Rollei – ein ähnlich trauriges Kapitel Digitalkamerageschichte wie AGFA? Und (fast) keine der hier gezeigten Kameras ist eine "echte" Rollei...

Nichts könnte den Niedergang eines einst großen Herstellers deutlicher dokumentieren, als seelenloser OEM-/ODM-Kram, wo auf der Kamera einfach der Name "Rollei" (dp3210 – das im Foto fehlende "d" hat die Zeit "hinweggewischt") steht und im Foto daneben die gleiche Kamera unter anderer Bezeichnung... 

"AGFA Digitalkameras, ein nachdenklich stimmendes Kapitel", lautete die Überschrift zur Geschichte der digitalen AGFA-Kameras. Ersetzt man den Hersteller AGFA durch Rollei, kann man die Überschrift gleich weiter verwenden :-(

Was ist aus Rollei geworden? Der italienische Regisseur Frederico Fellini errichtete der zweiäugigen Rolleiflex 1960 mit seinem Film "La dolce vita" – "Das süße Leben" ein Denkmal. Jeder Paparozzo, der etwas auf sich hielt, fotografierte in den 1950/60er Jahren mit der deutschen 6x6 Mittelformat Spiegelreflexkamera Rolleiflex. Schauen Sie sich das Reporter-Gewühl in den ersten 10 Sekunden des Film-Trailers an. Fast JEDER Fotograf hat eine zweiäugige Rolleiflex!

Und doch gab es ungleich hochwertigere Rollei-Digitalkameras als die zu Beginn gezeigte OEM-/QDM-Rollei dp3210. Digitale Spiegelreflexkameras, "Made in Germany" und dadurch entsprechend teuer. 1998 auf der Photokina wurde die heute weniger bekannte Rollei d-flex DSLR Kamera-Linie präsentiert.

Nur ein Kamerafragment? Mit Hilfe des Scanners wurde einfach die Verpackung des für die Rollei d-flex-Linie vorgesehenen Blitzgeräts f 28 "fotografiert". Denn was am Blitz hängt, ist eine der Rollei-DSLR-Raritäten aus der d-flex-Linie. Und das ist auch alles, was ich aus der Rollei d-flex-Linie (bis jetzt) habe: ein Blitzgerät :-( Und die Rolleis dieser Linie sind auch die einzigen "echten" Rolleis: Made in Germany... 

Die d-flex-Linie bestand aus den Modellen: d7flex, d7metric, d24flex (soll nie auf den Markt gekommen sein!), d30flex – allesamt nur 1,3 MP Auflösung – und 2002 auf der Photokina vorgestellt, der d530 flex mit 5 MP, die aber zu spät kam, um noch etwas zu retten.

Denn diesen Rollei DSLRs war kein großer Erfolg beschieden. Das lag vielleicht weniger an den Kosten der in Deutschland produzierten Kamera, als viel mehr an der Nichtverfügbarkeit. 1998 wurden die Modelle auf der Photokina vorgestellt, um erst über ein Jahr später Weihnachten 1999 in den Handel zu kommen. Gelistet hat digitalkamera.de diese Kameras sogar erst 2000. Und zu diesem Zeitpunkt war für eine DSLR mit 1,3 MP Auflösung, nicht wechselbarem Objektiv und fester ISO 100 Sensorempfindlichkeit und Fotospeicherung in einem sperrigen Rohdatenformat – JPEG gab es bei Rollei nicht (!) – kein Blumentopf mehr zu gewinnen! Die Nikon D1 von 1999 löste 2,7 MP auf, die Canon D30 2000 3 MP und die Fujifim FinePix S1 Pro von 2000 sogar 6 MP. Und das bei Sensor-Empfindlichkeiten bis ISO 1600 (D1 ISO 3200/6400). Entsprechend fielen auch Bewertungen der Fachpresse aus:

„digifoto“: „Was die Bildqualität angeht, kann man ganz klar sagen: in Anbetracht der 1,3 Megapixel Auflösung ist sie klasse.“ So kann man Unzulänglichkeit auch schönschreiben ;-)

„PUBLISHING PRAXIS“: 3 von 6 Punkten („brauchbar“), „Die Qualität leidet unter der zu niedrigen Auflösung, die mit 1,3 Megapixel nicht mehr zeitgemäß ist .

