Pentax K-x mit Manuellfokus-Normalobjektiven

In diesem Erfahrungsbericht geht es um die Benutzung von manuellen Altobjektiven an der 12-Megapixel dSLR Pentax K-x. Dank dem weit verbreitetem Pentax-K-Bajonett stehen dem Anwender eine große Zahl an Objektiven zur Verfügung. Ich teste diesmal ein originales Pentax-Objektiv und drei Verschiedene Objektive, die Foto Quelle / Revue bei Chinon zugekauft hat.

Benutzung der K-x mit manuell zu fokussierenden alten Pentax-K-Objektiven

Die genaue Vorgehensweise, um manuelle „Altglas-Schätzchen“ an der K-x nutzen zu können, haben ich in einem älteren Bericht bereits ausführlich beschrieben.

Beispielaufnahmen

Alle Aufnahmen entstanden bei 200 ASA, gespeichert als PEF, gewandelt mit Adobe Camera RAW und bearbeitet mit Photoshop CS6. Bildausschnitt, Helligkeit, Farben, Lichter / Schatten sowie Schärfe wurden korrigiert, die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. In alle Aufnahmen sind 100%-Ausschnitte vergrößert einmontiert.

SMC Pentax-M 1:1,7 50mm

„SMC“ weist wieder auf die Mehrschichtvergütung hin und bedeutet „Super Multi Coating“. Das Objektiv wurde 1976 als neugerechnetes und neukonstruiertes Normalobjektiv zusammen mit der Pentax ME vorgestellt, der damals kleinsten und leichtesten Kleinbild-Spiegelreflexkamera des Marktes. Auch die neuen „M“-Objektive sind kleiner und leichter als ihre Vorgänger, dank neuer optischer Rechnung und verbesserter Vergütung im Allgemeinen besser als die älteren Versionen.

Der mit geriffeltem Gummi ausgelegte Entfernungsring läuft seidenweich, der Einstellweg ist mit ca. 200° noch recht lang. Die Naheinstellgrenze ist mit 0,45 Metern erfreulich kurz. Die Blende rastet halbstufig, es sind 6 Lamellen eingebaut. Das nicht mitdrehende Filtergewinde beträgt 49mm.

Das Objektiv hat einen Durchmesser von 63 mm, eine Baulänge ab Bajonett von 31 mm und wiegt 185 Gramm. Beim Nahfokussieren wird es ca. 8 mm länger. Zusätzlich zur roten Ansatzmarke in Bajonett ist auf dem Objektivtubus eine weiße Halbkugel eingelassen, sie wird beim Montieren des Objektivs an der Kamera mit dem Entriegelungsknopf zur Deckung gebracht.

Das gesamte Objektiv macht einen sehr wertigen Eindruck, es ist vollständig aus Metall gefertigt und recht schwer. An der Entfernungs-Skala sind sowohl Tiefenschärfemarkierungen als auch ein Index für die Infrarotfotografie vorhanden.

Das Objektiv verzeichnet nur gering sichtbar, bei den meisten Motiven dürfte es nicht stören.

Das Objektiv ist am Cropsensor der K-x und Offenblende über das gesamte Bild erwartungsgemäß unscharf und flau, Abblenden auf 5,6-8 steigert die Schärfe enorm, danach kommt es bereits zu Beugungseffekten. Die bei Offenblende vorhandenen leichten chromatischen Aberrationen verschwinden ab ca. Blende 4 völlig.

Das Objektiv ist heutzutage recht günstig zu bekommen, je nach Zustand und Lieferumfang liegt es zwischen 10 und 30 Euro. Mein Exemplar ist sichtlich benutzt worden, der JCII-Aufkleber ist stark abgegriffen.

Bildbeispiele

Auto Revuenon 1:1,9 f=50mm

Im Laufe der Jahre hat Foto Quelle verschiedene Versionen dieser Brennweite importiert, darunter auch Exemplare von anderen Herstellern als Chinon, z. B. Cosina oder Pentacon. Laut Seriennummer könnte das gezeigte vergütete Exemplar im Jahr 1984 gebaut worden sein. Es ist aus der „Einsteiger“-Klasse, als recht „lichtschwaches“ 50er konnte es preiswert angeboten werden. Revue verkaufte es sowohl in einer Version mit Pentax-Bajonett als auch mit M42-Gewinde und Springblende. Es hat vermutlich 6 Elemente.

