1959 bis 2019: 60 Jahre Nikon F

Ein wichtiger Hinweis, falls Sie das Digicammuseum.de noch nie besucht haben. Fast alle der hier gezeigten Fotos/Montagen werden durch einen Klick aufs jeweilige Bild größer wiedergegeben. Bis zu ca. 1500 x 1500 Pixel Größe. 

Eine meiner schönsten Werbeanzeigen zur legendären Nikon F

Reproduktion aus der schwedischen "foto", Ausgabe Juni 1960. Den Werbetext "übersetzt" man auch ohne Schwedischkenntnisse leicht ;-)

Um der Nikon F zu huldigen, ging es ins Archiv. Und da gibt es genug wunderbare Anzeigen, die einfach mal gezeigt werden sollen. Ein bisschen wurde ja schon in "1917 bis 2017: 100 Jahre Nikon" gezeigt, aber in diesem Beitrag ist die Nikon F die Hauptperson.

Die reproduzierten Nikon F-Anzeigen sind in schwedischer und englischer (amerikanischer) Sprache, denn in diesen Jahren fand japanische Fototechnik in einem deutschen "Fach"-Magazin schlicht und einfach nicht statt. Das gefiel sich lieber in Hofberichterstattung aus der deutschen Kameraindustrie, der beginnend Ende der 1960er Jahre die Luft ausging. Da halfen die Claqueure auch nicht…

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus…

Linkes Foto: Nikon F/Photomic FTN mit zwei ihrer Nachfolger und dem kleinen Bruder/der kleinen Schwester Nikomat. Die in japanischer Version, denn sonst hieß die Nikomat Nikkormat. Vielleicht nicht nur bei mir war die Nikkormat der bezahlbare Einstieg ins Nikon-System. Die Nikkormat erfreute sich auch als zuverlässiges Zweitgehäuse bei Profis einiger Beliebtheit.

Das mit der Nikon F eingeführte Bajonett bis heute Bestand. Erst 2018 präsentiert Nikon mit seinen spiegellosen Vollformatkameras Z6 und Z7 ein neues, zweites S-Bajonett fürs 24x36 mm Kleinbildfilm-/Sensorvollformat.

Rechtes Foto: Spannend wird ein Rundgang mit der analogen Nikon F bis F3, die mit einem Digital-Rückteil ein neues, zweites Leben bekommen! Dabei werden nach über 30 Jahren Pause wieder Fotos mit dem 2,1 cm Nikkor aufgenommen! Links oben im Foto mein erstes 2,1 cm Nikkor auf der Nikon F, rechts einmontiert mein zweites 2,1 cm auf der Nikon F2.

Mehr über die Digitalisierung der Nikon F, F2, F3 ab Januar/Februar 2019 auf dieser Internetseite!

Man kann mit dem 2,8/8 mm Fisheye-Monstrum von Objektiv auf der F3 sogar fotografieren ;-)

Schon zu Weihnachten gab es für echte Nikon F-Fans einen Sieben Minuten Film zur Entstehung und Produktion der Nikon F

Zusammengestellt und editiert aus historischen Nikon-Filmaufnahmen, die in Youtube zu finden sind, in japanischer Sprache! Zum Untertiteln reichen meine NULL-Japanisch-Kenntnisse nicht ;-)

Hier ist der Link zum Nikon F Video

Wen die ungewohnte Sprache zu sehr stört, bitte einfach leiser drehen. Ich finde es auch so amüsant. Mit Wort-/Sprachbruchstücken, für die es wohl kein japanisches Wort gab wie: Schattaa (englisch Shutter, Verschluss) oder Mirrabox (englisch Mirrorbox, Spiegelkasten). Auch für die sensationellen, über 143.500 Auslösungen, die eine vollmechanische Nikon F schaffte, braucht es keine Übersetzung.