„PixelGuide“: „brauchbar+“

In „Die bewegte Geschichte der Rollei d“ kann man Details der d-flex-Serie nachlesen. Dort werden auch weitere Rollei-Digitalkameras gelistet, von denen ich hier neben der Dp3210 noch zwei weitere Modelle vorstelle. Außerdem lohnt ein Blick in Jan Böttchers Museum. Dort sind neben den Rollei d-flex DSLRs auch Dummies und dergl. zu sehen. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich auch gleich bei Jan Böttcher, der mir freundlicherweise eine Original Rollei d530-flex Rohdatei zur Verfügung stellte. Mich interessierte, ob man das spezielle Rollei-Rohdatenformat heute, 2015, noch verwerten kann. Man kann! Adobe Lightroom kann mit Polaroid PDC 2000/3000 und Minolta RD-175-Rohdaten nichts anfangen. Auch bei dem Rollei-Rohdatenformat muss Lightroom passen! Was aber nicht dramatisch ist, denn kostenlose Hilfe liegt in Form von XnConvert (für Mac OS 10 und Windows) bereit! Auch der Mac GraphicConverter liest die Rollei-Rohdatei.

OEM/ODM Rollei-Digitalkameras: Rollei d20motion

Zur d20motion ließ sich schnell (mindestens) ein OEM-/ODM-Pendant finden wie diese Concord Eye-Q 2133z. Zumal das englische Rollei d20motion Manual weitere Kameras möglich macht, wie beispielsweise die "Trust 910Z POWERC@M OPTICAL ZOOM". Die im Manual gezeigte, besser gezeichnete Kamera trägt keinen Namen!

Für eine etwas größere Abbildung bitte einfach auf die Fotos klicken...

Was diese Rollei angeht, genügt es einmal von ihr gehört zu haben, um sie dann gleich wieder zu vergessen... Die d20 motion ist 107x 67,5 x 40 mm groß und wiegt 200 g. Der CCD-Sensor unbekannter Größe löst physikalisch 1600 x 1200 Pixel = 2 MP auf, gleichwohl bietet die d20motion auch interpolierte 2048 x 1536 Pixel = 3 MP. Die Empfindlichkeit liegt bei festen ISO 100, die auch ohne Zutun des Anwenders nicht (unbemerkt) verstärkt werden, wenn man die Exifs ungeblitzter Innenaufnahmen kontrolliert. Das degradiert die d20motion zur Schönwetterkamera. Videos mit Ton können mit 320 x 240 Pixel Mäusekinogröße aufgenommen werden. Fotos und Videos können intern oder auf SD-Karte gespeichert werden. Intern kann die d20motion 16 2 MP Fotos der Qualität "Normal" aufnehmen. Objektiv ist ein 2,9-6,9/6,2-18,6 mm (lt. letsgodigital 40-120 mm @KB) 3-fach Zoom, bei dem sich Rollei nicht entblödet es zum D-VarioApogon (Rollei Germany) zu deklarieren. Eine Kontrolle der 3MP Fotodateigrößen offenbart eine Komprimierung von  Größenordnung 25:1. Alles jenseits der 16:1 taugt nichts mehr... Besser sieht es aus, wenn man bei der physikalischen Sensorauflösung von 1600 x 1200 Pixel bleibt. Dort werden die JPEG-Daten mit 6,6:1 deutlich schonender komprimiert. Dennoch bleiben Details irgendwie schwammig. In Anbetracht der schon 1999/2000 beispielsweise mit einer Nikon Coolpix 950 möglichen, exzellenten 1600 x 1200 Pixel und den ISO 400 der CP 950 verspür(t)e ich keine Lust auf einen Fotorundgang mit der Rollei d20motion.

