2,9/50 mm Meyer-Optik Görlitz Trioplan

Die unten gezeigten Beispielbilder kann man sicher als Demonstration für die spezielle Unschärfecharakteristik, das so genannte "Seifenblasen-Bokeh" dieses einfach konstruierten Dreilinsers durchgehen lassen. Für 10 Euro (inklusive dranhängender Praktica SLR) fordert dieses Trioplan erheblich mehr als jede AF-Optik. Eine exakte Fokussierung ist mit meinen Augen aber nur möglich, wenn die Kamera Fokus-Peaking, Hervorheben der Kanten in einer einstellbaren Farbe bietet. Was zum Beispiel bei der FUJIFILM X-T20 der Fall ist, wobei ich die Farbe Rot gewählt habe.

Dieses Objektiv führt aber auch diesen ganzen Irrsinn mit lichtstarken, aber monströsen 50 mm Objektiven im "1K-Bereich" ad absurdum. Gewicht Größenordnung 1 Kilogramm, Preis Größenordnung 1K = 1000 Euro. Und dann auch nicht immer mit Autofokus. Abgeblendet auf f/5,6 bis f/11 liefert auch dieses vergleichsweise primitiv aufgebaute Meyer Görlitz eine ordentliche Schärfe.

Nachdem der erste Versuch nicht nur das 2,9/50 mm Meyer Görlitz Trioplan und weitere Meyer-Obejktive per Kickstarter-Kampagne neu aufzulegen im Konkurs endete, startet jetzt der nächste Versuch:"Meyer Optik Görlitz nach Neustart: Diese Objektive kommen bald."

Ohne die Preise zu kennen, ist es sicher der erheblich preiswertere Weg, auf dem Flohmarkt die Augen aufzuhalten! So bin ich für vier Euro zum zweiten Dreilinser vermutlich gleicher Bauart gekommen, der oben im Foto zusammen mit dem Meyer abgebildet ist. Ein E. Ludwig Meritar 2,9/50 mit Exakta-Bajonett.

Hier jetzt erst einmal ein paar Beispielfotos, aufgenommen mit dem 2,9/50 mm Dreilinser auf der Fuji X-T20:

Beispielfotos, aufgenommen mit dem 2,9/50 mm Meyer Görlitz Trioplan

Das Querformat- und das letzte Foto des blauen Glasbehälters unten rechts sind in voller Auflösung abgelegt: 24 Megapixel. Dieses simpel gebaute Objektiv muss sich nicht verstecken. Das Bild des Kutters entstand sicher mit f/8 oder f/11, der Glasbehälter mit etwas im Bereich f/2,9 Offenblende bis f/5,6! Exifs gibt es keine ;-)

Ralf Jannke, Sommer 2019

 

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