel-Beobachtungsstand fertig. Wobei die Erbauer das Kunststück fertig gebracht haben, die Seh-Luken entweder zu tief oder zu hoch zu legen :-(

Interessant, was zumindest der Silberreiher für eine Fluchtdistanz hat. Während sich die Graureiher in gleicher Distanz nicht rühren, nimmt der Silberreiher bei der mit Hilfe von Googlemaps behelfsmäßig ermittelten Distanz von ca. 100 m Reißaus. Um den "Silberling" mit weniger als 800 mm Brennweite @KB einigermaßen zu erwischen, braucht es wohl unendlich viel Geduld, Tarnzelt oder wo möglich Fotografie aus dem Auto, weil die Wildtiere das Auto nicht als Feind ansehen. Was von einigen besonders emsigen Hobbyfotografen möglicherweise gerne verschwiegen wird ;-)

Die Anfahrt zum Entenfang liegt unter 20 min, aber es schüttete. Umdrehen? Nein. Vor Ort angekommen, kein Tropfen. Aber ein Himmel ohne jegliche Zeichnung und Dunst. Und doch hat es sich wieder gelohnt. Um immer weiter hinter die „Geheimnisse“ zu kommen, wie Kalenderfotografen arbeiten, um das besondere Licht ihrer Landschafts- und Naturfotos anzupreisen. Ja, die meisten Lichtbildner haben Augen fürs Motiv. Aber sie liefern die vom Käufer gewollten Farben und Kontraste — kräftig unterstützt von Photoshop & Co. Das hat wenig mit dem besonderen "Licht" einer Landschaft zu tun.

Selbstverständlich sind die gezeigten Fotos beim Entwickeln der RAW/NEF-Dateien der Nikon 1 V2 mit Adobe Lightroom mit entsprechend "aufgehübscht" und mit Photoshop finalisiert worden.

Beispielfotos

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Zu beanstanden bei der Nikon 1 V2 ist der zu große Sprung in den nützlichen ISO-Automatiken. Nach A(utomatik)800 ISO-Automatik (160-800) kommt direkt A3200 ISO-Automatik (160-3200) und zum Schluss A6400 ISO-Automatik (160-6400). Wünschenswert wäre die Zwischenstufe A1600 ISO-Automatik (160-1600). Für den kleinen 1 Zoll Sensor liefert die Nikon 1 V2 bei ISO 2000 bis 3200 aber noch Erstaunliches. Aber besser wäre es gewesen unter ISO 1600 zu bleiben. Beim nächsten Mal feste ISO 1600! Aber wenn ISO-Automatik und Freihand, dann immer Blendenautomatik mit Zeitvorwahl um 1/1000 s bei 810 mm Maximalbrennweite. Sonst gehen die Automatiken auf zu niedrige ISOs, zu lange Zeiten, oder blenden gar noch ab! Also ISO 800 gehen immer, bei ISO 1600 soll/muss Schluss sein, wenn es noch Qualität geben soll. 

Ralf Jannke, Frühjahr 2021

 

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