Rollei dp3210 und "FORMEL 1"

Fast völlig identische Kameras! Rollei dp3210 (rechts) und "FORMEL 1" (links). Und in der Realität mehr als ein Pärchen! Denn dazu gesellen sich noch die Maginon DC-3010 sowie die Vivitar Vivicam 3755 und unter Old Digital Cameras. Während der Entstehung dieses Beitrags "tauchte" noch eine fünfte Variante dieser Kamera auf. Ohne Frage kommt auch die Toshiba PDR-M700 aus dem gleichen OEM-/ODM-Herstellerhaus!

Die 2003 präsentierte Rollei dp3210 ist 109 x 68 x 66 mm groß und wiegt (betriebsbereit) 342 g 

Der 1/2,7" 5,4 x 4,0 mm CCD-Sensor löst maximal 2048 x 1536 Pixel = 3 MP (4:3) auf und hat eine Empfindlichkeit je nach Betriebsart M(anuell)/A(utomatik) von ISO 70/100/200/400 oder ISO-Automatik bis 200 oder bis 400. Gespeichert wird im komprimierten JPEG-Format der Qualitäten 1, 2 3-Sterne. Videos werden mit 320 x 240p (4:3) bei 15 B/s Frequenz aufgenommen und als AVI gespeichert. Die Aufnahmedauer wird alleine durch die Speicherkartenkapazität begrenzt.

Objektiv ist ein 2,8-3,1/5,7-57 mm (35-350 mm @KB) 10-fach Zoom. Objektivlieferant ist vermutlich Canon, wobei das Zoom ausschließlich bei der Toshiba PDR-M700 auch als Canon deklariert ist. Das Motiv kann über einen 114000 Punkte auflösenden Videosucher (mit Dioptrienausgleich) oder den 2,5" TFT LCD Monitor mit 120000 Bildpunkten erfasst/eingepasst werden. Oder darüber die zahlreichen Einstellmöglichkeiten der Rollei dp3210 kontrolliert und gewählt werden.

Bedienungsanleitung (englisch) Rollei dp3210

Bei den Möglichkeiten im Gegensatz zur Rollei d20motion habe ich die dp3210 doch gerne zum Fotorundgang mitgenommen, die ja gleichzeitig eine ordentliche Bridgekamera darstellt! Übrigens: Ist es Frechheit oder Unwissen? In "der Bucht" wurde eine dp3210 für schlappe 220 Euro angeboten... Ich hatte um 20 Euro investiert.

Ricoh Caplio R1 alias Rollei dr4

Eine weitere 4 MP Allerweltskamera? Immerhin kann auch die Rollei/Ricoh ein Zoom mit Anfangsbrennweite 28 mm vorweisen.

Im Zuge dieses Beitrags bin ich dann auch wieder an meine längst verflossenen Ricoh Caplio R1 (vorgestellt 2004) gekommen. Denn die hier gezeigte Rollei dr4 (vorgestellt 2005) wird von/oder im Auftrag von Ricoh für Rollei gebaut und ist nichts anderes als eine etwas anders designte Ricoh!

Englische Rollei dr4 Bedienungsanleitung

Und gut, dass sich noch ein paar Ricoh-Bildchen im Archiv fanden, denn die gezeigte Rollei dr4 ist "tot" :-( Sensorschaden, schwarze Bilder. Angesichts des einen Euros, der für die Rollei dr4 investiert wurde, leicht verschmerzbar! 

Ich hätte nicht gedacht, dass mich meine Arbeit noch einmal einholt ;-)

Vor rund 10 Jahren zu Dokumentationszwecken benutzt, die Ricoh Caplio R1... Im diesem Prüflabor wurden überwiegend transparente Kunststoffgranulate zu Prüfkörpern verarbeitet, an denen u.a. die Festigkeit und Härte gemessen wurde. Außerdem wurden die Granulate zu Folien verarbeitet, die an einer Scaneinheit vorbeiliefen, wo Knubbel, Knötchen und Verunreinigungen detektiert wurden. Fototechnisches Detail am Rande: In der Scaneinheit war ein manuell zu fokussierendes 2,8/55 mm Mikro-Nikkor montiert...