Dazu das wunderbare Morphing, wie aus der Rangefinder (Messsucher) Nikon SP die Spiegelreflexkamera F wird. Und die nette Idee, das eben noch auf der Nikon F steckende 50 mm Nikkor auf die digitale D3 zu montieren. Dazu noch eine Reihe von NASA-Nikons.

Und zum Schluss die fröhliche, beschwingte 1960er Musik, zu der mit motorisierten Nikon F's samt 85-250 mm oder 200-600 mm auf ein paar Sportereignisse gehalten wurde. Und nicht zuletzt der wahre Star, die Nikon F black mit "Goldkanten". Diese F ist so gebraucht, dass an den Gehäusekanten und am Prisma die Farbe durch ewigen Gebrauch regelrecht bis aufs blanke Messing – die "Gold"-Kanten – wegpoliert wurde. Eine richtig gebrauchte Kamera – how shocking ;-) Das hat Stil! Kein wie eben aus der Originalverpackung entnommenes Fotogerät, das sich in einer Vitrine kaputtgestnden hat!

Ein MUSS für den Nikon F-Fan, dieses Video!

Nikon F Geschichte

Der Schwerpunkt liegt weniger in der exakten zeitlichen Reihenfolge der Nikon F (Weiter-)Entwicklung, als mehr auf dem Zeigen spannender und aufwändig gemachter bis zu 60 Jahre alten Nikon F Werbeanzeigen. Alle aus schwedischen und US Fachmagazinen. Garniert mit "Schätzchen" aus dem eigenen Fotoarchiv.

Wie es begann: Von der Mess-Sucher Nikon SP zur Spiegelreflexkamera Nikon F

Alles auf den Fotos oben gehabt, alles längst Vergangenheit :-( Aber schöne Erinnerungen…

Aus der SP, sozusagen „nur“ um den Spiegelkasten verbreitert, wurde die Nikon F.

Nicht die erste Spiegelreflexkamera der Welt, aber die erste wirklich extrem erweiterbare und für professionellen Dauereinsatz unter allen Bedingungen ausgelegte Spiegelreflexkamera der Welt. 

Beachten Sie die große Ähnlichkeit der Kameraoberseiten der Mess-Sucher Kamera Nikon SP und der Spiegelreflexkamera Nikon F. Prinzipiell musste die SP nur verbreitert werden, um Platz für den Spiegelkasten und den Spiegelreflexsucher zu schaffen. Und ein neues Kamerabajonett musste geschaffen werden, das (später) vom 6 mm 220 Grad Fisheye bis zum 2000 mm Spiegeltele jedes nur denkbare Objektiv aufnehmen musste.

Ideengeber für die Nikon F? F-Protoypen

Beim Studium von alten US-Magazinen stimmten mich Anzeigen der deutschen Praktina immer wieder etwas nachdenklich. Ohne Nikon nahetreten zu wollen, die Praktina von 1952 könnte der Nikon F durchaus ein paar Denkanstöße gegeben haben. Die Praktina bot unter anderem Wechselsucher, Motorantrieb und Langfilmmagazin... Schaut man sich den bei der Praktina zwar federwerkangetriebenen Filmmotor an, erkenne zumindest ich in der Anmutung den späteren, (elektro)motorischen Nikon F36 Filmantrieb samt Batterieteil.

Die Fotovorlagen der beiden Nikon F Protoypen wurden mir vor über 30 Jahren Jahren vom japanischen Nikon Sammler Tsuyoshi Konno zur Verfügung gestellt. Leider sind diese Original-Fotos verschollen. Notgedrungen habe ich sie von wirklich miserabel und grob gerasterten Fotokopien so gut es ging wieder hergestellt – Pardon für die unterirdische Qualität.

Es ist aber noch zu erkennen, dass ein Nikon F Prototyp wie die Praktina zusätzlich zum Spiegelreflexsucherprisma noch einen einfachen optische Durchsichtsucher hatte – rot markiert in den Bildchen. Die Asahiflex (Pentax) SLR von 1952 hatte übrigens auch einen zweiten Zusatzsucher!