Der recht schmale und mit geriffeltem Gummi ausgelegte Entfernungsring läuft inzwischen etwas schwergängig, der Einstellweg ist mit etwa 200° sehr lang. Die Naheinstellgrenze ist mit 0,45 Metern erfreulich kurz. Die Blende rastet halbstufig, es sind 6 Lamellen eingebaut. Die Streulichtblende wird in das nicht mitdrehende Filtergewinde 49mm eingeschraubt.

Das Objektiv hat einen Durchmesser von 61 mm, eine Baulänge ab Bajonett von 35 mm und wiegt 155 Gramm. Beim Nahfokussieren wird es ca. 9 mm länger.

Das gesamte Objektiv macht einen sehr wertigen Eindruck, es ist vollständig aus Metall gefertigt, aber relativ leicht. An der Entfernungs-Skala sind sowohl Tiefenschärfemarkierungen als auch ein Index für die Infrarotfotografie vorhanden.

Das Objektiv verzeichnet nur gering sichtbar, bei den meisten Motiven dürfte es nicht stören.

Das Objektiv ist am Cropsensor der K-x und Offenblende an den Bildrändern erwartungsgemäß unscharf, Abblenden auf 5,6-8 steigert die Schärfe, danach kommt es bereits zu Beugungseffekten. Die bei Offenblende vorhandenen sehr geringen chromatischen Aberrationen verschwinden ab ca. Blende 2,8 völlig.

Das Objektiv ist heutzutage recht günstig zu bekommen, je nach Zustand, Lieferumfang, Version und Bajonett (M42 oder PK) liegt es zwischen 5 und 30 Euro.

Bildbeispiele

Auto Revuenon MC 1:1,7 f=50mm

Laut Aussehen könnte das gezeigte mehrfachvergütete vergütete Exemplar im Jahr 1979-80 gebaut worden sein. Es ist aus der „Normalbenutzer“-Klasse, als „normal-lichtstarkes“ 50er konnte es relativ preiswert angeboten werden und wurde meist im Set mit der entsprechenden Spiegelreflexkamera verkauft. Es hat vermutlich 6 Elemente.

Der relativ schmale und mit geriffeltem Gummi ausgelegte Entfernungsring läuft inzwischen etwas schwergängig, der Einstellweg ist mit etwa 200° sehr lang. Die Naheinstellgrenze ist mit 0,45 Metern erfreulich kurz. Die Blende rastet halbstufig, es sind 6 Lamellen eingebaut. Die Streulichtblende wird in das nicht mitdrehende Filtergewinde 49mm eingeschraubt.

Das Objektiv hat einen Durchmesser von 61 mm, eine Baulänge ab Bajonett von 37 mm und wiegt 165 Gramm. Beim Nahfokussieren wird es ca. 7 mm länger.

Das gesamte Objektiv macht einen sehr wertigen Eindruck, es ist vollständig aus Metall gefertigt, aber relativ leicht. An der Entfernungs-Skala sind sowohl Tiefenschärfemarkierungen als auch ein Index für die Infrarotfotografie vorhanden.

Das Objektiv verzeichnet nur gering sichtbar, bei den meisten Motiven dürfte es nicht stören.

Das Objektiv ist am Cropsensor der K-x und Offenblende an den Bildrändern erwartungsgemäß unscharf, Abblenden auf 5,6-8 steigert die Schärfe, danach kommt es bereits zu Beugungseffekten. Die bei Offenblende vorhandenen sehr geringen chromatischen Aberrationen verschwinden ab ca. Blende 2,8 völlig.

Das Objektiv ist heutzutage recht günstig zu bekommen, je nach Zustand, Lieferumfang, Version und Bajonett (M42 oder PK) liegt es zwischen 5 und 30 Euro.