Auch noch aus dem Archiv: Zwei weitere Aufnahmen mit der Caplio R1. Unter den Fotos die 1:1/750 x 750 Pixel Ausschnitte der 4 MP Fotos. Ich würde sagen: Durchschnittliche Leistung, mehr nicht...

Kyocera Finecam M410R = Rollei dk4010

Kommt in "Profischwarz" daher, die 2004 vorgestellte Kyocera Finecam M410R

Eine Kyocera in einem Beitrag über Rollei? Kein Problem, denn die ebenfalls 2004 präsentierte Rollei dk4010 und die hier gezeigte Kyocera Finecam M410R wurden vom gleichen Auftragshersteller für die jeweilige Marke produziert. Die Kameras sind bis auf Äußerlichkeiten identisch!

Englische Bedienungsanleitung der Kyocera Finecam M410R

Beispielfotos Kyocera M410R

Kleine ISO-Testreihe

Unbearbeitete 1:1/750 x 750 Pixel-Ausschnitte aus 4 MP Kyocera-Fotos. Einfach aufs Bild klicken/tippen. Mit der ISO-Automatik, die bei ISO 200 endet, fährt man gut. Wenn es an die Verwacklungsgrenze geht, einfach im EXT.(ended für erweitert) Modus manuell ISO 400 wählen. ISO 800 ist ein reiner Notbehelf, wo auch die Farben Probleme bekommen. Immerhin noch nicht vollkommen zugeschmiert!

Bis auf die ISO 800-Aufnahme, unbearbeitet gute Farbwiedergabe!

Weitere Bildbeispiele

Belichtung, Farbe und Schärfe sind OK. Durch die fehlende, mechanische Objektiv-Stabilisierung wurde das untere Foto mit ISO 400 aufgenommen, womit bei einem trüben Tag die Grenze erreicht ist. Vielleicht doch besser ISO-Automatik oder manuell gewählte ISO 200. Die Kyocera erweist sich als ordentliche 4 MP Bridge-Kamera. Was mit besseren 4 MP aber möglich ist, zeigt die Panasonic Lumix DMC LC5!

Nachts mit ISO 400 aus der Hand...

Karneval mit der Kyocera Finecam M410R

Mit entsprechender Nachbarbeitung (Adobe Lightroom) lassen sich auch ISO 400 Fotos der Kyocera Finecam M410R aufbereiten. Jeweils links out-of-the-cam, daneben entrauscht mit Adobe Lightroom. Bitte wie imer auf die Fotos klicken oder tippen. Warum überhaupt ISO 400? Der Karnevalssonntag war trüb und die Bewegungen der Zugteilnehmer brauchten u.U. eine schnellere Verschlusszeit, was immer die Zeitautomatik der Kyocera bei offener Blende beisteuerte.

Ganz oben die südamerikanischen Tänzer, die für den ISO-Lightroomentrauschtest herhalten mussten...

Das Bonner Karnevalsprinzenpaar 2016 Bonna Tiffany und Prinz Michael bei der Abnahme des "Veedelszochs" (Umzug im Stadtviertel). Zweites Bild: "Kehraus" ;-) Alle Fotos mit -1/3 EV, damit es kräftige Farben und keine ausgefressenen Lichter gibt. Die Farbwiedergabe gefällt – mir jedenfalls.

Rollei dr5100

Nur fürs Foto: Die Rollei dr5100 mit dem Rolli-Blitz f 28. Denn der Blitz wird nur über eine Rollei der d-flex-Serie gesteuert. Neben dem Mittenkontakt liegen weitere Kontakte für die TTL-Steuerung. 