Der Vergleich der auf dem hier gezeigten Nikon F-Prototypengehäuse gravierten Seriennummer T-1307-1 mit der nur in meiner schlechten Repro-Vorlage erkennbaren Seriennummer zeigt, dass der japanische Nikon Sammler Tsuyoshi Konno tatsächlich genau diesen Nikon F Prototypen abgelichtet hat! Tsuyoshi Konno hat Ende der 1980er Jahre noch ein weiteres Prototypen-Foto geschickt, das eine andere Variante der Nikon F zeigt.

Praktina?

Längst untergegangen, Vergangenheit. Und ich wage mal zu behaupten dass eine Riesenzahl heute noch funktionierender Nikon F Kameras nur wenigen noch funktionierenden Praktinas gegenübersteht…

Genug am Denkmal gekratzt, jetzt geht es in die Vollen!

Und was fiel deutschen Fachmagazinen zur aufstrebenden japanischen Fototechnik ein? Wenig…

Das Einzige, was ich zum Thema Nikon in einem alten deutschen Magazin finden konnte, war diese geistlos betextete Aufnahme, wo der "Fach"-Autor noch nicht einmal in der Lage war ein auf asiatisch getrimmtes Pin-up Modell von einer japanischen Geisha zu unterscheiden. OK, damals gab es noch kein Wikipedia ;-)

Noch ein deutsches "Eigentor"

Schwacher Versuch, die klobige Rolleiflex zur "Miniatur-Kamera" zu deklarieren… Mit der zweiäugigen, behäbigen und vergleichsweise unflexiblen 6x6 Rollfilm (12 Aufnahmen pro Film) Spiegelreflex gegen die nur mühsam kaschierte/"getarnte" extrem ausbaufähige System Kleinbild-Spiegelreflexkamera Nikon F antreten zu wollen. Die Reportage-Profis hatten längst die Antwort gegeben…

So konnte man sich auch blamieren…

Bei dieser "Nikkor F" handelt es sich um einen mit Photoshop gebauten Fake. Aber bis auf Größe, Schriftart und Positionierung sah die Nikkor F tatsächlich so aus! Warum gab es diese Namensvariante? Zu Nikon F-Zeiten glaubte der deutsche Hersteller Zeiss eine Verwechselungsgefahr erkennen zu können...

Wie? Zeiss-(N)Ikon ;-)

Wer wollte die superrobuste und fast beliebig ausbaubare System-SLR Nikon F mit den weniger ausbaufähigen Zeiss Ikons mit ihren lichtschwachen zunächst fest verbauten Objektiven mit Zentralverschluss verwechseln?

ZEISS IKON CONTAFLEX Fragment…

Die oben abgebildete "Rest"-CONTAFLEX für 2 Euro vom Flohmarkt genügt mir als abschreckendes Beispiel für untergegangene deutsche Kamerabaukünste vollkommen… Bei der Kamera müsste es sich um das 1956 vorgestellte Modell CONTAFLEX IV handeln. Durch den kleinen Zentralverschluss (Belichtungszeiten von 1 bis 1/500 s und B) hat dessen 50mm Zeiss Tessar nur eine Lichtstärke von f/2,8. Und statt mit echten Wechselobjektiven musste sich Zeiss mit lichtschwachen Zeiss Pro-Tessaren 35/4 (später 35/3.2), 85/4 (später 85/3.2) und 115/4, sowie ein 8x30B Monokular (= 400 mm Brennweite) behelfen, die nach Demontage des 50 mm Frontelements montiert wurden.

