3,5-4,8/55-200 mm Fuji X

Nur aus optischen Gründen wurden die Objektive ohne Gegenlichtblende abgelichtet. Im Betrieb ist selbstverständlich immer die Geli drauf!

Größenvergleich

Man muss schon auf die zusätzlichen Schalter und den unbeschrifteten Blendenring achten, um den Unterschied der beiden Zooms zu bemerken. Das Gewicht fällt erst auf, wenn man die Zooms in der Hand hält…

Zahlengläubigkeit oder: (Virtuelles) Papier ist geduldig ;-)

Im kurzen Blogbeitrag hatte ich geschrieben: Das 3,5-4,8/55-200 mm Zoom habe ich in meiner ersten Basketball-Saison mit spiegellosen FUJIFILM DSLMs vermisst. Wobei sich das lichtschwache 4,5-6,7/50-230 mm Fuji Zoom rein von der Schärfe und der Schnelligkeit des Autofokus’ auf der X-T10/X-T20 nicht verstecken muss!

Mitte 2019 hat Fuji für mich längst geliefert, aber mit 65 ist meine „Sturm-und-Drang-Zeit“ vorüber ;-) 

Hätte ich nach dem erfolgreichen Einstieg ins spiegellose Fuji-System „früher“ noch das 2,8/50-140 Fuji Zoom für ca. 1500 Euro gekauft, tut es jetzt das 3,5-4,8/55-200 mm Fuji allemal. Gebraucht für 565 Euro vom Profianbieter mit Rückgaberecht! Das 55-200 mm ist gegenüber dem 4,5-6,7/50-230 mm großzügig gerundet doppelt so lichtstark, exakt um den Faktor 1,7 bis 1,9. Das 2,8/50-140 mm ist 1,6 bis 2,9 Mal so schnell wie das 55-200, was dafür 200 mm Endbrennweite (300 mm @KB) mitbringt.

Theoretische Schärfe (Auflösung)

Es ist für mich kein Evangelium, aber ein Blick auf die Internetseite „OpticalLimits“ gibt doch einen Eindruck auf die zu erwartende Abbildungsqualität eines ausgewählten Objektivs. Nicht nur für Fuji!

Und der Vergleich von 2,8/50-140 mm, 4,5-6,7/50-230 mm und 3,5-4,8/55-200 mm ist recht aufschlussreich. Ganz klar führt das Premium-Profi-Zoom 2,8/50-140, was sich Fuji zu Recht auch bezahlen lässt! Betrachtet/vergleicht man Lichtstärke und Auflösung bei Offenblende der beiden verbleibenden Zooms, hat das 3,5-4,8/55-200 mm die Nase vorn. Alle Zooms wurden auf der 16 Megapixel FUJIFILM X-T1 getestet. Schauen Sie bitte einfach selbst.

Langer Rede kurzer Sinn, das 4,5-6,7/50-230 bleibt als Ersatz und leichteres Urlaubs-Zoom mit etwas längerer Endbrennweite im Bestand, das 3,5-4,8/55-200 mm übernimmt den Basketball.

Beispieltableaus, zusammengesetzt aus Fotos, aufgenommen mit dem 3,5-4,8/55-200 mm Fuji X bei unterschiedlichen Brennweiten, ISO 2500/3200/4000 verkleinert

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Die Vollformat Nikon D4 ist und bleibt für besondere Gelegenheiten/Einsätze im Bestand. Der Wechsel vom 2,8/70-200 mm VR Nikkor aufs leichtere AF-S 70-200mm f/4G ED VR hätte zwar objektivseitig eine Gewichtsersparnis von 620 g gebracht. Aber eben weiter mit den 1,34 Kilogramm der D4… Das 4/70-200 mm VR Nikkor wiegt mit 850 g immer noch 260 g mehr als das 3,5-4,8/55-200 Fuji. Meine Schulter sagt Danke. Außerdem eine Kostenfrage: Das Nikon AF-S 70-200mm f/4G ED VR liegt gebraucht zwischen 700 und 800 Euro, das Fuji ist gebraucht für unter 600 Euro zu haben. Und die Lichtstärke? Viele Zooms mit gleitender Lichstärke "brechen" direkt nach Verlassen der kurzen Brennweite deutlich ein. Nicht so das 55-200 mm Fuji. Bis 100 mm bleibt es bei Lichtstärke f/4, und auch bei 135 mm habe ich immer noch f/4,5. Vergleicht man die von OpticalLimits ermitelten Aufösungswerte vom 4/70-200 mm Nikkor und dem 3,5-4,8/55-200 mm Fuji auf 16 MP Kameras, muss sich das Fuji-Zoom wahrlich nicht verstecken! Das Fuji-Zoom brachte den gewünschte "Schub", und damit hat sich's ausgetestet…

Ralf Jannke, Oktober 2019

 

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