Bildbeispiele

Auto Revuenon MC 1:1,4 f=50mm

Laut Seriennummer könnte das gezeigte mehrfachvergütete vergütete Exemplar im Jahr 1981 gebaut worden sein. Es ist ein ca. eine Blende lichtstärkeres Objektiv als die „normalen„ 1:1,7 bzw. 1:1,8 - Objektive und war deutlich teurer als diese. Trotzdem wurde es damals recht oft gekauft, zumal es auch im Set mit einer Revueflex angeboten wurde. Es gibt zwei Versionen, eine mit 8 und eine mit nur 6 Blendenlamellen. Beide haben 7 Elemente in 6 Gruppen.

Sogar Agfa vertrieb dieses Objektiv zu seiner 1980 bis 1983 angebotenen Spiegelreflexkamera Selectronic 3. Auf der Abbildung ist die Agfa- und die Revue-Version gleichzeitig zu sehen.

Der ausreichend breite und mit geriffeltem Gummi ausgelegte Entfernungsring läuft weder zu leicht noch zu stramm, der Einstellweg ist mit etwa 240° sehr lang. Die Naheinstellgrenze ist mit 0,45 Metern recht kurz. Die Blende rastet halbstufig, es sind 6 Lamellen eingebaut. Die Streulichtblende wird in das nicht mitdrehende Filtergewinde 49mm eingeschraubt.

Das Objektiv hat einen Durchmesser von 61 mm, eine Baulänge ab Bajonett von 38 mm und wiegt 250 Gramm. Beim Nahfokussieren wird es ca. 7 mm länger.

Das gesamte Objektiv macht einen sehr wertigen Eindruck, es ist vollständig aus Metall gefertigt und recht schwer. An der Entfernungs-Skala sind sowohl Tiefenschärfemarkierungen als auch ein Index für die Infrarotfotografie vorhanden.

Das Objektiv verzeichnet recht deutlich, bei den meisten Motiven dürfte es jedoch noch nicht nicht stören.

Das Objektiv ist am Cropsensor der K-x und Offenblende an den Bildrändern erwartungsgemäß unscharf, Abblenden auf 4-8 steigert die Schärfe, danach kommt es bereits zu Beugungseffekten. Die bei Offenblende vorhandenen sehr geringen chromatischen Aberrationen verschwinden ab ca. Blende 2 völlig.

Das Objektiv ist heutzutage teilweise nicht sehr günstig zu bekommen, je nach Zustand und Lieferumfang liegt es zwischen 30 und 80 Euro. Vor dem Aufkommen der Vollformat-Systemkamels war es erheblich günstiger zu bekommen, es kostete um 2008 meist weniger als 10 Euro! Inzwischen gilt es als Geheimtipp für Fans lichtstarker Normalobjektive, es ist immer noch günstiger als ein 1,4/50 Planar mit Contax- oder Rollei-QBM-Bajonett oder ein Summilux 1,4/50 mit Leica-R-Anschluß. Diese Objektive übersteigen die 200 Euro fast immer und können in gutem Zustand auch schon mal 500 Euro kosten!

Bildbeispiele

Fazit

Alle vier Objektive bieten bei Blende 5,6-8 eine hervorragende Abbildungsleistung, auch bei Blende 2,8 sind sie schon gut benutzbar. Bei Offenblende haben sie erwartungsgemäß recht schwache Abbildungsleistungen und insbesondere das 1,4er neigt zu deutlichen Überstrahlungen. Aber es gibt 1,4/50er, die bei Offenblende schlechter sind. Darum gilt das Revuenon zu Recht als „Geheimtipp“, der aber inzwischen nicht mehr wirklich geheim ist. Auch ich werde es an der K-x sicherlich häufiger benutzen, zumal mein Exemplar den besten Entfernungsring der drei Revuenone hat, meine 1,7/1,9er „gehen“ inzwischen leider etwas zu stramm.

Auch das Pentax- SMC-M leistet sich keinen Tadel und ich werde es sicherlich noch öfters einsetzen.

Christian Zahn

 

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