Zum technischen Overkill und Aus kam es dann mit der überteuerten Zeiss Contarex 

Die Schneckengänge der Contarex-Objektive sollen in (teurer!) Handarbeit eingeschliffen worden sein. Damit wurde der praktisch unmögliche Versuch unternommen technisch sinnvolle und notwendige Material-Toleranzen auf Null zu bringen. Die dadurch entstandenen Arbeitskosten sollten durch den Verkauf der Produkte zu Hochpreisen wieder reingeholt werden – vergeblich.

Dazu schaute man noch von oben auf die asiatische Konkurrenz, mit der man nichts zu tun haben wollte. (*) Man hatte das Gefühl für den Markt vollkommen verloren und produzierte komplizierte, unzuverlässige viel zu große Kleinbild-SLR-Ladenhüter. Der amerikanische Journalisten Bob Schwalberg bemerkte (sinngemäß) zur Contarex: „Die Contarex ist die kleinste SLR-Kamera im 6x6-Format, die ich je gesehen habe“ Die Contarex war aber eine Kleinbild-SLR… Nikon erfüllte dagegen (fast) alle Fotografenwünsche. 1973 wurde die Produktion der Contarex eingestellt.

(*) Deutsche Arroganz

Leider ist ein Fachmagazin-Beitrag über den Besuch einer kleinen japanischen Gruppe, die ihre Objektive in einem deutschen Institut testen lassen wollten, in meinem Nirwana verschwunden. Ich sehe ihn aber immer noch heute deutlich vor Augen. Selbstverständlich waren in diesem Bericht des "Fach"-Magazins vom Besuch der Japaner die deutschen Objektive den japanischen Linsen überlegen, ohne dafür im Blatt einen einzigen Beweis abzuliefern. Was den vor Schadenfreude feixenden Claqueur des Fachblatts von „begossenen Pudeln“ berichteten ließ, als die japanischen Optik-Konstrukteure enttäuscht von dannen zogen.

Das konnte man in den 1950er Jahren aber seriöser und objektiver machen! In der schwedischen FOTO vom September 1953 wurde versucht, ein etwas differenzierteres Bild der Leitz-, Nikon- und Zeiss-Objektive zu zeichnen! Wenn Sie möchten, können Sie den übersetzten Originaltext „Wie testen wir Objektive?“ hier als PDF lesen.

Im selben Stil brachte ein anderer deutscher "Fach"-Redakteur das Kunststück fertig, die revolutionäre Technik des Rückschwingspiegels der als japanischen Praktica-Nachbau verunglimpften Asahiflex (heute Pentax) madig zu machen und ins Gegenteil zu verkehren. Vermutlich, weil deutsche Spiegelreflexkameras das zu diesem Zeitpunkt noch nicht konnten, und der Sucher nach jeder Aufnahme dunkel blieb... JEDE (D)SLR funktioniert bis heute perfekt nach dem System des Rückschwingspiegels!

Zurück zur Nikon F

Motorisierung ist angesagt

Energieversorgung

Irgendwo musste der Nikon-Motor F-36 ja seine Energie her bekommen. Am Anfang sorgte dafür ein externes, in einem braun oder schwarz gehaltenem Leder-Batterieteil, das acht Batterien/Akkus der Größe AA Batterien aufnimmt und per Kabel mit dem F-36 verbunden werden muss. Es kam in ähnlicher Forma auch schon beim Motor der Nikon Mess-Sucherkamera SP zum Einsatz. Das war nichts von Dauer, bestand doch die Gefahr im hektischen Reportagebetrieb irgendwo mit dem Kabel hängen zu bleiben. Abhilfe brachten fremdgefertigte unter den F-36 zu schraubende Batterieteile.

Die finale Lösung war dann der F-36 mit dem bekannten Nikon-eigenen Batteriegriff: 

Kurze Brennweiten auf der Nikon F

Große Bildwinkel bei Nikon

Im linken Foto eine echte, rot markierte Rarität. Der wenig bekannte Vorgänger (Model 1) des externen DF-1 Fisheye-Suchers.

