SUN-ZOOM MACRO 1:3.5 38-90mm

 

Zunächst noch auf der 16 Megapixel 15 x 23 mm APS-C Sensor Halbformat DSLM Fuji X-E1, weil der Adapter für die Vollformat Nikon Z noch nicht den langen Weg von China nach Deutschland geschafft hatte …

Nicht zu übersehen der ausgeleierte Gummiring für die Brennweiteneinstellung, der entfernt und durch passend zugeschnittenes Moosgummi mit Klebebeschichtung ersetzt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und jetzt im Vollformat auf der Nikon Z6

Bekannte Daten zum SUN

Das Baujahr ließ sich nicht recherchieren. Ich schätze mal Mitte 1970er Jahre …

Falsch berechneter Olympus OM-/Fuji X-Adapter!

Im Praxisbericht des SUN Zooms auf der Fuji X-E1 war zu lesen:

Nur mit dieser Einstellung kommt man annähernd auf Unendlich:

  • 38 mm Brennweite
  • Entfernung – ACHTUNG – 1,5 m! Den Ring nach Unendlich gedreht, wird es noch unschärfer!
  • Blende f/11

Es verbessert sich erst ab ca. 50 mm Brennweite. Und auch da zur Sicherheit f/11. Ob dieses Objektiv einen Fehler hat, oder ob es am falsch  dimensionierten Adapter liegt, wird sich spätestens im Vollformat auf einem entsprechend anderen Olympus OM-/Nikon Z-Adapter zeigen!

Es liegt ganz klar am fehlerhaften Olympus OM-/Fuji X-Adapter. Beim OM-/Nikon Z-Adapter ist Unendlich auch Unendlich!

Zwei Beispielfotos 4MP

Das goldgelbe Laub sah so schön vor dem blauen Himmel aus ;-) Aber diese scheußliche Straßenlaterne musste mit Photoshop entfernt werden!

Das SUN 38-90 mm im "Makro"-Bereich, 90 mm Brennweite, Maßstab 1:4, 4 Megapixel

Das ist das maximal Mögliche an Nahdistanz

Von links nach rechts: Offenblende f/3,5, Blende f/5,6, Blende f/8. Unübersehbar die Vignettierung bei Offenblende, aber meiner Meinung nach ordentliche Schärfe! Die Rest-Vignettierung auch bei f/5,6 ließe sich per Lightroom noch komplett eleminieren. Ich habe es für diesen Vergleich dringelassen … 

Das Ganze jetzt entsprechend beschnitten, komplette Blendenreihe, f/3,5, f/5,6, f/8, 4.556 x 3.031 Bildpunkte = 13,8 MP

Blende f/11, f/16 und f/22

Laut Theorie soll man wegen beginnender Beugung nicht stärker abblenden als die Formel Pixelpitch/Pixelabstand x 2 besagt: 5,9 µm (Nikon Z6) x 2 = Blende f/11,8

Zur Beugung schreibt Wikipedia: Die Beugung oder Diffraktion ist die Ablenkung von Wellen an einem Hindernis. Durch Beugung kann sich eine Welle in Raumbereiche ausbreiten, die auf geradem Weg durch das Hindernis versperrt wären. Jede Art von physikalischen Wellen kann Beugung zeigen. Besonders deutlich erkennbar ist sie bei Wasserwellen oder bei Schall. Bei Licht ist die Beugung ein Faktor, der das Auflösungsvermögen von Kamera-Objektiven (…) begrenzt. Im Fall des Objektivs ist das "Hindernis" die weiter und weiter geschlossene Blende.

Ich halte bei der Nikon Z6 auch Blende f/16 und f/22 noch für vertretbar.

Auf einen Test der restlichen Brennweiten zum Beispiel 38 und 50 mm habe ich gleich verzichtet. Über die Qualität braucht man sich sicher keine Gedanken zu machen. Einfach mit dem 38-90mm SUN losziehen und fotografieren!

Erster Weihnachtsfeiertag 2021 (4 MP)

Objektivfehler

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Die letzten Wochen vor den Feiertagen war meine Zeit damit ausgefüllt, meinen Analog-Bestand an 2000+ Dias und Dutzenden von Negativen zu digitalisieren. Was mir bis auf eine winzige Restmenge zu meiner Zufriedenheit gelungen ist.

Gut, dass das Wetter mitspielte, und es im Dezember graues Novemberwetter gab. Absolut kein Wetter, um mit einer Kamera loszuziehen. Denn ich hatte mir selbst zum Ziel gesetzt, das historische 3,5/38-90 mm SUN Zoom nach dem Gang auf der 16 MP APS-S Sensor Fuji X-E1 endlich auch im Vollformat zu probieren. Kurzerhand wurde das SUN mit ins Weihnachtsferien-"Expeditions-Gepäck" gegeben. Um es dann in der Landschaftsfotografie zu probieren. Und da hat sich das SUN für sein Alter wirklich gut geschlagen. O.K., direkt in die Sonne gibt es je nach Stand und Position entsprechende Reflexe. Wo die fehlende Gegen-/Streulichtblende auch nicht geholfen hätte.

Einzige deutlich sichtbare Schwäche: Verzeichnung. Je nach Brennweite (38 mm) tonnenförmig oder (90 mm) kissenförmig. Die Begradigung war für Lightroom kein Problem. Zum Vergleich habe ich ein paar unkorrigierte Fotos dringelassen. Und was diese durchgebogenen Linien angeht, moderne Zoom-Objektive sind vermutlich kaum besser. Die/der Fotografin/Fotograf merkt nur nichts davon, da die Kamerafirmware die Verzeichnung gleich rausrechnet. Auch in Roh-/RAW-Dateien!

Was die Abbildungsschärfe angeht, gibt es an dem 45 und mehr Jahre älteren 38-90 mm SUN nichts zu bemängeln.

Ralf Jannke

 

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