Polaroid PDC 700
Ohne mein Herrentäschchen geh' ich nicht aus dem Haus ;-)
Nach der großartigen Polaroid PDC 2000/3000 und den ebenfalls hier schon gezeigten, belanglosen Polaroid-Kameras: „Polaroids im 'Ritter Sport'-Format...“ noch eine Polaroid mit mehr Charakter. Natürlich ist auch die PDC 700 nicht von Polaroid gebaut, sondern wurde als OEM-/ODM-Kamera im Auftrag gefertigt. Inklusive der Polaroid PDC 700 gibt es gut eine Handvoll (und mehr?) Varianten anderer Bezeichnung/Anbieter, in deren Gehäuse immer die gleiche OEM/ODM-Technik steckt... DigiCamHistory.Com listet 1998 neben der Polaroid PDC 700 noch diese Modelle: PRETEC DC-800, Premier DC-800 (Claxan DC-8, Maginon DC-800, Formula 1 DC-800).
Die Polaroid PDC 700 ist 45mm x 84.5mm x 106.5mm groß und wiegt 250g. Der CCD-Sensor löst maximal 1024 x 768 Pixel (XGA) auf und hat eine Empfindlichkeit von ISO 160. Gespeichert wird in 24 bit Farbtiefe komprimiert als JPEG in voller XGA-Auflösung oder VGA = 640 x 480 Pixel. Abgelegt wird in den internen 4 MB oder/und auf Compactflashkarte. Diese Qualitätsmodi listet die Bedienungsanleitung: „Superfine“ (1:8) XGA 12 Fotos, VGA 22 Fotos. „Fine“ (1:15) XGA 25, VGA 45 Fotos. „Normal“ (1:20) XGA 50, VGA 90 Fotos. Objektiv ist eine 3,5/5 mm (34 mm @KB) Festbrennweite. Das Motiv wird über einen einfachen optischen Sucher oder über den 1.8“ LCD Monitor erfasst. Entfernungssteuerung über Autofokus in den Bereichen Makro 8 to 18 in oder „Normal“ 18 in. bis Unendlich. Die Belichtung steuert (vermutlich) eine Programmautomatik, der Verschluss bietet Zeiten von 1/30 bis 1/10.000 s. Der Selbstauslöser hat eine Vorlaufzeit von 10 s. Die Belichtung kann im Bereich +/- 2 EV in 1/3 EV-Schritten korrigiert werden. Der eingebaute Blitz reicht maximal 3 m weit und bietet die Funktionen: an/aus, Auto und Aufhellblitz. Weißabgleich automatisch oder mit den Voreinstellungen: Sonne, bewölkt, Glühlampe, Leuchtstoffröhre. Für die Energie sorgen vier AA Batterien oder Akkus.
Englische Bedienungsanleitung zur Polaroid PDC 700
Bis auf die Möglichkeit eine Speicherkarte einsetzen zu können, erinnerte mich die Polaroid PDC 700 trotz ihrer anderen Machart an meine erste „hochauflösende“ Digitalkamera, die Olympus Camedia C-800 L, die 1996 ebenfalls 1024 x 768 Pixel XGA-Auflösung bot. Passender ist dann der Vergleich mit der Olympus Camedia C-820 L, die ebenfalls XGA bietet und Speicherkarte.
Polaroid PDC 700-Eigenart
Obwohl als XGA = 1024 x 768 Pixel deklariert, haben die JPEGs aus der Kamera "nur" 1008 x 768 Pixel...
Ralf Jannke
Beispielfotos, aufgenommen Frühjahr 2016 mit der Polaroid PDC 700
Fast Originalgröße: Von 1008 x 768 Pixel auf 900 x 686 Pixel reduziert, keine Bildbearbeitung
Die einzige kameraseitige Eingriff in den Fotos bestand aus einer Belichtungskorrektur von – nach Gutdünken – -0,5 bis -1 EV. Speichern in der best möglichen JPEG-Qualität.
Motivauswahl...
Wer hier schon länger mitliest, wird es sicher bemerkt haben: Bei welchen Kameras ich mir mit der Motivwahl mehr oder eben weniger Mühe gebe. Für die Allerweltskameras muss im normalen Alltag der eigene Garten oder der Stadtteil herhalten. Also wiederholen sich die Motive. Wenn die Kamera mehr kann, darf es auch etwas anderes, besseres (?) sein. Aber so oder so: Man sollte – hoffentlich – immer erkennen, was die jeweilige alte Digitalkamera heute noch drauf hat :-) Und im Fall der Polaroid PDC 700 kommt wieder das "Turnschuh-Zoom" zum Einsatz. Festbrennweite = Beinarbeit, ums Motiv einzupassen...
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 14.11.2017 |
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