Nur mit diesen Zusatzsuchern war eine gewisse Beruteilung des Motivs möglich, da Linsengruppen der Nikon Fisheyeobjektive der ersten Bauarten so weit in das Kameragehäuse ragen, dass der Spiegel hochgeklappt und verriegelt werden muss. Womit die Motiverfassung durch den Spiegelreflexsucher verloren geht.

Auf der digitalen Nikon D750, D800(e), D810/850 und D4 aufwärts können die frühen Fisheye-Nikkore im Liveview-Betrieb verwendet werden! Bei der D700/D3 funktioniert es nicht!

Das rechte Foto…

… zeigt den Autor beim Fotografieren mit einer Nikon F Black Eyelevel (einfacher Prismensucher) und montiertem 4/2,1 cm Nikkor. Auch hier ragen Bauteile des Objektivs so weit ins Kameragehäuse, dass der Spiegel hochgeklappt und verriegelt werden muss. Diegital und per Liveview klappt das Ganze nicht, Hinterlinse und Schutzring sind zu groß, um in die oben genannten Vollformat Nikon DSLRs zu passen.

Aber auch dafür gibt es 2019 eine Lösung, die hier im Digicammuseum.de noch ausführlich gewürdigt wird.

Lang, länger am längsten… 400 mm, 800 mm, 1200 mm

Von oben nach unten

  • 4,5/400 mm Nikkor Objektiv-Kopf auf einem umgebauten 6x6 Mittelformat SLR Bronica-Stutzen ganz ähnlich der Nikon FU (Focusing Unit) Model 2 (Entfernungsring aus schwarzem Gummi) auf der Nikon F/Photomic FTN plus F-36 Motor
  • 8/800 mm IF ED Nikkor auf der Nikon F Eyelevel (Prima) und Motor F36
  • 11/1200 mm Nikkor auf der , montiert Nikon FU (Focusing Unit) Model 1 (hellgrauer Gummi-Entfernungsring) auf der Nikon F black Eylevel

Birnenblitz auf der Nikon F, ein Anachronismus?

Mich fasziniert diese Uralt-Technik. Die vergleichsweise zum Elektronenblitz langsam abbrennende Blitzbirne ermöglichte schon in den 1950er/1960er Jahren mit der Nikon F Verschlusszeiten von 1/500 MIT Blitz! Eigentlich eine Unmöglichkeit, denn für den Elektronenblitz ist bei 1/60 s Verschlusszeit Schluss. Nur bei dieser Synchronzeit ist der Schlitzverschluss komplett offen. Bei schnelleren Belichtungszeiten gibt es immer stärkere Abschattungen durch den Verschlussvorhang. Die Blitzbirne brennt so langsam, dass trotz des bei schnellen Verschlusszeiten am Film vorbeiwandernden Schlitz der dahinterliegende Film blitzbelichtet wird.

Nichts anderes machen aktuelle Systemblitzgeräte. In der Highspeed-Synchronisation pulsiert der Blitz fürs Auge unsichtbar und "brennt" wie die alte Blitzbirme langsam ab. Und macht Blitzverschlusszeiten jenseits der "normalen" Blitzsynchronisationszeit ab. Das kleine einmontierte Bildchen wurde mit diese Technik belichtet.

Nikon (F) Spezialitäten

Linkes Foto: Oben abgebildet der Prototyp des 4-4,5/8,5-25 cm/85-250 mm Zoom-Nikkors, das so nie in Produktion ging. Darunter eine tolle Konstruktion, bestehend aus entsprechenden Tuben, einem Repro-Nikkor und einem Fisheye-Nikkor. Das Besondere daran: Das Fisheye so an die F montiert, müsste zuerst der Spiegel nach oben geklappt und verriegelt werden. Damit ist eine Benutzung des Reflexsuchers unmöglich. Durch den Aufbau mit der Relaisoptik wird das möglich!