Rollei-Grün

Bei zahlreichen Kameras wählte Rollei die Farbe Grün, um damit beispielsweise den Auslöser einzufärben – beachten Sie den Auslöser der d-flex auf der Blitzgeräteverpackung – oder hier, bei der dr5100, die Abdeckung des Blitzkontakts.

Schon gewagt! ISO 1600 für eine Konsumer-Dgitalkamera...

Rollei dr5100 (vorgestellt 2004) = Ricoh Caplio GX (vorgestellt 2004)

Schauen Sie sich die Ricoh Caplio GX hier oder hier an und sofort ist klar, wer die dr5100 in Rolleis Auftrag baute, zumindest bauen ließ – Ricoh. „Made in China/Taiwan“ ist natürlich nicht „Made in Japan“, auch Ricoh ließ (lässt?) fremdfertigen. Im Fall Rollei kann man aber im Vergleich zu minderwertigen Kameras bei der Rollei dr5100 von einer hochwertigen OEM-/ODM-Kamera sprechen.

Die Rollei dr5100 ist 114 x 58 x 29 mm groß und wiegt 205 g. Der 1/1,8" 7,2 x 5,3 mm CCD-Sensor löst maximal 2592 x 1944 Pixel = 5 MP (4:3) auf und hat eine Empfindlichkeit von ISO 64/100/200/400/800/1600/Automatik. Die Automatik steuert laut BA im Weitwinkelmodus bei Blitzbenutzung aber nur bis ISO 160, ohne Blitz endet sie bei ISO 125. Das wäre mal gerade eine Steigerung der ISO 64 Nennempfindlichkeit um den Faktor 2,5 bis 2. Die hohen Empfindlichkeiten ab ISO 200 müssen manuell vorgewählt werden, wobei ISO 1600 für eine Konsumer-Digitalkamera schon sehr „mutig“ sind... Immerhin ist das eine Erklärung für das auch bei anderen Digital-Konsumerkameras beobachtete Verhalten der ISO-Automatik, die keine wirkliche ist. Die nicht in die hohen ISO (ab 400) geht. Was sicher auch am übermäßigen Rauschen der kleinen Sensoren bei hohen Sensorempfindlichkeiten liegt!

Gespeichert werden die Fotos auf Wahl in einem „NC-Modus“ für NotCompressed (nicht komprimiert) als TIFF-Datei. Was an sich lobenswert, in der Praxis aber fast unbrauchbar ist. Ich dachte beim Versuch Fotos mit der Rollei im TIFF-Format zu speichern, die dr5100 hätte sich „aufgehängt“, so ewig lange dauert das Ganze. Also bleibt man besser bei den zwei JPEG-Qualitätseinstellungen

Gespeichert wird in den internen Speicher von 16 MB, der im Notfall immerhin 20 Bilder der Größe 2048 x 1536 Pixel = 3 MP und Qualität N(ormal) fasst oder auf die bewährte SD-Karte. Auf die 2 GB SD passen 939 5 MP Fotos der höchsten JPEG-Qualität F(ine). Fine entspricht einer Komprimierung von ca. 6,5:1. Für 4:1 kann man die Schulnote „Sehr Gut“ vergeben, für 8:1 „Gut“. Da ist ist die Rollei dr5100 mit einer „2+“ wirklich gut aufgestellt! Videos von maximal 5 min Dauer mit Ton können im Mäusekinoformat 320 x 240p und 30 B/s aufgenommen und als AVI gespeichert werden. Objektiv ist ein 2,5-4,3/5,8-17,4 mm (28-85 mm @KB) 3-fach Zoom, was mit 28 mm deutlich weitwinklig beginnt! Das Motiv kann über einen optischen Sucher oder per 1,8" TFT LCD Monitor mit 130000 Bildpunkten anvisiert/eingepasst werden. Über den Monitor werden alle wichtigen Kamera-Einstellungen vorgenommen.

