Ich habe keine Ahnung, was das ist …
Ein Projektor-Objektiv, irgendein Industrie-Objektiv?
Die Lösung fand sich in Facebook, wo ich das Objektiv in der Vintage-Lens-Gruppe vorgestellt hatte:
"Auf der Gravur steht nur „Leiz Wetzlar Germany 200 mm“ , die Helligkeit wird also nicht verraten. Aufgrund späterer Tests tippe ich auf f/4, was uns in Kombination mit der Brennweite von 200 mm und einem größeren Sensor brutal schöne Blasen bescheren wird. Apropos größerer Sensor: Der Projektor, in dem sich das Objektiv befindet, projizierte ursprünglich 6 x 6 Dias , es besteht also kein Zweifel, dass er auch den 44 x 33 mm großen GFX-Sensor abdeckt. Auf GFX ergibt sich ein 3,5/160-mm-Vollformat-Äquivalentbild (natürlich ist dies nur eine numerische Annäherung)."Der optische Block selbst besteht aus lediglich drei Linsen in der üblichen Triplett-Anordnung. Dies verleiht der Konstruktion sowohl ihre Schönheit als auch ihre Schwächen, denn neben dem wunderbaren Bokeh erhalten wir ein insgesamt schwächeres Design und einen geringeren Kontrast als bei Triplets."
O.K. dort ging es um 200 mm Brennweite, ich glaube aber, dass sich das 1:1 auf das hier vorgestellte 250 mm Objektiv übertragen lässt! Eine Lichtstärke ist nicht angegeben. Gefühlt höchstens f/4, eher f/5.6-8. Egal: Alles was adaptierbar ist, wird bei mir adaptiert. Nach einigen Schleifarbeiten konnte ein M42-Zwischenring per Cyanacrylat-Sekundenkleber in den Tubus des 250ers eingeklebt werden. Gewagt? Hält: Form followes function ;-)
Dann musste nur noch ausgeknobelt werden, welche Zwischenringkombination zusammen mit dem M42-/Nikon Z Heicoid/Schneckengang die richtige ist. Was schnell ausprobiert war. Zusätzllich zum Helicoid kann das Objektiv per grobem Schneckengabg im Objekktiv fokussiert werden. Ergebnis: Von nah – nicht gemessen – bis Unendlich geht alles.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Erstaunlich gut! Ein Stativgewinde am Objektiv wäre nicht schlecht, aber da das Ganze aus Aluminium ist, lässt sich gut aus der Hand fotografieren. Später mal sehen, was sich damit noch anstellen lässt …
Nach dem primitiven Plastik-Linsen Objektiv (eine Linse!) Junior LUMA-RAY f3 70mm, ausgebaut aus einem historischen Kinder Viewmaster-Projektor und einem zweiten Projektionsobjektiv Enna Werk München Ennar 1:3.0 f=135mm ist dieser weniger bekannte Leitz-Leckerbissen vom Flohmarkt das dritte Projektios-Objektiv, das einfach zum "normalen" Fotografieren benutzt wird.
Ihm folgen noch zwei weitere Projektions-Objektive mit Zoombrennweite. Die Adaptierung ist "in Arbeit"
Ralf Jannke, März 2025
Nachtrag zur Lichtstärke des LEITZ Projektionsobjektivs

Aus Facebook: "If you divide the focal length by the diameter of the entrance pupil (in millimetres) I think the division will give you the open aperture." – "Wenn Sie die Brennweite durch den Durchmesser der Eintrittspupille (in Millimetern) teilen, erhalten Sie die offene Blende." Wie weit der freie Durchgang der Hinterlinse der Eintrittspupille entspricht, kann ich jetzt nicht sagen. Aber die Rechnung lautet so: 250 mm Brennweite : Hinterlinsendurchmesser/Eintrittspupille 51 mm = gerundet Lichtstärke f/5.
Das könnte hinkommen …
Neuen Kommentar schreiben
Autor: | Ralf Jannke |
Mail senden | |
Erstellt: | 2.04.2025 |
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!