Rechtes Foto: Polaroid ist ja nichts Neues. Durch Ansetzen des "Speed Magny 45" wurde das Bild nach zweifacher Umlenkung auf ein 4 x 5 Inch (ca. 10 x 12,5 cm) Polaroid belichtet. Groß genug, um den Polaroid-Abzug schon in vordigitalen Zeiten über einen Trommelscanner an eine weit entfernte Redaktion zu senden! 

Ganz ohne Canon geht es nicht ;-)

Musste das sein?

Eine Canon auf einem Nikon-Geburtstag? Warum nicht! Schließlich teilen sich Nikon und Canon bis heute den Markt aller Sport- und Reportageprofis unter sich auf. Und außerdem lag das Dia jahrelang unbeachtet im Archiv, aber jetzt durfte es mal gezeigt werden. Unter-/übereinander von unten nach oben die Nikon F Chrom Eyelevel (Prisma) mit Motor F36, die Canon F1 mit dem kleinen Power Winder F und dadrüber die Nikon F2 mit dem Sucher DP-3 und dem Motor MD-2.

Daneben die Canon F1 mit dem Booster T Finder (Sucher) und dem Motor Drive MF und einem superlichtstarken 1,2/55 mm FL. Daneben die F1 mit Speed Finder (Sportsucher) und einem original von Canon gefertigten Adapter zur Verwendung von Nikon Objektiven auf der F1! Damals schwer zu finden und entsprechend teuer, heute leicht als Nachbau zubekommen. Montiert ist das 5,6/15 mm QD-C Ultraweitwinkel Nikkor.

(EINS), ZWEI, DREI, VIER, FÜNF, (SECHS) – Finale

(EINS)?

Die EINS hat es als Nikon F1 nie gegeben, Nikons erste F(lex?) hieß eben nur F. Erst danach hieß es dann F2, F3, F4, F5 und F6. Der Grund, dass Canon seine Profi-SLR Canon F1 und Canon F1n(ew) benannte, da der Rest der Zahlen vergeben war.

Eine Nikon F4 und eine F6 werde ich sicher nicht mehr kaufen. Mir genügt das Erinnerungsfoto mit der Nikon F4. Und die F5? Lebt bei mir als Basiskamera in den großartigen Kodak Digital-SLRS DCS620x (2 MP, bis ISO 4000/6400) und DCS760c (6 MP, 19x27 mm APS-H Sensor!)weiter. So, da war's von meiner Seite zur Nikon F.

Herzlichen Glückwunsch Nikon F zum 60. Geburtstag!

Der montierte Birnenblitz ist kein Original. Er entspricht in der Bauweise den Nikon Birnenfächerblitzgeräten BC-5, BC-5 oder BC-7. Die Nikon F/Photomic FTN hat mir mein Vater vor 35 Jahren von Sam Olden Photo aus New York mitgebracht. Ich habe diese F immer noch!

Ralf Jannke, 1. Januar 2019

 

Kommentare (1)

  • Heinz-Willi Jungen
    Heinz-Willi Jungen
    am 01.01.2019
    Zunächst mal ein "Frohes Neues". Als begeisterter Nikon Fan (besonders der Nikon F) kann ich zu diesem Beitrag nur gratulieren, zeigt es doch die frühe Geschichte der F (und des Systems) in sehr kompakter Form. Auch die eingebauten Hyperlinks zu PdF bzw. dem Filmchen sind gekonnt eingesetzt. Glückwunsch dazu !!!
    Viele liebe Grüße aus dem äussersten Westen Deutschlands.
    H.-Willi Jungen
    52538 Gangelt-Birgdeb

    P.S. Nein , ich bin kein Sammler sondern Anwender :-) ... das ich dafür 20 Nikon F Gehäuse , 22 F2 Gehäuse und Nikkor von 15 - 500 mm sowie Nikon SP und S2 mit den Objektiven von 2,8 cm - 13,5 cm benutze ist ja wohl meine Sache :-)

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