Einfach nur "schräg" oder doch Design? Olympus µ mini Digital

Ob ich das Design der 2004 vorgestellten und im DIWA "Design Award" gleich mit dem Konstrukteurspreis dekorierte µ mini DIGITAL nun auch so toll finde, mag dahingestellt sein. Da überlasse ich die Würdigung doch lieber Jan-Gert Hagemeyer von digitalkamera.de.

Abmessungen und Gewicht der µ mini DIGITAL: 95 x 56 x 27 mm, 115 g

Die µ mini verfügt über einen 5,8 x 4,3 mm 1/2,5" CCD-Sensor, der maximal 2272 x 1704 Pixel = 4 MP auflöst und eine Empfindlichkeit von ISO 64, 100, 200 oder 400 (bei Bedarf automatisch) besitzt. Gespeichert wird mit 24 bit Farbtiefe im JPEG-Format verschiedener Komprimierungsstufen auf xD-Speicherkarte. Videos können in 320 x 240p Größe und 15 B/s aufgenommen und als MOV gespeichert werden.

Das 3,5-4,9/5,8-11,6 mm entspricht einem 35 bis 70 mm 2-fach Zoom im Kleinbildformat, das digital 4-fach verlängert werden kann. Der Autofokus arbeitet als Spot oder Mehrpunkt wahlweise im Einzelbetrieb (AF-S) oder für bewegte Motive kontinuierlich als AF-C. Das Motiv wird über einen 1,8" TFT LCD Monitor mit 134000 Bildpunkten erfasst, der als „SunshineLCD“ auch bei direkter Sonneneinstrahlung und großem Betrachtungswinkel zu verwenden sein soll.

Die Belichtung wird punktuell als Spot oder über Mehrfeld-/Matrix gemessen und per Programmautomatik gesteuert. Der Verschluss bietet Zeiten von 1 bis 1/1000 s. Dazu gesellen sich zahlreiche Motivprogramme und Bildeffekte. Der interne Kameraspeicher gestattet maximal 7 Fotos, aufgenommen mit 1,3 B/s bei voller Auflösung. Der eingebaute Blitz reicht im Weitwinkelbereich (bei f/3,5) 2,8 m weit und bietet die üblichen Funktionen: An/Aus, Automatik, Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation und RoteAugenReduktion. Weißabgleich automatisch oder mit den Einstellungen: Wolken, Sonne, Leuchtstofflampe und Glühlampenlicht. Defekte Pixel können per PixelMapping Funktion rausgerechnet werden. Für die angebotene In-Kamera-Panoramafunktion, wo zwei Bilder automatisch montiert werden sollen, war ich zu blöd ;-) Das µ mini-Gehäuse ist spritzwassergeschützt.

Alle technischen Daten in der englischsprachigen Bedienungsanleitung

Ralf Jannke

PS.: Viel Fotovergnügen für umgerechnet 7,50 Euro aus "Tradera", dem schwedischen eBay-Ableger...

Beispielfotos

Über die im Zusammenhang mit der Sony DSC-P120 von Boris Jakubaschk angemerkte „agressive“ Kantenschärfung, die möglicherweise Schärfe vorgaukelt, die gar nicht vorhanden ist, wurde schon geschrieben. Vermutlich sorgt auch die Kamerasoftware in der µ mini DIGITAL für gesteigerte Schärfe. Was ich nach dem jahrelang ungewollt (!) ertragenen Matsch zahlreicher Farbnegativfilm-Abzüge bevorzuge! Konsequent wurde seinerzeit deshalb SW fotografiert und selbst verarbeitet oder eben in Farbe auf Kodachrome und Fuji Diafilm... Die Olympus µ mini DIGITAL liefert fertige Bilder! Das Einzige, was ich vorgegeben hatte, das war die -1/3 EV Belichtungskorrektur. Ordentlich auch die Resultate bei ISO 400 in der „Antik-Scheune“. Mit 4 MP war auch noch nicht das Pixelrennen eröffnet, wo sich zum Ende hin zu viele Pixel auf zu kleine Sensorfläche quetschten. Wo das Rauschen bei höheren Empfindlichkeit quasi so „zugeschmiert“ wird, dass bereits Details verlorengehen.

Belichtungstechnisch gibt es bei der µ mini nichts zu meckern. Sehr gute Olympus-Matrix-/Mehrfeldmessung! Ohne nachträgliche Korrektur.

"Öppet" - Geöffnet: Die Flohmarkt-/Antik-Scheunen-Saison

Unten der unbearbeitete 1:1 Ausschnitt aus der 4 MP Olympus µ mini DIGITAL-Aufnahme.

Wirkungsvolles Mittel gegen Verwacklung: ISO 400 mit der µ mini DIGITAL

Die Bildfläche ordentlich mit dem Motiv gefüllt, lassen sich die 2272 x 1704 Pixel der µ mini DIGITAL mit 150 ppi Auflösung fast 30 x 40 cm groß auf Fotopapier belichten oder drucken. Von daher gibt es keinen Grund Verwacklung zu riskieren und die ISO-Automatik der µ mini werkeln zu lassen, die nur widerwillig die Empfindlichkeit verstärkt. Rigoros wurde deshalb ISO 400 eingestellt.

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