Alle weiteren Details in der englischen Bedienungsanleitung der Rollei dr5100

Bildbeispiele aufgenommen mit den Rolleis dp3210 und dr5100 Winter 2015/2016: ISO 800/1600 mit der Rollei dr5100

Das hätte ich bei einem 7,2 x 5,3 mm 5 MP Sensor nicht erwartet! Die "Qualität" bei ISO 1600: "heftig" (verrauscht), aber nicht vollkommen verschmiert. Ein Versuch einer Wertung: In allergrößter Foto-Not, wenn das Bild anders, sprich unverwackelt nicht möglich ist, würde ich bei der Rollei dr5100 ISO 1600 nehmen. Mit kleineren Abstrichen ISO 800, wobei dann sorgfältiger mit Lightroom oder anderen Tools zur Entrauschung gearbeitet werden muss! ISO 400 nehme ich ohne eine Sekunde zu zögern!

Eigentlich wäre Januar 2016 ja Winter... Ein eher frühlingshafter Rundgang mit der Rollei dr5100

Ordentlich belichtet, in der Gegenlichtsituation. Die Farben vielleicht "etwas" übertrieben, passte aber zum Stimmung an einem sonnigen Sonntag! Fast wie durch einen Polfilter. OK, -1/3 EV Belichtungskorrektur hat noch dazu beigetragen.

Ja, es verzeichnet... Ich habe aufs Rausrechnen verzichtet.

Unbearbeitete 1:1/750 x 750 Pixel Ausschnitte aus 5 MP Rollei dr5100 Fotos

Rote Kreise? Wenn man genau hinschaut – bitte auf die 1:1-Ausschnitte klicken/tippen – erkennt man im Ziegelmauerwerk ein paar merkwürdig matschige Stellen. Irgendwie, als ob der interne Rollei-Kameracomputer da nicht wusste, wie er das Bild (stellenweise?) komprimieren soll, und "Matsch" produziert hat.

Alle Aufnahmen mit P-Automatik, da mit Blendenvorwahl/Zeitautomatik eh nichts zu spielen ist, was die Schärfeverteilung angeht. Trotz des reichlich Lichts in den meisten Situationen, hat die ISO-Automatik die Empfindlichkeit von Nennwert 64 auf ISO 125 hochgefahren. Belichtungsorrektur -1/3 EV.

Rollei dp3210

Von Farbe und Belichtung gibt es nichts zu kritisieren!

Bei allem Gemecker über die OEM-/ODM-Herkunft ist die dp3210 ja eine richtige Bridgekamera mit Video-Sucher und 10-fach Zoom. Natürlich darf man nicht zu viel erwarten. Aber auf eine Bridge lasse ich grundsätzlich nichts kommen. Neben einer hochauflösenden Vollformat-DSLR geht immer die auch schon ein paar Jahre alte Nikon Coolpix P510 (2012) mit ins Urlaubsgepäck. Die ist mit ihren 16 MP und stabilisierten 24-1000 mm Brennweite (bezogen auf KB) immer noch up-to-date. ISO 400 sind brauchbar! OK, dagegen ist die Rollei dp3210 natürlich 9 Jahre älter. In Anbetracht der fehlenden Objektivstabilisierung für maximal 350 mm Brennweite, muss man beim Fotografieren auf die Betriebsart achten. Im M-Betrieb muss die Empfindlichkeit manuell gewählt werden, denn ISO 70 bei weniger Licht und langer Zoombrennweite führen schnell zu Verwacklung. Im Automatik-Betrieb kann ich zwischen Empfindlichkeits-Automatik bis ISO 200 oder 400 wählen.

Test der Rollei dp3210

Winterlicht, tiefstehende Sonne, lange Schatten...

ISO-Automatik

Endlich (mal) eine funktionierende ISO-Automatik! 1:1/750 x 750 Ausschnitte aus den 3 MP Fotos der Rollei. Bitte einfach auf die Bilder klicken/tippen...

Einfach eine ordentliche 3 MP Bridge-Kamera!

Ralf Jannke

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben